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Mit einer Prise mehr Effizienz …

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Mit durchschnittlich 1,22 Punkten pro Partie ist Viktor Stalberg der bis anhin produktivste Spieler von Gottéron. Der Schwede könnte aber noch einen klar besseren Wert vorweisen, wenn er denn auch nur eine Spur effizienter wäre. Im Schnitt kommt Stalberg pro Partie zu 2,22 Schüssen im Slot, der Gefahrenzone vor dem Torhüter schlechthin. Das ist der viertbeste Wert der Liga. Unter dem Strich verwertet der Flügelstürmer jedoch nur 10 Prozent seiner Abschlussversuche. Damit ist Stalberg ein ziemliches Stück entfernt von den in der Regel deutlich über 15 Prozent, welche die während einer Saison besten Spieler jeweils aufweisen. So hatte beispielsweise Sturmkollege David Desharnais in der Regular Season 2019/20 eine Schusseffizienz von gut 22 Prozent.

Auch am Dienstag bei der Overtime-Niederlage in Lugano verpasste Stalberg allein in den Startminuten drei gute Chancen zur Führung. Letztlich gingen acht der 25 Freiburger Torschüsse auf das Konto des Schweden, aber nur sein letzter sass zum späten 4:4-Ausgleich. «Schön, hat es dann doch noch geklappt, als wir das Tor am dringendsten benötigen», sagte Stalberg gestern nach der Trainingseinheit. «Sicherlich hätte ich in Lugano mehr Treffer erzielen können, aber du triffst eben nicht bei jeder Möglichkeit.» Er spreche deshalb auch nicht von verpassten Chancen, sondern viel eher von kreierten Möglichkeiten. «Statistisch gesehen braucht es eben gut zehn Abschlussversuche, um ein Tor erzielen zu können. Die musst du dir zuerst einmal erarbeiten.» Natürlich sei das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten grösser, wenn die Ausbeute besser sei, «aber am Ende des Tages zählt nur, dass wir ganz gut spielen und etwas kreieren können.»

Wohler auf der rechten Seite

Das stimmt sicherlich für das Spiel der Freiburger bei numerischem Gleichstand, nicht aber für das Powerplay. Mit der Erfolgsquote von 18,75 Prozent liegt Gottéron in dieser Statistik nur knapp über dem Liga-Schnitt. «Aber auch in Überzahl haben wir in Lugano getroffen, als wir es mussten», entgegnet Stalberg, der damit den Anschlusstreffer zum 3:4 von Chris DiDomenico anspricht. Der Kanadier weist übrigens nur gut einen Drittel der Schüsse des Schweden auf, hat aber eine Effizienz von starken 25 Prozent. «Klar, wir wollen uns im Powerplay verbessern. Aber ein Tor in vier Überzahlspielen wie in Lugano ist immer noch okay. Es ist in etwa die Erfolgsquote, die wir erreichen wollen. In einer Meisterschaft gibt es allerdings immer wieder Hochs und Tiefs, so ist nun mal die Realität des Sports.»

Zu dieser Realität zählt auch, dass ein guter Saisonstart vieles erleichtert. «Das ist gar keine Frage, wir können befreiter aufspielen», unterstreicht Stalberg. Es sei nicht so wie in der letzten Saison, als Gottéron um jeden Zähler bis zur Schlusssirene kämpfen musste. «Das Selbstvertrauen ist da. Wir wollen immer mehr und nicht um jeden Preis einen Punkt verteidigen wie noch anfangs letzter Saison. Momentan mach es einfach mehr Spass. Es ist einfacher, oben als unten zu stehen, das ist einfach so.» Deshalb gewinne Gottéron knappe Spiele wie in Langnau und Bern oder könne Charakter beweisen wie zuletzt im Tessin, als es 0:3- und 2:4-Rückstände noch wettmachen konnte. «Jede Linie kann ihren Teil dazu beitragen. Wir sind sehr ausgeglichen, viel mehr noch als es letzte Saison der Fall war.»

Momentan sticht die Linie mit Stalberg, David Desharnais und Killian Mottet gleichwohl aus dem Kollektiv heraus. «Es passt zwischen uns. David ist mit dem Puck an der Schaufel stark und Kiki ist unser bester Stürmer, wenn er in Form ist. Er muss einzig noch an seiner Konstanz arbeiten», lobt Stalberg seine beiden Mitstreiter. Er selbst habe in dieser Konstellation wieder zurück auf die rechte Flügelposition gefunden, was ihm mehr entspreche. «In der NHL habe ich eigentlich immer rechts gespielt, erst in der Schweiz (zunächst bei Zug – Red.) wurde ich dann aus irgendeinem Grund eher auf der linken Flügelposition eingesetzt. Ehrlich gesagt fühle ich mich rechts aber besser aufgehoben und kann mit meinen Sturmläufen auf dieser Seite mehr kreieren.»

Körper bestimmt über Zukunft

Trotz den verpassten Chancen in Lugano: Stalberg ist gut drauf, weshalb er auch heute im Heimspiel gegen Biel wiederum den Vorzug gegenüber seinem Landsmann Daniel Brodin erhalten wird. Muss er wie bereits zweimal in dieser Saison zuschauen, ist es für Gottérons Nummer 25 ebenfalls kein Problem. «Du willst natürlich immer spielen, aber ich bin auch keine 28 mehr», schmunzelt der 34-Jährige. «Zwei Spiele in zwei Tagen zu absolvieren ist nicht immer ideal, da ist so eine Extra-Pause manchmal gar nicht mal so schlecht.» Klar sei es für den jeweils überzähligen Ausländer ein Stück weit frustrierend, so der Schwede. «Aber die Saison ist lang und es wird jeden von uns Fünfen brauchen.»

Weiter als diese Saison will Stalberg, dessen Vertrag im Frühling ausläuft, noch nicht planen. «In meinem Alter schaut man von Jahr zu Jahr. Ich werde mich wohl erst im Sommer entscheiden, ob ich weiterspielen werde oder nicht. Das hängt hauptsächlich davon ab, wie sich mein Körper anfühlt.» Sein erstes Jahr im Got-téron-Dress sei insofern hart gewesen, weil er sich immer wieder mit kleineren Blessuren herumschlagen musste. «Bin ich aber fit, so wie jetzt, schliesse ich keine Türen. Ich geniesse es nach wie vor, Eishockey zu spielen –, auch wenn alles ein bisschen mehr Zeit braucht, wie etwa das Aufwärmen oder das Stretching zu Hause.»

Falls Stalberg seine Karriere fortsetzt, kann er sich sehr gut vorstellen, ein weiteres Jahr in Freiburg zu bleiben. «Das neue Stadion ist schon ein Plus. Es ist ein besseres Gefühl, zur Arbeit zu kommen, ohne Sorge zu haben, Staub in die Lunge zu bekommen», spielt er auf die letztjährige Meisterschaft inmitten einer Baustelle an. «Und in diesem Stadion vor vollen Rängen auflaufen zu können, muss toll sein. Ich hoffe, das ist noch diese Saison der Fall. Und falls nicht, wäre es definitiv eine Motivation, noch ein Jahr anzuhängen.»

Vorschau

Biels gefährliche Offensive

Am letzten Samstag bezwang Gottéron den EHC Biel zu Hause mit 3:1. Heute kommt es an gleicher Stelle zur Neuauflage des Duells. «Die Bieler haben momentan etwas Mühe, aber wenn sie einen guten Abend haben, sind sie eines der gefährlichsten Teams der Liga», warnt Viktor Stalberg. In der Offensive könnten die Seeländer für viel Wirbel sorgen, wenn man ihnen denn Raum dafür gibt, so der Schwede. Je nachdem, wie Zug gegen Lugano spielt, kann sich Gottéron die am Dienstag verpasste Leaderposition doch noch holen. «Ob wir Erster, Zweiter oder Dritter sind, interessiert mich ehrlich gesagt nicht. Wir wollen einfach so viele Punkte wie möglich holen. Das ist heuer besonders wichtig, weil man nicht weiss, ob wegen Corona plötzlich der Punkteschnitt zählt oder gar die Playoffs gestrichen werden.»

Trainer Christian Dubé muss heute erneut auf Gaétan Jobin und Philippe Furrer verzichten, Nathan Marchon ist fraglich.

fs

 

Heute spielen

Servette – ZSC Lions 19.45 Uhr

Rapperswil – Ambri 19.45 Uhr

SCL Tigers – Davos verschoben

Zug – Lugano 19.45 Uhr

Gottéron – Biel 19.45 Uhr

Der heutige Gegner

Fakten zum EHC Biel

• Mit -10 weist Routinier Beat Forster die schlechteste Plus-Minus-Bilanz der Liga auf. Nicht viel besser steht der Ex-Freiburger Yannick Rathgeb da (-8).

• Nur 19 Prozent der Bieler Tore werden von den Ausländern erzielt – so wenige wie bei keiner anderen Mannschaft.

• Solide ist das Überzahlspiel der Seeländer. Jedes vierte Powerplay münzen sie in einen Torerfolg um.

• Biel gewinnt nur 47 Prozent der Anspiele. Nur der HC Davos ist am Bullypunkt noch weniger erfolgreich.

• Die beiden Torhüter des EHC Biel, Joren van Pottelberghe und Elien Paupe, halten weniger als 90 Prozent der Schüsse und liegen damit klar unter dem Liga-Schnitt.

• In den letzten sechs Partien gelang der Mannschaft von Trainer Lars Leuenberger gerade einmal ein Sieg (gegen Schlusslicht Davos).

«Statistisch gesehen braucht es eben gut zehn Abschlussversuche, um ein Tor erzielen zu können. Die musst du dir zuerst einmal erarbeiten.»

Viktor Stalberg

Gottéron-Stürmer

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