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Ein Abend zum Vergessen

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Unglaublich, aber wahr: Letzte Saison schlug Freiburg Lausanne sechs Mal in Folge, jetzt hat der Wind offenbar gedreht. Wie vor vier Wochen stellte die Truppe von Coach Craig MacTavish die klar zielstrebigere Mannschaft mit einer fast unglaublichen Toreffizienz. Auf der anderen Seite stand ein Gottéron, das einen der schwächsten Tage in dieser sonst starken Saison einzog und im Bereich Abwehrverhalten eine ligaunwürdige Leistung bot. Dies ganz zum Ärger von Coach Christian Dubé, der nach dem Spiel den müden und uninspirierten Auftritt seiner Mannschaft nur mit einem ungläubigen Kopfschütteln analysieren konnte.

Ein Unglück ist diese Auswärtsniederlage bezüglich Playoff-Rennen für die Freiburger nicht – gegen einen so stark aufspielenden Gegner darf man verlieren. Die Art und Weise war jedoch schon etwas überraschend, kamen doch die Freiburger als Leader ins Waadtland. Die zwei einzigen positiven Punkte an diesem Abend waren, dass man das letzte Drittel gewonnen hatte und ohne verletzte Spieler die Heimreise antreten konnte.

Schon am kommenden Samstag bekommt die Mannschaft im Heimspiel gegen den gleichen Gegner die Chance, diese Schlappe wettzumachen. Bis dahin dürften auf die Freiburger jedoch ein paar harte Trainingseinheiten warten, denn vieles im gestrigen Spiel war bei dieser aufgrund der Torchancen etwas zu hohen Niederlage für einmal nur biederes Stückwerk.

Lausanne zuerst viel griffiger

Nach 20 Minuten war in diesem Dienstagsspiel schon vieles klar: Lausanne nutzte die Chancen, die ihnen die Freiburger zum Teil auf dem Tablett servierten, eiskalt aus und lag nicht unverdient mit 3:0 in Führung. Beim ersten Tor entwischte der wieselflinke Tim Bozon Verteidiger Marc Abplanalp an der blauen Linie und traf in Reto Berras nahe Ecke.

So richtig düster wurde es für die Gäste dann kurz vor der ersten Pause. Klasse, wie der Düdinger Christoph Bertschy nach einem Steilpass von Lukas Frick dem Backpaar Sutter/Abplanalp entwischte und Freiburgs Hexer Berra keine Abwehrchance liess. Dem nicht genug, legten die Waadtländer 84 Sekunden später noch einen drauf. Wie im Training kombinierte sich die erste Linie des Heimclubs mit den zwei Söldnern Brian Gibbons und Torschütze Cory Conacher durch die offensichtlich geschockte Gottéron-Abwehr, zuvor hatte Berra einen Schuss unglücklich nach vorne fliegen lassen.

Das relativ klare Verdikt nach 20 Minuten war etwas hart. Denn Freiburg hatte ebenfalls zwei, drei gute Möglichkeiten, scheiterte aber immer wieder am stark spielenden Tobias Stephan, der im Gegensatz zum ersten Saisonspiel im neuen Malley-Stadion diesmal im Tor stand. Aber weder Samuel Walser noch Chris DiDomenico oder Julien Sprunger fanden einen Weg am ehemaligen Nati-Goalie vorbei, der auch im Spätherbst seiner Karriere immer noch zu den besten Keepern der Liga zählt. Allerdings fehlte den drei Gottéron-Stürmern in dieser Phase auch eine Portion Kaltschnäuzigkeit, wie sie auf der Gegenseite NHL-Star Denis Malgin und Co. vorbildlich an den Tag legten.

Gottéron verliert Dynamik

Erst bei Halbzeit dieser einseitigen Partie mussten die Schiedsrichter die erste Strafe aussprechen. Nicht verwunderlich, dass es gegen Gottéron war, das zu diesem Zeitpunkt schon unaufholbar mit einem halben Dutzend Toren hinten lag. Jêrèmy Kamerzin liess sich zu einem Frustfoul am jungen Ken Jäger hinreissen und schwächte sein ohnehin aus dem Rahmen geratenes Team noch mehr. Praktisch ohne Gegenwehr spazierten Lausannes beide erste Linien durch die nicht existierende HCF-Abwehr, und immer kann Goalie Reto Berra solche Schnitzer nicht ausbügeln. Gerade dieses Spiel zeigte einmal mehr deutlich auf, dass die Drachen in dieser ausgeglichenen Liga nur gewinnen können, wenn sie den besseren Keeper stellen, und dies vor allem auswärts, wo die Torproduktion des bisherigen Tabellenführers nicht optimal läuft.

Zum Glück steckte der Heimclub nach dem 6:0 verständlicherweise etwas zurück, auch deshalb kamen die Freiburger wenigstens noch ein paar Mal zu Angriffsaktionen, ohne aber zwingend zu wirken. Eigentlich war vor dem letzten Drittel nur noch die Frage offen, ob es für den Sieger hinten zu einem Shutout reichen würde.

Walser machte dann mit seinem Ehrentor zumindest diese Hoffnung der Roten zunichte (52.). Im letzten Drittel nahm dann Dubé noch die eine oder andere Rochade im Sturm vor, Andrei Bykow beendete den Match an der Seite von Sprunger und DiDomenico – diese neu formierte Linie hatte noch ein, zwei schöne Angriffsaktionen zu verzeichnen.

LHC ist Titelfavorit

Das bestens organisierte Lausanne deckte die in diesem fairen, aber wenig spannenden Match für einmal die spielerischen Limiten des Gegners auf fremden Eis auf. Seit dem Wechsel in der Führung des Clubs in die Hände der Tschechen hat Lausanne eine ganz andere Spielphilosophie, viel defensiver und auf Konter ausgerichtet und damit auch viel effektiver. In dieser Verfassung mit vier Topausländern ist Lausanne spätestens dieses Jahr ein echter Titelkandidat.

Telegramm

Lausanne – Gottéron 6:1 (3:0, 3:0, 0:1)

SR: Lemelin (USA)/Müller, Progin/Duarte. Tore: 7. Bozon 1:0. 19. (18:04) Bertschy (Frick) 2:0. 20. (19:28) Conacher (Gibbons, Malgin) 3:0. 24. Gibbons (Conacher, Barberio) 4:0. 26. Bertschy (Emmerton) 5:0. 28. Emmerton (Barberio, Bertschy) 6:0. 52. Walser (Jecker) 6:1. Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Lausanne, 1-mal 2 plus 10 Minuten (Kamerzin) gegen Gottéron.

Lausanne: Stephan; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Leone; Conacher, Malgin, Gibbons; Bertschy, Emmerton, Kenins; Bozon, Jooris, Almond; Jäger, Maillard, Douay.

Freiburg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Gunderson, Chavaillaz; Aebischer, Abplanalp; Schaller, Kamerzin; Stalberg, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bougro, Bykov, Herren; Rossi, Walser, Jörg.

Bemerkungen: Lausanne ohne Hudon (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Furrer, Hughes, Jobin, Marchon (alle verletzt) und Brodin (überzählig).

Die FN-Besten: Bertschy und Walser.

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