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Gekommen, um zu bleiben

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Ambitionierte Nachwuchsfahrer gibt es im Mountainbike viele, an die Spitze schaffen es aber die wenigsten. Einer, der es versuchen will, ist Loris Neuhaus aus Rechthalten. Die Chancen des 16-Jährigen sind vielversprechend, sein Weg ist aber noch lang und holprig.

Egal ob auf dem Mountainbike, dem Rennvelo oder beim Querfeldein, Loris Neuhaus fühlt sich in jedem Sattel wohl. Und in jedem ist der 16-Jährige aus Rechthalten auch richtig schnell unterwegs. Im Swiss Bike Cup, der wichtigsten Schweizer Nachwuchs-Rennserie im Mountainbike, belegt er im Gesamtklassement der Kategorie U17 den zweiten Platz. In jedem Rennen ist er in die Top 3 gefahren. Neuhaus gehört dem Schweizer Nachwuchskader an und zählt bei den Schweizermeisterschaften am kommenden Wochenende im Crosscountry in seiner Alterskategorie zu den Favoriten.

Im Radquer darf sich der Sensler seit diesem Jahr Westschweizermeister nennen, und auf der Strasse hat er seine Qualitäten Ende Juni beim Critérium Européen des Jeunes in Luxemburg einmal mehr bewiesen. Beim bedeutenden internationalen Rennen, das jeweils viele der besten jungen Fahrer aus ganz Europa anzieht, fuhr er in die Top 20 und klassierte sich damit als zweitbester Schweizer. «Ich will möglichst vielseitig unterwegs und in jeder Disziplin vorne dabei sein», sagt Neuhaus. «Je mehr verschiedene Erfahrungen ich gemacht habe, desto besser kann ich später entscheiden, was mir am besten gefällt und worauf ich meinen Fokus setzen will.» Den Weg hält sich der junge Sensler offen, das Ziel ist aber klar: «Ich will Profi werden.»

Der Sensler Loris Neuhaus hat sich für die U17-Crosscountry-EM qualifiziert.
Bild: Marc Reidy

Vom Gambach ins Sportgymnasium Neufeld

Es ist ein Wunsch, den Neuhaus mit vielen talentierten jungen Mountainbikern gemein hat. Er weiss, dass der schöne Traum schon für manch einen mit einem bösen Erwachen geendet hat. «Ich muss mehr machen als die anderen, dann kann es klappen», sagt er deshalb. Um mehr trainieren zu können, wechselt der junge Sensler nach einem Jahr am Kollegium Gambach an die Sportschule Neufeld in Bern. «In Freiburg hatte ich das Gefühl, zu wenig Support zu bekommen, obwohl ich die Sport-Kunst-Ausbildung SKA gemacht habe», erklärt er. «Als Einzelsportler ist es sehr aufwendig, wenn man immer für Urlaub fragen und für jeden Dispens selber einen Antrag einreichen muss.» Und wenn man nur ein durchschnittlicher Schüler sei, bekomme man oftmals gar nicht unterrichtsfrei. Am Sportgymnasium in Bern wird Neuhaus halbtags zur Schule gehen und kann halbtags trainieren. «So kann ich den Fokus auf den Sport legen.» 13 bis 17 Stunden trainiert der 16-Jährige schon heute, nach dem Schulwechsel dürfte der Umfang noch steigen.

«Gute Radfahrer-Gene»

Trainiert wird Neuhaus von keinem Geringeren als Florian Vogel, dem zweifachen Olympiateilnehmer, Weltcup-Laufsieger und zweifachen Europameister. «Ich habe das Glück, eine gute maximale Sauerstoffaufnahme zu haben, das ich wichtig im Ausdauersport. Wie hoch diese Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme ist, ist zu 70 Prozent genetisch bedingt», zitiert der Rechthaltner Erkenntnisse aus der Trainingsforschung. Gene habe er gute, fügt er mit einem Schmunzeln an. «Mein Vater ist ein Ex-Skiprofi, meine Mutter war Langläuferin. Mit meinen 178 cm habe ich eine optimale Grösse, denn wenn man noch grösser ist, wirkt sich das beim Biken negativ auf die Beweglichkeit aus.»

Dass er gute Radfahrer-Gene vererbt bekommen hat, zeigte sich bei Loris Neuhaus schon früh. Bereits als Vierjähriger sass er stundenlang auf dem Velo und fuhr ums Haus. «Eines Tages, ich war etwa sechs, habe ich zum Spass beim Gurli-Cup mitgemacht und habe total überraschend mit ziemlichem Vorsprung gewonnen», erzählt der Teenager. «Als ich dann auch noch beim Sense Bike in Alterswil unverhofft gewonnen habe, habe ich mich beim Freiburger Cup angemeldet und angefangen, regelmässig Rennen zu fahren.» Bei der kantonalen Rennserie fährt der 16-Jährige heute allerdings nicht mehr mit. «Ich konzentriere mich lieber auf grössere Rennen.»

Lust auf mehr

Die Zeiten, die Neuhaus dabei aufstellt, können sich mehr als nur sehen lassen. «Ich fahre zum Teil deutlich schneller als Elitefahrer auf dem gleichen Parcours», sagt er. Auch wenn man die Zeiten nicht immer vergleichen könne, da er bei den U17 weniger Runden zurücklegen müsse, «so gibt es doch ein gutes Gefühl, mit 16 schneller zu sein als Elitefahrer».

Es sind solche Erkenntnisse, die bei Neuhaus die Lust auf mehr nähren. Nach den Schweizermeisterschaften kann er Anfang August in Schweden bei den Jugendeuropameisterschaften starten. «Im Einzel peile ich einen Rang in den Top 5 an, mit den Top 10 wäre ich aber auch zufrieden», blickt er voraus. Beim Team-Relay der U17 will der Freiburger zusammen mit Noah Schnyder und Tess de Almeida den Sprung aufs Podest schaffen. «Letztes Jahr waren wir unter den Jüngsten und sind Achte geworden. Dieses Jahr gehören wir zum älteren Jahrgang.»

Dann geht es für Neuhaus darum, den Schritt zu den U19 zu vollziehen. Dass er zu den vier Fahrern gehören will, die ins Schweizer U19-A-Kader aufgenommen werden, und nicht zu den fünf im B-Kader, versteht sich von selbst. «Dann will ich versuchen, mich nächstes Jahr für die U19-EM in Crans-Montana zu qualifizieren.»

Ob auf dem Mountainbike, auf der Strasse oder beim Radquer – Lorsi Neuhaus fühlt sich in jedem Sattel wohl.
Bild: Marc Reidy

Arbeit und Geduld

Der Weg zur Elite ist für Loris Neuhaus noch lang und holprig. «Arbeit und Geduld, darauf kommt es an», ist er sich bewusst. Die «Arbeit» macht ihm – zumindest momentan noch – viel Spass. «Das Tolle am Mountainbike ist, dass ich fürs Training alle Möglichkeiten offen habe», erklärt er. «Ich kann aus der Türe, heute zum Schwarzsee und morgen auf den Schwyberg, ich kann ein Techniktraining machen oder eine gemütliche Ausfahrt.» Neuhaus trainiert zwar sehr selbstständig, aber dennoch nach einem Trainingsplan, den ihm Florian Vogel vorgibt. «Wenn ich mir etwas fürs Training vorgenommen habe, dann ziehe ich das immer durch, auch wenn es vier Stunden lang regnet», sagt er. Und wenn er mal keine Lust auf das Bike habe, dann könne er eine Trainingseinheit mit dem Rennrad auf der Strasse machen. «Mein Adrenalin steigt, wenn ich in horrendem Tempo die Pässe hinunterrase. Das ist zwar nicht ganz ungefährlich, macht aber sehr viel Spass.»

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