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Energiekreislauf aus Wärme und Kälte

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Auf dem Dach des Eisstadions St. Leonhard in Freiburg ist seit März die derzeit grösste Solaranlage der Stadt in Betrieb: Mit einer Fläche von 3770 Quadratmetern produziert sie jährlich rund 700 Megawattstunden Strom, so viel, wie 200 Haushalte in einem Jahr verbrauchen. Die Anlage ist Teil eines umfassenden Energiekonzepts, das die drei Projektpartner – die Stadt Freiburg, Groupe E und die Bauherrin L’Antre AG – gestern den Medien vorgestellt haben. Das Konzept sei das Ergebnis einer fruchtbaren öffentlich-privaten Partnerschaft, sagte Gemeinderätin Andrea Bur­ge­ner Woeffray. «Wir haben viel diskutiert, aber jetzt sind alle sehr zufrieden.»

Solaranlage auf dem Parking

Ziel des Energiekonzepts ist, dass der Standort St. Leonhard mit dem Eisstadion, der Trainings-Eishalle, der Mehrsporthalle und dem Festsaal künftig vollständig mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt wird. Etwa ein Viertel des Bedarfs soll die Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Stadions decken. Eine weitere Fotovoltaikanlage mit einer Fläche von gut 1000 Quadratmetern ist auf dem Dach des Parkings geplant. Wärmepumpen und der Anschluss ans Fernwärmenetz vervollständigen die In­stallationen.

«Unser Projekt zeigt, dass es möglich ist, ein Eisstadion mit einer nachhaltigen Energieversorgung zu bauen.»

Albert Michel

Präsident L’Antre AG

Das Konzept sehe vor, dass der Solarstrom für den Betrieb der Kälteanlagen für die Eisproduktion genutzt werde, erklärte Dominique Riedo, Chef des Sektors Energie und nachhaltige Entwicklung der Stadt Freiburg. Die Abwärme, die bei der Eisproduktion entstehe, werde ihrerseits für die Heizung und die Stromversorgung der vier Gebäude verwendet. Ein allfälliger Überschuss wird ins Fernwärmenetz von Groupe E eingespeist und kommt so anderen Konsumenten zugute. Ist der Energiebedarf der Stätte St. Leonhard einmal höher, wie dies zum Beispiel an sehr kalten Wintertagen der Fall sein könnte, dann kann sie diesen Mehrbedarf ebenfalls über das Fernwärmenetz decken.

«Schwimmbad ist mitgedacht»

Sollte dereinst das geplante Schwimmbad gegenüber dem Eisstadion realisiert werden, so werde auch dieses Teil des Energieplans, sagte Andrea Burgener Woeffray. «Das Schwimmbad ist mitgedacht. Die Idee ist, dass wir mit der Abwärme des Eisstadions das Wasser des Bads heizen könnten.» Je nachdem, wie sich der Energiebedarf des Standorts St. Leonhard entwickle, wäre mittelfristig eine zusätzliche Solaranlage auf dem Dach des Festsaals denkbar, so die Gemeinderätin. Falls eine solche nicht nötig sei, ziehe die Stadt aber den Aufbau eines anderen Standorts vor, dies auch im Rahmen ihrer Energiestrategie (siehe Kasten).

Was den Festsaal angeht, so will die Gemeinde im kommenden Herbst im Detail über dessen künftige Nutzung informieren, wie Burgener ­Woeffray am Rande der Medienkonferenz sagte. Die Stadt übernimmt im Januar 2021 die Verwaltung des Saals von der aktuellen Betreiberin Intersociétés und will die Halle künftig vor allem für den Sport nutzen (die FN berichteten).

Ein Vorzeigeprojekt

Die Kosten für die Installationen und die Arbeiten am gesamten Energiekonzept belaufen sich auf gut sechs Millionen Franken, eine Investition, die hauptsächlich von Groupe E getragen wird. Die Investition lohne sich, sagte Jean-Claude Barras, Direktor für Energielösungen bei Groupe E. Es handle sich um ein Vorzeigeprojekt, das wegweisend sei für künftige Entwicklungen und das einen Beitrag zur Energiewende 2050 leiste.

Rundum zufrieden zeigte sich gestern auch Albert Michel, Verwaltungsratspräsident der Immobiliengesellschaft L’Antre AG. «Das Energiekonzept war uns von Anfang an sehr wichtig, und die Fotovoltaikanlagen spielten dabei immer eine grosse Rolle. Wir haben etwa sechs Monate lang am Konzept gearbeitet. Das Ergebnis zeigt, dass es möglich ist, ein Eisstadion mit einer nachhaltigen Energieversorgung zu bauen. Das ist nicht überall selbstverständlich.»

Energiestrategie

St. Leonhard trägt viel zum Jahresziel bei

Bis 2035 will die Stadt Freiburg den CO2-Ausstoss von Gebäuden um ein Drittel reduzieren. Um das zu erreichen, setzt sie auf drei Instrumente: die Subventionierung von Gebäudeenergieausweisen, die Subventionierung von Heizungserneuerungen und den Solarstrom (die FN berichteten). Die neue Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Eisstadions füge sich in diese Energiestrategie ein, sagte Gemeinderätin Andrea Burgener Woeffray. Tatsächlich macht die hier erzeugte Energie fast die Hälfte des Jahresziels für den Bau von Solaranlagen aus. Das sei ein Meilenstein, doch die Stadt treibe den Ausbau noch weiter voran. Dabei subventioniert die Gemeinde auch private Projekte. Die Energiestrategie sieht vor, dass auf dem Gemeindegebiet bis 2035 30 Gigawattstunden Solarstrom produziert werden.

cs

 

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