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Gartenarbeit statt Drogenkonsum

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Zucchini, Tomaten, Gurken, Fenchel, Bohnen, Basilikum, Lavendel, Minze und Thymian. Das alles und noch viel mehr wächst an der Hans-Fries-Strasse 11 in der Stadt Freiburg im Garten des Präventionsvereins Reper im Rahmen des neuen Projekts «Permafries». Das Besondere daran: Der Garten wird nach der Philosophie der Permakultur gepflegt (siehe Kasten).

Alternative bieten

Das Projekt «Permafries» ist Teil des grösseren Projekts «Mini-Job». Dazu gehören auch das berühmte Tuk-Tuk von Reper sowie Friperie, die Abgabe von Secondhand-Kleidern. «Mit den Mini-Jobs wird den Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine vorübergehende Möglichkeit gegeben, einer Arbeit nachzugehen und dafür bezahlt zu werden», so Alain Scherrer, Projekt-Co-Leiter von «Permafries» und Sozialarbeiter bei Reper. Das sei vor allem zu Zeiten wie jener der Corona-Krise besonders wichtig.

«Wir haben Jugendliche und junge Erwachsene, die sehr regelmässig zu uns kommen und für die Reper zum Alltag gehört», sagt Scherrer. Mit dem Lockdown sei für viele dieser jungen Menschen ein Teil des täglichen Programms weggefallen. Reper will verhindern, dass sie dadurch in alte Suchtgewohnheiten zurückfallen.

So wurde das Projekt «Permafries» ins Leben gerufen. «Es soll vor allem den verletzlichen Personen eine Alternative bieten», sagt Scherrer. Der kaum als solcher erkennbare Garten und die Terrasse von Reper wurden dafür zur Verfügung gestellt. Da die Nachhaltigkeit ein Leitmotiv bei Reper ist, wurde auch schnell entschieden, den Garten nach dem Konzept der Permakultur anzulegen. Acht Helferinnen und Helfer haben das Projekt von Beginn an begleitet. Gemeinsam mit drei Sozialarbeitern wurden eine Gartenlounge aufgebaut, und Dutzende Gemüse- und Kräutersorten wurden angepflanzt. «Wir wollten den Jugendlichen etwas anbieten, das draussen stattfindet und an dem sie sich aktiv beteiligen können.»

Noch in der Testphase

Das Hauptziel von «Permafries» ist es, die jungen Menschen wieder auf die Beine zu bringen, ihr Selbstbild aufzubauen und sie wieder unabhängig zu machen. «Wir haben mit acht ‹Permafries›-Helfern angefangen, jetzt sind es nur noch vier, die regelmässig helfen können», sagt Scherrer. Das sei ein Grund zur Freude: «Das bedeutet, dass einige etwas anderes Stabiles gefunden haben, und das freut uns sehr.»

Dieses Jahr sei die Testphase gewesen. «Wir wollten schauen, ob das Projekt gut ankommt und ob wir überhaupt Gemüse ernten können», so Scherrer. Beides kann er bejahen. Das Projekt sei sehr gut angekommen, und das geerntete Gemüse konnte auch direkt verarbeitet und konsumiert werden.

Auf dem Markt verkaufen

Mit dem Winter gleich um die Ecke ist das Projekt jedoch längst nicht abgeschlossen. Die Projektleiter haben grosse Pläne für die Zukunft. Ein richtiger Kompostplatz und ein Gewächshaus sollen entstehen. Ein Becken, um Regenwasser zu sammeln, soll neben der Regenrinne gebaut werden. Das Wasser kann für die Bewässerung benutzt werden, soll aber auch Tiere anziehen. Weiter wollen die Projektleiter einen Pavillon mitten in den Garten setzen, der als Rückzugsort dienen kann. Ausserdem sollen nebst Gemüse, Gewürzen und Kräutern, die dieses Jahr kultiviert wurden, auch Fruchtbäume gepflanzt werden. Reper rechnet mit rund 90 000 Franken für die Finanzierung des gesamten Projekts. Das umfasst den Lohn der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die beim Projekt mitmachen, den Lohn der Sozialarbeiter sowie die Materialkosten für das gesamte Jahr. Dafür ist Reper auf Spenden angewiesen.

Das grösste Ziel des «Permafries»-Projekts ist es, im Sommer 2021 mit der Ernte auf den Markt zu gehen. «Wir machen aus unserem Gemüse und den Kräutern Pesto, Saucen und Sirup», so Scherrer. Sogar Waschmittel aus Efeu stellen sie her. All das wollen sie nächstes Jahr verkaufen und das Geld in ihren Garten investieren.

Definition

Permakultur ist vielfältig

Das Projekt «Permafries» des Präventionsvereins Reper orientiert sich an der Philosophie und den Prinzipien der Permakultur. Permakultur bedeutet so viel wie dauerhafte Landwirtschaft und ist ein nachhaltiges Konzept des Gartenbaus. Es ist eine Anbaumethode, die nutzbare Ökosysteme schafft, die sich selbst erhalten können. Die Philosophie basiert auf drei ethischen Grundlagen: der Sorge für die Erde, der Sorge für die Menschen und dem gerechten Teilen, bei dem man sich einschränkt.

km

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