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Abruptes Ende einer Erfolgsgeschichte

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Kurz und knapp war die Mitteilung, die der SC Düdingen gestern verschickt hat: «Der SC Düdingen hat Trainer Rolf Rotzetter bis Ende Saison 2020/2021 beurlaubt. Nach eingehender Analyse der bisherigen Saison hat sich der Vorstand für einen Neubeginn auf der Position des Trainers entschieden», so der Wortlaut. Zwei Sätze, die zeigen, wie schnell es im Fussball gehen kann: Vor einem halben Jahr war Rotzetter der Erfolgscoach, der das Birchhölzli-Team an die Spitze der 2. Liga interregional gebracht hatte, ehe die Corona-Pandemie den Saisonabbruch erzwang und den Düdinger Höhenflug stoppte. Ein gutes halbes Jahr später muss der 51-Jährige seinen Posten räumen und damit die Konsequenzen dafür tragen, dass seine Mannschaft aktuell am Tabellenende liegt.

Die Sache mit Corona

Nach sieben der insgesamt 24 Meisterschaftsrunden beträgt der Rückstand des SCD auf den Strich drei Zähler, wobei er zwei Spiele weniger ausgetragen hat als Piamont. «Bei uns war es nicht fünf vor zwölf», kommentierte ein enttäuschter Rotzetter seine Freistellung gegenüber den FN. «Im letzten Spiel gegen den FC Freiburg (2:2) hat man gesehen, dass die Mannschaft intakt ist. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir den Turnaround schaffen. Aber das haben offensichtlich nicht alle so gesehen.»

Nicht mehr an eine Wende geglaubt hat der Vorstand des SCD, umso mehr die aktuelle Tabellensituation in der ganzen Corona-Pandemie eine zusätzliche Dimension erhält. «Sollte es wegen Corona zu einem Saisonabbruch kommen, dann wird die Meisterschaft gewertet, wenn die Hälfte der Spiele oder mehr absolviert sind», erklärte SCD-Sportchef Daniel Portmann. «Wenn wir dann unter dem Strich sind, steigen wir ab.»

Zurzeit ist die Saison der 2. Liga interregional unterbrochen, und sie dürfte erst anfangs März weitergehen. «Fünf Spiele der Vorrunde haben wir dann noch auszutragen. In diesen müssen wir den Sprung über den Strich schaffen, damit wir bei einem allfälligen Saisonabbruch auf der sicheren Seite stehen.» Aus diesem Grund sei es besser, jetzt schon vorausschauend zu handeln, und nicht erst im Frühling, wenn es unter Umständen zu spät sei, so Portmann. «Der neue Trainer hat nun die ganze Vorbereitung Zeit, um das Team kennenzulernen und etwas aufzubauen, das dann im März funktioniert.»

«In der Entwicklung stagniert»

Allerdings sei der Trainerwechsel schon vor der Corona-Pause in der Luft gelegen, verrät der TK-Verantwortliche. «Das Team hat zuletzt in seiner Entwicklung stagniert. Wenn wir weiterhin auf unsere jungen Spieler setzen wollen und mit ihnen ein Aufstieg gelingen soll, dann ist es essenziell, dass sie sich laufend weiterentwickeln.» Eigentlich sei man letzte Saison über Wert klassiert gewesen, gab Portmann zu Bedenken. «Wir hatten einen Lauf, alles lief für uns. Aber eigentlich hat man schon da gesehen, dass nicht alles in Ordnung ist.»

Auch Rolf Rotzetter hat heuer eine andere Dynamik festgestellt. «Letztes Jahr konnten wir von Anfang an immer mit der gleichen Mannschaft spielen, diese Saison hatten wir immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Zwei, drei Spiele haben wir unglücklich verloren, letztes Jahr hatte das Glück jeweils uns zugelacht.» Dadurch sei man nicht in einen richten Lauf gekommen. «Daraus abzuleiten, dass sich das Team nicht weiterentwickelt, halte ich für unangebracht», so Rotzetter. Er könnte den SCD mit einem guten Gefühl verlassen. «Ich hatte eine gute Zeit hier, war immer mit Leidenschaft und Engagement dabei. In den letzten zwei Jahren ist es uns gelungen, ein gutes Team mit einer guten Mischung aufzubauen. Die Mannschaft hat eine vielversprechende Zukunft, davon bin ich überzeugt.»

«Frust hat sich breitgemacht»

Wer den SC Düdingen künftig trainieren und coachen soll, darüber will der Verein in den nächsten Tagen entscheiden. «Wir suchen einen Trainer, der Erfahrung mit jungen Spielern hat», umreisst Portmann das Anforderungsprofil für den neuen Chef an der Seitenlinie. «Er soll möglichst aus der Region stammen und in Sachen Taktik und Methodik auf dem neusten Stand sein, damit er unsere Spieler fördern kann.»

Rolf Rotzetter will sich einige Zeit lassen, bevor er sich in ein neues Trainerabenteuer stürzt. «Die letzten Monate mit Corona waren anspruchsvoll.» Die Planung der Trainings, die ständigen Spielverschiebungen und Quarantänefälle, die Ungewissheit, wie es weitergeht, all das habe viel Energie gekostet. «Man konnte nicht gleich frei arbeiten wie zuvor. Die Stimmung hat darunter gelitten, im ganzen Team hat sich deswegen ein gewisser Frust breitgemacht. Eine kleine Pause wird mir guttun.»

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