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Als Gottéron zum ewigen Verlierer wurde

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«Gottéron hat sich landesweit das Image eines ewigen Verlierers geholt», schrieben die FN am 21. März 1994. Zwei Tage zuvor, auf den Tag genau vor 26 Jahren, hatten die Freiburger zum dritten Mal in Folge eine Finalserie verloren.

Es war die bitterste der drei Pleiten. Denn nach den nicht unbedingt überraschenden Niederlagen von 1992 (2:3 gegen Bern) und 1993 (0:3 gegen Kloten) schien diesmal alles angerichtet. In der Qualifikation schwangen die beiden russischen Überstürmer Slawa Bykow und Andrei Chomutow mit 74 beziehungsweise 73  Skorerpunkten aus 36 Spielen wie gewohnt ligaweit klar obenaus. Doch auch insgesamt schien Gottéron als Team gefestigt und stärker als je zuvor. Die Qualifikation schlossen die Freiburger mit elf Punkten Vorsprung auf das zweitplatzierte Kloten ab, sie hatten klar am meisten Tore geschossen (193) und am wenigsten Gegentore kassiert (83).

In den Playoffs marschierte das Team von Trainer Paul-André Cadieux weiter Richtung Titel, im Viertelfinal musste der ZSC dran glauben, Got­té­ron gewann die Serie 3:0, in den Heimspielen lauteten die Ergebnisse 8:2 und 10:1. Im Halbfinal folgte ein müheloses 3:1 gegen Zug, in 4 Spielen erzielten die Freiburger 27 Tore.

Wie gelähmt

«Wir sind reif für den Meistertitel», sagte Bykow vor der Finalserie im FN-Interview. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor – als in Freiburg Stimmen aufkamen, Bykow und Chomutow seien nicht zuletzt wegen der vielen Einsätze mit der russischen Nationalmannschaft in den Finalserien jeweils ausgelaugt gewesen – hatte Gottéron das Duo diesmal nicht einmal für die Olympischen Spiele freigegeben.

Doch es sollte alles nicht nützen. Kloten, das mit den Schweden Anders Eldebrink und Mikael Johansson ebenfalls über zwei Weltklasse-Spieler verfügte, behielt auch diesmal die Oberhand. Im ersten Spiel schockten die Zürcher Freiburg mit einem 5:4-Sieg im St. Leonhard. Es war erst Gottérons zweite Heimniederlage der Saison. Nachdem die Freiburger mit einem 4:1-Auswärtserfolg ausgeglichen hatten, folgte gleich die nächste Heimniederlage (2:4). «Gottéron steht wahrscheinlich nach zwei verpassten Meisterschaften unter einem ungeheuren Erwartungsdruck zu Hause, der sie in gewissen Spielphasen richtig lähmt», sagte Klotens Trainer Conny Evensson, ein gewiefter Taktiker, der viel Wert auf eine starke Defensive legte.

Neun fatale Minuten

Dennoch bot sich Gottéron am 19. März 1994 die Chance, mit einem neuerlichen Auswärtssieg eine Belle zu erzwingen. Und erneut schien alles angerichtet. Nach zwei Dritteln führten die Freiburger im Schluefweg 4:2. Doch dann ging alles schnell. Zwischen der 42. und der 50. Minute machte Kloten aus dem 2:4 ein 6:4. Beim wegweisenden Ausgleich durch Fausto Mazzoleni sprang der Puck als Aufsetzer über die Kelle des als wenig nervenstark geltenden Gottéron-Torhüters Dino Stecher. Bykow war nach der Wende – vor allem wegen einiger diskutabler Schiedsrichterentscheide, wie er nach dem Match sagte – derart frustriert, dass er aus Protest bereits zwei Minuten vor Schluss in der Kabine verschwand. «Innert neun Minuten eine ganze Saison verspielt», titelten die FN in ihrem Matchbericht. Überall wurde die mentaler Komponente hervorgehoben. «Einige hielten dem Druck mental nicht stand», sagte Bykow. Und Kloten-Trainer Evensson doppelte nach: «Die Ausländer neutralisierten sich gegenseitig. Bei den Schweizer Stürmern besitzen wir ein ganz klares Übergewicht, nicht nur spielerisch, sondern vor allem auch von der Persönlichkeit her.»

Das Ende der fetten Jahre

Für Gottéron war die neuerliche Niederlage der Nackenschlag zu viel. Sie bedeutete gleichzeitig das Ende der fetten Jahre. Im Jahr darauf folgten nur noch Rang fünf und eine klare Halbfinal-Niederlage, zwei Jahre später mussten die Freiburger sogar in die Playouts. Seither stand Gottéron bloss noch ein einziges Mal im Final: 2013. Der Ausgang ist den Freiburger Fans wohl noch schmerzlich bekannt. Als Qualifikationssieger verlor Gotté­ron gegen den SC Bern 2:4.

Serie

Heute vor …

Die Sportwelt steht still. Bei so viel sportlicher Tristesse in der Gegenwart blicken die FN in den nächsten Wochen regelmässig zurück auf Sportereignisse, die in der Vergangenheit am selben Tag des Jahres in Freiburg für Aufsehen gesorgt hatten.

fm

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