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Ein Durchbruch mit Unterbruch

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Fussballer aus Freiburg haben bei YB eine gewisse Tradition. Auch die aktuelle Delegation aus der kleineren der beiden Zähringerstädte kann sich sehen lassen: Neben Überflieger Michel Aebischer stehen mit dem an Xamax ausgeliehenen Léo Seydoux, dem beim Team Freiburg FFV ausgebildeten Esteban Petignat aus Yverdon und dem Stadtfreiburger Felix Mambimbi drei weitere Freiburger bei den Bernern unter Vertrag. Mambimbi ist mit 19 Jahren der Jüngste des Quartetts – und auf bestem Weg, demnächst eine grosse Attraktion in der Super League zu werden.

Der Frühreife

Das Talent von Mambimbi offenbarte sich bereits in ganz jungen Jahren. Schon als vierjähriger Knirps spielte er beim FC Schönberg bei den Achtjährigen mit. «Ich war bei weitem der Kleinste, und alle fanden es immer lustig, wenn ich in einem Match aufs Feld gekommen bin», erinnert sich der Freiburger. «Das hat mich angestachelt, es allen zu beweisen.» Was er dann auch getan hat. Bei der kantonalen Auswahl war Mambimbi den Gleichaltrigen immer etwas voraus. Als er bei den U12 des Teams AFF aufgenommen wurde, war er zwei Jahre jünger als seine Teamkollegen. Und nach je zwei Saisons U12 und U13 schaffte er bereits mit 14 Jahren den Schritt in die Nachwuchsabteilung der Berner Young Boys, einen Schritt, der im Rahmen der Zusammenarbeit der beiden Vereine normalerweise erst nach den U16 vollzogen wird.

Nachdem er sich bei den Berner Junioren die Sporen abverdient hatte, gab er am 17. Feb­ruar 2019 sein Debüt in der Super League. «In der Saison 2018/19 durfte ich zweimal in der höchsten Liga ran», blickt Mambimbi zurück. «Das war aber mehr ein Geschenk des Vereins, das mir zeigen sollte, wie viel Arbeit noch vor mir liegt, bis ich eines Tages auf diesem Niveau mithalten kann.» Beim Schweizer Meister ist man offensichtlich überzeugt, dass der junge Freiburger das Potenzial dafür hat. Im letzten Herbst hat YB den Youngster mit einem Vertrag für drei Jahre bis Sommer 2022 ausgestattet.

Seit dieser Saison ist Mambimbi, der im Sommer die Fachmittelschule Freiburg abgeschlossen hat, damit Profi. «Für mich war immer klar, dass ich nach der Schule voll auf die Karte Fussball setzen würde. In ein paar Jahren, wenn ich mich etabliert habe, will ich meine Ausbildung weitermachen.» Er finde es wichtig, dass man auch etwas für den Kopf mache.

Zukunft als Knipser?

Für einen Stürmer ist Mambimbi mit 1,70  m eher klein gewachsen, dafür ist er trickreich, im Eins-gegen-eins kaum vom Ball zu trennen und schnell. «Auf den ersten Metern kann ich mit meiner Antrittsschnelligkeit für den Unterschied sorgen», so der quirlige 19-Jährige. So wie am 19. Oktober 2019 beim 4:1-Sieg von YB gegen Xamax. Es lief die 80. Spielminute, als Felix Mambimbi zwei Minuten nach seiner Einwechslung auf der rechten Seite davonzog und mit einem satten Schuss in die nahe Ecke den Schlussstand markierte. Insgesamt 112 Einsatzminuten hatte er benötigt, um seinen ersten Treffer für die Gelb-Schwarzen zu erzielen.

«Ich habe das Glück, an Gott glauben zu können.»

Felix Mambimbi

YB-Stürmer

Inzwischen hat der Schweizer U19-Internationale, der sowohl auf dem Flügel als auch im Sturmzentrum eingesetzt werden kann, 385 Spielminuten in der Super-League-Meisterschaft absolviert. In zwölf Teileinsätzen hat er einen Treffer und ein Assist erzielt. Das ist zwar noch keine überragende Ausbeute, aber nicht zuletzt Mambimbis Torquote bei YBs U21 lässt auf eine Zukunft als Knipser hoffen. Im Berner Nachwuchsteam glänzt der Freiburger in der 1. Liga mit elf Treffern in fünf Spielen.

Auch seine europäische Feuertaufe hat Mambimbi bereits hinter sich gebracht: Bei seinem zweiten Einsatz in der Europa League leistete er die Vorarbeit zum 1:1-Ausgleich der Young Boys – eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung. «Ich habe noch nicht so viel Spielzeit erhalten, aber ich bin insgesamt zufrieden. Meine persönlichen Ziele habe ich jedenfalls erreicht», zieht der Freiburger eine Zwischenbilanz.

Ausgebremst

Je länger die Saison dauerte, desto regelmässiger kam Mambimbi zum Zug. Mitte Februar spielte er gegen Lugano erstmals durch, und auch eine Woche später im Spitzenkampf gegen St. Gallen stand er 83 Minuten auf dem Platz. «Gegen Lugano habe ich davon profitiert, dass einige Spieler verletzt waren», gesteht das Offensiv-Juwel. «Aber ich denke, ich habe meine Chance genutzt, denn gegen St. Gallen durfte ich spielen, obwohl die Verletzten wieder einsatzbereit waren.»

Das Spiel gegen St. Gallen war allerdings der vorerst letzte Höhepunkt. Auf dem Weg zum endgültigen Durchbruch ist der Dribbelkünstler von der Corona-Pandemie gestoppt worden. «Der Meisterschaftsunterbruch ist so gesehen für mich zu einem ungünstigen Moment gekommen. Aber ich werde meine Chancen wieder bekommen, davon bin ich überzeugt.» Wenn man vollen Einsatz zeige, fleissig trainiere und gute Leistungen erbringe, dann werde das vom Trainer honoriert.

«Ich war immer der Kleinste, und alle fanden es lustig, wenn ich in einem Match aufs Feld gekommen bin»

Felix Mambimbi

YB-Stürmer

Wann Mambimbi die Möglichkeit erhält, sein Können zu beweisen, ist noch offen. Geplant ist, dass am 11. Mai wieder Trainings möglich sind und dass in der Woche vom 8.  Juni der Spielbetrieb in der Super League mit Geisterspielen wieder aufgenommen wird. «Lieber Geisterspiele als nur zu Hause rumsitzen zu dürfen», findet der Spieler mit der Trikotnummer 19, der gerne eines Tages in der Bundesliga spielen würde. «Meine nähere Zukunft sehe ich aber ganz klar bei YB. Ich habe noch viel zu lernen, muss vor allem konstanter werden. Ich brauche Geduld und muss meine Lernjahre in Bern richtig nutzen, ehe ich ernsthaft einen Wechsel ins Ausland erwägen kann.»

Kraft durch den Glauben

Auf seinem beschwerlichen Weg in die weite Fussballwelt hinaus schöpft Mambimbi Kraft aus seinem Glauben. «Ich habe das Glück, anders zu sein als die anderen», steht auf Französisch unter seinem Whatsapp-Profilbild. «Ich bin als Mensch ruhiger als andere», erklärt der 19-Jährige. «Ich habe das Glück, glauben zu können. Gott ist alles für mich, er gibt mir Kraft und innere Ruhe. Ich weiss, dass, wenn mich eines Tages alle verlassen haben sollten, Gott immer da sein wird für mich.»

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