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Das grosse Schwarze

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«Es ist nicht bloss eine Eishalle – es ist ein Kunstwerk», sagte Albert Michel gestern, als er als Verwaltungsratspräsident der Antre AG den Medien das bis auf wenige ­Details fertiggestellte neue St.  Leonhard vorstellte. Tatsächlich ist aus dem einst maroden Stadion nun definitiv eine moderne Arena geworden – ohne dass dabei die Aura des Hexenkessels verloren gegangen wäre. Alles ist in Schwarz gehalten, was selbst in leerem Zustand für eine beeindruckende, im positiven Sinne bedrohliche Atmosphäre sorgt. «Dadurch, dass alles schlicht und dunkel ist, wird der Fokus voll auf das Spiel gerichtet. Weil die Tribünen weiterhin sehr steil sind, ist niemand weit weg vom Geschehen. Wir können also das Spektakel auf dem Eis für sich sprechen lassen», sagte Architekt Marc ­Fauchère. Ablenkung bieten höchstens der Videowürfel und der neue LED-Ring.

Stadion wird nachts beleuchtet

Nicht nur für die Zuschauer ändert sich einiges, sondern auch für die Spieler. Kein Vergleich zwischen dem stickigen und improvisierten alten Kraftraum und dem geräumigen neuen. Die Garderobe ist ebenfalls gross und modern, an der Decke leuchtet gross das Clublogo, an der Wand hängt ein TV-Bildschirm. Und im Duschbereich gibt es nun eine Sauna. «Wunderbar, dass ich das nach all den Jahren in der alten Eishalle noch erleben darf», sagte der anwesende Captain Julien Sprunger. Von einem deutlichen Upgrade profitieren auch die übrigen Angestellten des Clubs. Ihnen stehen im Stadionmantel moderne Büros zur Verfügung, im Kontrast zum Innern der Arena ganz in Weiss gehalten.

Diverse Farben kann derweil die Fassade des Stadions annehmen, die aus 1600 dreidimensional angeordneten Metallschuppen besteht und die Haut eines Drachen symbolisiert. Um die Halle von aussen – im Stil der Allianz-Arena in München – bei Dunkelheit zu beleuchten, wurden 600 Leuchtelemente installiert. «Wir sind noch in der Testphase. Spätestens für das erste Heimspiel werden wir uns dann etwas ­einfallen lassen», so Architekt Fauchère.

Bleiben die Stehplätze?

Als Glücksfall erweisen sich die für das neue Stadion ebenfalls charakteristischen doppelspurigen Wendeltreppen. Sie sind so konzipiert, dass sich die Zuschauer möglichst nicht kreuzen. Ausserdem führt nicht jede Treppe zu jedem Stock. «In Zeiten von Corona ein riesiges Plus. So können die Zuschauerströme gut geleitet werden», sagte Gottéron-Präsident Hubert Waeber. Ansonsten war die Corona-Pandemie gestern aber kein Thema. Über Massnahmen und Schutzkonzept wird der Club bald eine eigene Medienkonferenz abhalten. Was gestern jedoch auffiel: Es hat noch immer unverändert viele Stehplätze. Das hat seinen Grund: «Wir dürfen in dieser Saison 5000 Zuschauer reinlassen. Über 6000 Sitzplätze haben wir bereits. Da wäre es doch blöd, aus den Stehplätzen noch Sitzplätze zu machen», sagte Waeber gegenüber den FN. «Es steht im Schutzkonzept nirgends, dass genau jeder dritte Platz freigelassen sein muss.» Ob es okay ist, die Bereiche mit den Stehplätzen ganz leer zu lassen und die restlichen Bereiche fast normal zu füllen, darüber wird in den nächsten Tagen der Kanton entscheiden. «Ansonsten liegen die Offerten für die Umwandlung der Stehplätze in Sitzplätze auf dem Tisch», so Waeber.

Auch andere Events geplant

Klar ist: Feierlich eingeweiht wird das Stadion noch nicht. «Das machen wir erst, wenn 9000 Zuschauer reindürfen», stellte Albert Michel klar. Anlass für die Einweihung wird mit Sicherheit ein Eishockeyspiel sein. Gut möglich aber, dass dereinst auch Konzerte oder andere Events im St. Leonhard stattfinden. «Wir werden ziemlich sicher auch andere Dinge als Eishockeyspiele organisieren», verriet Gottérons Generaldirektor Raphaël Berger. Ein attraktiver Veranstaltungsort ist das St. Leonhard allemal. Denn wie sagte Berger treffend: «Man hat nicht das Gefühl, man stehe in einer Halle, die bloss ein Lifting erfahren hat. Nein, wir sind endlich in eine moderne neue Arena gezogen.»

Fans müssen sich noch ein wenig gedulden, bis im neuen St. Leonhard das erste Spiel steigt. Im Video gibt es aber bereits heute einen Einblick.

Chronologie

In fünf Jahren vom Projekt zum Stadion

Juni 2014: Die Stadt entscheidet sich für das Projekt «Losinger». Auf dem Platz der zweiten Eishalle soll ein neues Stadion für 8500 Zuschauer entstehen. Kostenpunkt: 100  Millionen Franken. Januar 2015: Der Club schafft unter dem Vorsitz von Albert Michel eine Taskforce. Das Projekt «Losinger» wird verworfen. Stattdessen entscheidet man sich für die Variante «Umbau der aktuellen Eishalle». Okto- ber 2016: Gründung der Bauherrin Antre AG. Juni 2017: Deponierung Detailbebauungsplan. Oktober 2017: Die Stadt Freiburg sagt Ja zum neuen Stadion und beteiligt sich, indem sie neben acht Millionen Franken Subventionen den Boden und die Halle im Baurecht für 60 Jahre an die Antre AG abgibt. November 2017: Einreichen der Baugenehmigungsanträge. März 2018: Mit vorläufigen Genehmigungen beginnen die Arbeiten mit der Demontage der provisorischen Container vor der alten Halle. Juni 2018: Der Grosse Rat beschliesst die Beteiligung am Projekt und bewilligt einen Kredit von 20  Millionen Franken. Dezember 2018: definitive Baubewilligung. Juli 2019: Die Antre AG erhöht ihr Grundkapital auf 32,5 Millionen Franken. Oktober 2019: Start in die Saison 2019/20 unter der neuen Dachkonstruktion, Beginn der Renovierung der Innenausstattung. Februar 2020: Inbetriebnahme der Solarzellen auf dem Dach. März 2020: Fortsetzung der Ausrüstungs- und Entwicklungsarbeiten in der ganzen Halle. August 2020: Inbetriebnahme der Räumlichkeiten durch Gottéron. Endkosten: 88 Millionen Franken (ohne Grundstück).

fs

 

Zahlen und Fakten

8934 Plätze und 38 250 Tonnen Beton

Das neue Stadion von Gottéron bietet 8934 Zuschauern und 120 Medienschaffenden Platz. Auf dem Dach der Eishalle befindet sich eine 3770 Quadratmeter grosse Solaranlage. Sie produziert jährlich 700 000 Megawattstunden Strom, so viel, wie 200 Haushalte in einem Jahr verbrauchen. Es stehen 23 VIP-Logen zur Verfügung. Die Zuschauer können sich in sechs Restaurants und zwölf Buvetten verpflegen. Das Volumen der Eishalle wurde mit dem Umbau verdreifacht (von 75 000 Kubikmeter auf 195 000 Kubikmeter). Das Gesamtgewicht der Konstruktion beträgt 41 470 Tonnen (entspricht 500 SBB-Lokomotiven à 845 Tonnen). Es wurden 38 250 Tonnen Beton und zirka 1800 Tonnen Stahl verarbeitet. Als alleiniger Mieter des Stadions zahlt Gottéron eine Jahresmiete von 1,8 Millionen Franken.

fs

 

 

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