Ein Leserbrief zur Berichterstattung über das Gesangsfest Tutticanti.
Viel Erfreuliches wurde über das grossartige Gesangsfest Tutticanti geschrieben, völlig zu Recht. Als Sänger konnte ich ein kleiner Teil davon sein. Allerdings blieben zwei besondere Anlässe, an denen ich als Gast dabei sein durfte, ganz unerwähnt. So war die erste musikalische Darbietung nicht, wie in den FN behauptet, ein Auftritt der von mir sehr geschätzten Pfarreimusik Wünnewil-Flamatt im Festzelt. Die «gesangliche Einweihung» geschah auch nicht durch den Chor Diverticantus. Der erste offizielle Akt war schon vorher der Gottesdienst in der Wünnewiler Kirche. Dort haben mehrere Cäcilienchöre zusammen mit dem Bläserquintett von Frybrass die Feier eindrücklich gestaltet. Das ist gar nicht selbstverständlich und hätte eine Erwähnung verdient. Warum über das Fest mit rund 3000 Auftretenden in den FN vom 31. Mai erst auf Seite 11 berichtet wird, während etwa ein Hockeytrainer, ein Fussballtorhüter und sogar ein verurteilter Straftäter auf der Titelseite prangen, ist zudem etwas eigenartig. Immerhin: Das wurde dann in der Montagsausgabe besser gemacht. Die «Darbietung aller Cäcilienchöre Deutschfreiburgs» wurde aber auch nur nebenbei erwähnt. Die Festmesse in der durch die Organisatoren sorgfältig umgestalteten und geschmückten Sporthalle war für mich ein zweiter «Aufsteller der Woche». Diesmal wurde die «Messe brève» von Léo Delibes unter der Leitung von Jörg Schwendimann und begleitet von der Pfarreimusik durch sämtliche Cäcilienchöre gesungen. Ein grossartiger Klang, ein bleibendes Erlebnis, bestimmt auch für die fast sechshundert Mitwirkenden. Der Grund für diese beiden Auftritte war die Integration des nur alle fünf Jahre stattfindenden Verbandsfestes ins Tutticanti. Ein grosses Danke an alle Aufführenden, die ja auch das ganze Jahr hindurch unzählige Anlässe und Feiern verschönern. Ich wünschte mir, dass den kulturellen Vereinen in der Presse ähnliche Aufmerksamkeit gewidmet wird wie den Sportclubs.
Pius Späni, Gurmels
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