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Nach Lehrjahren zurück zu Hause

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Wenn Gottéron im ersten Saisonspiel heute Abend in seinem neuen Stadion gegen die Lakers spielt, stehen gleich drei Freiburger Eigengewächse neu im Team. Zum einen sind dies die zwei Youngsters David Aebischer und Gaétan Jobin – die zuletzt in Übersee in der Québéc Major Junior Hockey League Erfahrungen sammelten – und zum anderen Benoît Jecker. Der 26-jährige Verteidiger verliess den Club, als er noch im Kader der Novizen stand und im St. Leonhard eben die zweite Eishalle fertiggestellt wurde. Das war vor zehn Jahren. Nach der Lehrzeit in Davos und den Stationen in der höchsten Spielklasse bei Biel und Lugano kehrt Jecker just zur Eröffnung der neuen Halle zurück. «Das ist natürlich eine grosse Freude. Das Einzige was gleich geblieben ist, ist der Standort – sonst ist alles neu. Ich kann mir kaum mehr vorstellen, wie es vorher ausgesehen hat», sagt Jecker mit einem Lächeln. Auf dem Eis ändere sich durch die neuen, modernen Infrastrukturen nichts. «Ob wir in Yverdon oder sonst wo spielen, das Feld ist überall gleich gross. Es macht aber mehr Spass so. Umso mehr, wenn das Stadion voll ist.» Insofern bedauere er es doch sehr, dass wegen der Covid-19-Epidemie nur 5000 statt der möglichen 9000 Fans den Spielen beiwohnen können.

Kampf um die Schuldispens

An seiner Vorfreude, nach einer Dekade wieder für seinen Stammclub auflaufen zu können, ändern diese besonderen Umstände freilich wenig. 2010 verliess Jecker Freiburg, weil er mit den Novizen aus der Kategorie Top abgestiegen war. «Ich wollte aber bei den Novizen Elite spielen.» Hinzu kam, dass es damals – wie auch jetzt immer noch – im Kanton Freiburg schwierig war, Schule und Sport miteinander zu vereinen. «Und ich wollte Deutsch lernen. All das hat mir Davos geboten.» Nachdem er als Kind davon geträumt habe, Pilot bei der Swiss oder Rega-Pilot zu werden, habe er sich das Ziel gesteckt, Eishockey-Profi zu werden. «Entweder machst du alles, was dafür nötig ist, oder du lässt es sein.» Er wisse noch genau, wie seine Mutter einst in der Schule für einen zweiwöchigen Urlaub kämpfen musste, damit er in Kanada am prestigeträchtigen Pee-Wee-Junioren-Turnier teilnehmen konnte. Solche Schwierigkeiten hätte es in den Bündner Bergen nie gegeben.

Vom Trainer abhängig

In der Davoser Sportschule fand Jecker die idealen Voraussetzungen, um Eishockey und Ausbildung unter einen Hut zu bringen. «Wir hatten zweimal am Tag Training, aber nicht wie in Freiburg um 7 Uhr morgens. In Davos wurde alles dafür gemacht, damit man sich auf die Leistung konzentrieren konnte.» Obwohl Jecker in Davos den Sprung in die National League nicht geschafft hatte, sei es der richtige Entscheid gewesen. «Der HCD war damals mit Von Arx und Co. stark besetzt. Ich wusste, dass ich als Junior keinen Platz in den Top 6 der Verteidigung haben werde. Als ich vom Interesse von Biel gehört habe, sah ich dort die grösseren Chancen.» Es war erneut die richtige Wahl für Jecker, der in seinem ersten Jahr im Seeland mehr in der National League spielte als bei den Elite-Junioren, für die er ebenfalls noch spielberechtigt war.

Benoît Jecker etablierte sich in Biel und gehörte in der Saison 2017/18 mit einer Plus/Minus-Bilanz von +21 in dieser Statistik zu den Besten des Landes. Dennoch war es sein letztes Jahr im Seeland. «Ich war fünf Jahre in Biel und hatte zu Saisonbeginn unter Trainer Mike McNamara kaum Verantwortung. Ein Wechsel drängte sich auf. Also unterschrieb ich in Kloten.» Zwei Wochen später löste Antti Törmänen an der Bande McNamara ab. «Mit Törmänen spielte ich in der ersten Linie.» Doch Jecker sollte nicht in Kloten landen. Die Zürcher stiegen ab, der Vertrag wurde hinfällig, und der Verteidiger heuerte in Lugano an. Es folgten zwei schwierige Saisons für ihn, oft blieb die Eiszeit für Jecker bescheiden, oder er war gar überzählig. «Trotzdem bereue ich die Unterschrift im Tessin nicht.» Was sich schon in Biel gezeigt hatte, bestätigte sich in Lugano: die Abhängigkeit vom Trainer. «Nehmen wir als Beispiel Luca Fazzini. Mit Ireland als Coach war er ein Jahr der 13. Stürmer. Letzte Saison, mit einem neuen Trainer, erzielte er 30 Punkte. Als Spieler musst du Leistung zeigen. Aber wenn der Trainer nicht auf dich setzt, hast du keine Chance.»

Stark im Defensivspiel

Natürlich habe ihn die unbefriedigende Zeit in Lugano beschäftigt, und es sei mental nicht immer einfach gewesen, umso mehr freut er sich nun, dass Gottérons Trainer Christian Dubé auf ihn setzt. «Bis jetzt läuft es gut, ich bin zufrieden. Aber ich weiss nicht, was morgen sein wird. Das einzige, das ich kontrollieren kann, ist meine Leistung.»

Jecker bezeichnet sich selbst als Defensiv-Verteidiger. «Ich war nie einer, der 20 Punkte erzielt hat. Meine primäre Stärke ist das Defensivspiel.» Er sehe im Spiel Eins-gegen-eins und bei der Angriffsauslösung seine Qualitäten. Aber er habe auch schon im Powerplay gespielt und es gar nicht mal so schlecht gemacht. «Mich im Überzahlspiel zu verbessern, ist ein nächster Schritt, den ich machen möchte.» Dafür will er versuchen, sich so viel Eiszeit wie nur möglich zu ergattern. «Wie alle anderen Spieler auch möchte ich eine wichtige Rolle im Team spielen.»

Aufstellung

Brodin gegen die Lakers überzählig

Beim Saisonauftakt heute Abend (19.45 Uhr) im St. Leonhard zu Hause gegen die Lakers kann Gottéron-Coach Christian Dubé aus dem Vollen schöpfen: Auch Verteidiger David Aebischer, Center Jordann Bougro und Captain Julien Sprunger, die beim letzten Testspiel am Freitag gegen Lausanne gefehlt hatten, sind einsatzbereit. Die Plätze in der Aufstellung sind deshalb umkämpft. Bei den Ausländern bestätigt sich, was sich zuletzt angedeutet hatte: Daniel Brodin muss als Erster aus dem Quintett Platz auf der Tribüne nehmen. Und weil Dubé mit 7 Verteidigern und 13 Stürmern plant, muss auch noch ein Back über die Klinge springen. «Das ist normal, dass es im Profisport Konkurrenz gibt», sagt Verteidiger Jérémie Kamerzin. «Aber am Ende geht es um das Team, und jeder Einzelne muss sich in den Dienst der Mannschaft stellen.»

fs

 

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