Generalrat als Gewinn für die Gemeindepolitik und die Jugend

Ein Leserinnenbrief zum Artikel «Mehr Demokratie dank Generalrat?», FN vom 27. April.

Als Generalrätin der Jungen Liste Düdingen verfolge ich mit grossem Interesse die Bestrebungen in Schmitten und Tafers, ebenfalls einen Generalrat einzuführen. Ich hoffe, dass diese Vorhaben am 9. Juni bestätigt werden, denn meiner Ansicht nach ist der Generalrat ein Gewinn für die Gemeindepolitik. Geschäfte werden von einem kontinuierlichen und gewählten Gremium behandelt, das die Möglichkeit und den Auftrag erhält, sich eingehend mit diesen auseinanderzusetzen, sie mitzugestalten und sie ganzheitlich im Kontext der laufenden Gemeindepolitik zu betrachten. Dies führt zu fundierten Entscheidungen im Interesse der gesamten Gemeinde. Besonders für die junge Bevölkerung, die an vielen Orten ein starkes politisches Interesse zeigt, ist ein Generalrat von Vorteil. Denn er bietet eine optimale Chance, erfolgreich in die Politik einzusteigen und aktiv mitzuwirken. Gerade junge Menschen sollten miteinbezogen werden, wenn es um eine zukunftsorientierte Entwicklung der Gemeinde geht. Ich selbst durfte im Jahr 2016 im Alter von 21 Jahren als Generalrätin in die Gemeindepolitik einsteigen und seitdem zahlreiche Erfahrungen sammeln, welche mich persönlich und politisch weitergebracht haben. Als Generalrätin und während eines Jahres als Generalratspräsidentin erhielt ich Einblicke in die Hintergründe aktueller Geschäfte, erkannte Zusammenhänge und lernte wichtige Abläufe sowohl auf Gemeinde- als auch auf Kantonsebene kennen. Ich glaube nicht, dass die traditionelle Form der Gemeindeversammlung dies im gleichen Masse für junge und motivierte Menschen ermöglichen würde.
Ein Generalrat ist daher nicht nur ein Gewinn für die Gemeinde, sondern auch eine wichtige Ausbildungsstätte für zukünftige Politikerinnen und Politiker. Ich empfehle deshalb allen, die die Möglichkeit haben, am 9. Juni ein Ja zur Einführung eines Generalrats in die Urne zu legen. 

Carole Fasel, Düdingen