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«Es macht momentan keine Freude»

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«Sofa, Handy, Netflix, Tiktok – der ganze Blödsinn», antwortet Killian Mottet lachend auf die Frage, wie er während seiner zehntägigen Quarantäne die Zeit rumgekriegt habe. Entsprechend hart war die Rückkehr. «Wir sahen aus wie eine 1.-Liga-Mannschaft, das Timing war eine Katastrophe», sagt Trainer Christian Dubé mit Blick auf das erste Training vom vergangenen Samstag. «Am Montag war es dann immerhin ein bisschen besser.» Sich davon selbst ein Bild zu machen, ist für die Journalisten derzeit unmöglich. Sie dürfen auf Weisung des Kantons während des Trainings nicht ins Stadion, Interviews sind nur per Telefon möglich.

Nicht alle konnten trainieren

Die Freiburger fläzten sich während der Quarantäne aber nicht bloss auf dem Sofa, präzisiert Mottet. Fitnesscoach Simon Holdener hatte den Spielern für die zehn Tage zu Hause ein Programm zusammengestellt, möglichst einfache Übungen, damit auch diejenigen trainieren konnten, die keine speziellen Maschinen in ihrer Wohnung haben. «Wir arbeiteten etwa 75 bis 90 Minuten pro Tag. Manchmal kommunizierten wir untereinander per Facetime, um uns zusätzlich zu pushen», erzählt Mottet.

Besser als nichts, aber weit von einem Eistraining entfernt, relativiert Christian Dubé. «Zu Hause kannst du nicht sprinten, nicht laufen. Dazu kommt, dass einige der positiv getesteten Spieler nicht trainieren konnten, weil sie Kopfschmerzen hatten oder müde waren.» Weiterzumachen, als ob nichts gewesen wäre, sei deshalb unmöglich. «Rhythmus, Hände, Koordination, Kardio – das alles ist nach zehn Tagen ohne Eis nicht mehr wie vorher. Einige klagten auch am Samstag noch über Kopfweh. Es ist gefährlich und problematisch.»

Probleme mit dem Fokus

Im Gespräch mit Dubé wird schnell klar, dass ihm die aktuelle Situation zu schaffen macht. Wäre es ihm lieber, die Meisterschaft würde unterbrochen? Der Trainer antwortet nicht direkt auf die Frage. «Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich es momentan sehr schwierig finde, meine Mannschaft zu führen. Es macht keine Freude, auch die Spieler haben keine Freude», sagt Dubé offen. «Es ist wie im März. Du siehst, wie die ganze Welt in Problemen versinkt, alles ist ungewiss.» Beschliesst die Liga nächste Woche, die Saison zu unterbrechen? Oder ergreift der Bundesrat gar schon am Mittwoch Massnahmen, die eine Fortsetzung verunmöglichen? Fragen, die auch Spieler und Trainer umtreiben. In der Kabine sei das Thema Covid-19 omnipräsent. «Es ist schwierig, den Fokus zu behalten. Klar, wir sind Profis und werden versuchen, unser Bestes zu geben. Aber eben, Freude macht das nicht. Und dass zum Beispiel in Langnau keine Zuschauer zugelassen sein werden, macht es nicht leichter», so Dubé.

Zurzeit mehr als eine Floskel

Das Virus sei tatsächlich jeden Tag Thema, bestätigt Topskorer Killian Mottet. «Aber wir werden in der Garderobe versuchen, die Zeit, die wir dem Thema widmen, zu limitieren.» Natürlich sei es nicht leicht, alle Diskussionen rund um das Eishockey auszublenden. «Normalerweise ist es eine Floskel. Aber momentan gibt es wirklich nichts anderes, als von Tag zu Tag zu leben», sagt Mottet. «Wenn nichts dazwischenkommt, spielen wir am Dienstag in Langnau. Da werden wir auf dem Eis alles unternehmen, um das Spiel zu gewinnen. Wer weiss, ob wirklich 52 Runden gespielt werden? Jeder Punkt kann wichtig sein, das muss uns zusätzlich motivieren. Und nach dem Dienstag kommt dann der Mittwoch – da kann die Welt schon wieder anders aussehen.»

Der heutige Gegner

Fakten zu Langnau

• Die SCL Tigers haben in dieser Saison erwartungsgemäss Mühe. In den ersten sechs Spielen ist ihnen noch kein Vollerfolg gelungen. Einem Sieg nach Verlängerung stehen fünf Niederlagen gegenüber.

• Star des Teams ist der schwedische Verteidiger Erik Brännström. Der 21-jährige Erstrundendraft ist von den Ottawa Senators an die Langnauer ausgeliehen. Nach vier Spielen steht er bei einem Tor und zwei Assists.

• Der letztjährige Gottéron-Stürmer Flavio Schmutz spielt bisher unauffällig. Seine Statistiken nach sechs Einsätzen: 0 Tore, 1 Assist und eine Minus-1-Bilanz.

fm

 

Spiel in Langnau

Gottéron fehlen drei Spieler

Gottéron reist heute ohne die verletzten Philippe Furrer, Gaétan Jobin und Marc Abplanalp zu Schlusslicht Langnau. Dafür wird Mauro Jörg zu seinem Debüt im Dress der Freiburger kommen. Welcher der fünf Ausländer überzählig ist, wollte Trainer Christian Dubé gestern noch nicht verraten.

fm

 

Heute (19.45 Uhr) spielen: SCL Tigers – Gottéron. Lausanne – Lugano. Genf – Bern. Biel – Rapperswil. Ambri – ZSC Lions.

 

 

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