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Ein Stück gegen die Sorgen

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Vergangene Woche hat das neue Theaterstück der Bühne Schwarzenburg Premiere gefeiert. Die unterhaltsame Komödie «Chocolat» basiert auf dem gleichnamigen Film, aber mit einem lokalen Touch.

Eine Komödie, die auf einem Friedhof spielt? Das mag zwar widersprüchlich klingen, aber genau so beginnt das neue Theaterstück «Chocolat» der Bühne Schwarzenburg. Rund 150 Personen haben sich die Premiere vergangene Woche angeschaut. Deren erster Teil hat im Freilichttheater Im Than in Schwarzenburg gespielt, umgeben von Thujahecken und vor einer breiten Holztribüne.

Rund 150 Personen besuchten die Premiere des Theaterstücks «Chocolat».
Bild: Marc Reidy

Die Geschichte beginnt im Jahr 1960, an der Urnenbeisetzung von Martha Hostettler, einer exzentrischen Schwarzenburgerin. Die Art ihrer Abdankung ist ein letztes Zeichen ihrer Verschrobenheit, zudem lässt sie die Gäste an der Trauerfeier Speisen aus der ganzen Welt degustieren. Dies zum Erstaunen des ganzen Dorfes – vor allem ihres Grossneffen, des Gemeindepräsidenten.

Die Komödie beginnt mit einer Urnenbeisetzung.
Bild: Marc Reidy

Dieser wartet nur darauf, dass nach der Abschiedszeremonie das Testament verlesen wird. Denn als mutmasslich einziger Verwandter rechnet er damit, das Grundstück rund ums Tätschdachhaus zu erben. Er hat dort gemeinsam mit seinen Freunden schon eine Überbauung geplant. Das Vermächtnis scheint nur noch Formsache.

Der mafiöse Gemeindepräsident und seine zwei Freunde planen eine neue Wohnüberbauung auf dem Grundstück der Verstorbenen.
Bild: Marc Reidy

Ein letzter Coup

Doch plötzlich tauchen eine farbig gekleidete Unbekannte und ihre Tochter auf. Dann die Überraschung: Bei der Fremden handelt sich um Valerie Rochat, eine weitere Grossnichte der Verstorbenen. Ihr hinterlässt letztere ihr Haus – zum Unmut des Gemeindepräsidenten und seiner Freunde.

Die fröhliche und offene Valerie Rochat ist immer bunt angezogen.
Bild: Marc Reidy

Die in Mexiko aufgewachsene Patissière stösst mit ihrer offenen und freundlichen Art bei der Dorfbevölkerung zuerst auf Ablehnung, und die uneheliche Tochter sorgt in der Gemeinde für Gesprächsstoff. Mit der Eröffnung der Chocolaterie im Tätschdachhaus beim Schloss Schwarzenburg, wo der zweite Teil des Stücks stattfindet, kann sie jedoch eine nach dem anderen auf ihre Seite ziehen. Vor allem Lisbeth, die zu Hause von ihrem Mann geschlagen wird, findet in ihr eine neue Freundin und Verbündete.

Die uneheliche Tochter von Valerie Rochat fühlt sich in Schwarzenburg wohl.
Bild: Marc Reidy

Inspiriert an Spielfilm

«Chocolat» basiert auf dem gleichnamigen Spielfilm aus dem Jahr 2000. Was ihn zu dieser Wahl bewogen hat, fragen die FN den Autor vor der Premiere. «Ich bin mit dem Auto durch Schwarzenburg gefahren und habe dort ein Schild für die Chocolaterie gesehen», erinnert sich Markus Keller. Er hat das amüsante Stück geschrieben und mit ein paar Wendungen versehen, die auch Kennerinnen und Kenner des Films überraschen.

So machen auch die Nebencharaktere alle ihre eigene Entwicklung durch: vom Jungspund mit Lederjacke und Motorrad über den Zigaretten rauchenden Pfarrer und den zwei aufgeweckten Lausbuben bis hin zu den Fahrenden, die das Dorf am Ende vorübergehend zu ihrer Heimat machen. «Ich habe versucht, die Geschichten gleichwertig zu machen», betont Keller.

Jeder Charakter macht in «Chocolat» seine eigene Entwicklung durch – auch die beiden Lausbuben.
Bild: Marc Reidy

Schwarzenburg statt Frankreich

Dass der Schauplatz nicht Frankreich, sondern Schwarzenburg sein soll, war von Anfang an klar, habe ihn aber vor gewisse Probleme gestellt: «Der Film spielt in einem katholischen Ort, und es geht um die Moral», erklärt Keller. Das sei in reformierten Gemeinden weniger ein Thema, ein Ersatz musste her, in der Form eines torpedierten Bauprojekts: «Das Tätschdachhaus hat eine ideale Lage, dort könnte man gut Blöcke bauen», erklärt Keller und grinst.

Das Stück soll intellektuell nicht zu anspruchsvoll sein, sondern unterhalten und Leichtigkeit vermitteln.

Stefan Meier, Regisseur

Regionale Produktion

Die 27 Amateurschauspielerinnen und -schauspieler, darunter auch Jugendliche der «Jugend Bühne Schwarzenburg», stammen alle aus der Region, bis in den Kanton Freiburg hinein. Inszeniert hat das Stück Stefan Meier. Er arbeitete zum ersten Mal mit der Theatertruppe: «Das Wichtigste war, herauszufinden, wer wie tickt», sagt der Regisseur. Als grösste Herausforderung nennt er jedoch das Wetter: «Einzelne Szenen kann man drinnen proben», erklärt der Berner. Aber die technischen Vorgänge und die Abläufe hätten bei Kälte und Regen draussen stattgefunden.

«Das Stück soll nicht zu anspruchsvoll sein, sondern unterhalten und Leichtigkeit vermitteln», betont Meier. Das Publikum könne während des Theaters ausblenden, was in der Welt alles schiefläuft.

An diesem Premierenabend gelang das auf jeden Fall, und sogar das Wetter spielte für einmal mit – bis auf ein paar leichte Regentröpfchen am Ende, die die Zuschauerinnen und Zuschauer schliesslich in die reale Welt zurückholten.

Aufführungen

Die Bühne Schwarzenburg führt das Stück «Chocolat» bis am 17. August insgesamt 25 Mal auf. Die Vorstellungen sind allerdings wetterabhängig. Der erste Teil findet im Freilichttheater Im Than statt, rund 100 Meter von der Migros Schwarzenburg entfernt. Das Theater beginnt und 20 Uhr und dauert bis ungefähr 22.30 Uhr. Mehr Informationen auf der Website: www.buehne-schwarzenburg.ch

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