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Die Zentauren fahren durch Freiburg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Internationale Rallye der Madonna der Zentauren fand am Sonntag in Freiburg statt. Die FN begleiteten einen der sieben Zentauren an diesem besonderen Tag.

Dröhnende Motoren. Bestickte Lederjacken und Westen. Oldtimer und die neusten Modelle. 

Der Umzug anlässlich der Internationalen Rallye der Madonna der Zentauren fand am Sonntagmorgen in Freiburg statt. Eine Pilgerfahrt zur Kathedrale der Stadt Freiburg, wo die Motorradfahrerinnen und -fahrer den Segen erhalten.

Rund 1000 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer versammelten sich für diesen Anlass am frühen Morgen im Sportzentrum Le Mouret. Unter ihnen auch der 54-jährige Rolf Schaller aus Alterswil. 

Rolf Schaller fährt seit 35 Jahren Töff. 
Bild: Aldo Ellena

Er dekoriert gerade seinen blitzeblank geputzten Töff. Einen Honda Gold Wing: «Damit ging ein ‹Buebetroum› in Erfüllung», sagt er stolz. Rechts an seinem Motorrad hat er Blumen angebracht, links kommt die Schweizer Flagge. Seit 35 Jahren fährt er bereits Motorrad – seine grosse Leidenschaft. «Das hat mich schon immer gereizt. Dann habe ich mich schliesslich entschieden, das Permis zu machen», sagt er.

Eine besondere Ehre

In diesem Jahr fährt er nicht nur mit, er ist sogar einer der sieben Zentauren – eine besondere Ehre für ihn. Denn nur die Zentauren dürfen mit ihrem Fahrzeug in die Kathedrale einfahren und dort den Segen erhalten. Seine Medaille «1er Centaure» der 22. Rallye der Madonna der Zentauren trägt er bereits um den Hals. «Ich war ein wenig überrascht, als ich gefragt wurde. Doch ich habe es gerne angenommen.» Es sei ein einmaliges Erlebnis – vor allem in diesem Jahr, wo die Kathedrale ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert. Nervös ist er nicht, er möchte es nur geniessen. Als Zentaur fährt er nicht allein. Begleitet wird er durch seine «Patin». Das ist Pauline. Sie macht das bereits zum zweiten Mal und freut sich sehr auf diese Aufgabe.

Es geht los

Die Stimmung in Le Mouret ist ausgelassen. Auf Italienisch, Spanisch, Französisch und Deutsch wird geplaudert. Die für diesen Anlass extra herausgeputzten und dekorierten Maschinen werden begutachtet und fotografiert. Langsam macht sich Aufbruchstimmung breit. Schaller packt seine Sachen, zieht seinen Rückenpanzer an, die Jacke darüber, Helm und Handschuhe. Mit einem Bouquet Blumen in der Hand steigt Pauline auf sein Motorrad, dann Schaller.

Die Hauptständer werden hochgeklappt. Aufheulende Motoren sind zu hören.

Es geht los. Zuerst die Zentauren, dann der Rest des Zuges. Von Le Mouret bis zur Kathedrale sind es etwa zehn Kilometer. Überall an den Strassenrändern warten Menschen. Winken den Motorradlenkenden zu und freuen sich über jedes Hupen – vor allem die Kleinsten. Auch für die Bikerinnen und Biker ist es ein besonderes Gefühl. Links und rechts winken sie dem Publikum zu.

Die Zentauren führen den Korso an. 
Bild: Maria Kafantari

In Freiburg ist es laut

Gegen 9.15 Uhr fährt der Korso durch die Stadt Freiburg. Fast zehn Minuten lang dauert es, bis der gesamte Umzug passiert. Die Stadt erwacht durch das Gedröhne der Motoren. Aufgrund der Bauarbeiten vor der Kathedrale fahren die Zentauren zum Seiteneingang. Sie positionieren sich vor der Tür und warten auf ihren Einsatz. Der Priester hat ein wenig Verspätung. Die restlichen Lenkerinnen und Lenker haben die Reichengasse in Besitz genommen und dort ihre Fahrzeuge abgestellt. 

Eindrückliche Fahrt

«Der Korso war eindrücklich», sagt Schaller, als er von seinem Motorrad absteigt. «Es war emotional. Ich habe mich wirklich gefreut.» Es ist zwar nicht die erste Rallye, an er teilnimmt, aber die erste als Zentaur. In Italien, woher die Tradition ursprünglich stammt, findet die Rallye jedes Jahr statt. Da versammeln sich mehrere tausend Motorradfahrerinnen und -fahrer, um daran teilzunehmen, und noch mehr Zuschauerinnen und Zuschauer feuern sie an. «Ich finde, das muss jeder Töfffahrer mal erlebt haben», sagt er.

Bewegende Segnung

Vor der Kathedrale werden Fotos geschossen, Hände geschüttelt, geplaudert und Erinnerungen gemacht. Der Zentaur aus Spanien ist 16 Stunden gefahren, um am Umzug teilzunehmen. Die beiden Zentauren aus Italien hatten einen kürzeren Weg; «nur» etwa vier Stunden. 

Eine gute halbe Stunde später ist es so weit. Die Kathedrale ist inzwischen rappelvoll. Nicht mit den üblichen Sonntagsbesuchern, sondern mit Bikerinnen und Bikern in ihren typischen Motorradkleidern. Orgelmusik erklingt, und der Priester begrüsst die Zentauren. Sie fahren langsam herein. Einer nach dem anderen. Beim Betreten der Kathedrale stellen sie den Motor ab und stossen ihre Maschinen bis zum Altar vorne in der Mitte.

Die Messe beginnt. Traditionell. Katholisch. Nach der Kommunion segnet der Priester jeden Zentaur einzeln mit dem Weihwasser. Ein wichtiger und bewegender Moment für die Zentauren. Die Segnung sei kein Ersatz. Die Fahrerinnen und Fahrer sollen vorsichtig fahren. «Die Madonna der Zentauren soll euch auf eurem Weg leiten», sagt der Pfarrer. 

Nach knapp einer Stunde ist die Messe zu Ende. Die Zentauren fahren unter tosendem Applaus aus der Kathedrale. «Es war ehrfürchtig», sagt Schaller. Die Segnung empfand er als speziell und schön. 

Über Zähringerbrücke zurück

Dann geht es wieder zurück nach Le Mouret. Zwischen der Postgasse und der Reichengasse wartet der Priester auf die restlichen Motorradfahrerinnen und -fahrer. Sie erhalten beim Vorbeifahren den göttlichen Segen. 

Über die Zähringerbrücke – mit Ausnahmebewilligung –, Tentlingen, Giffers und dann zum Sportzentrum in Le Mouret. Das Fest ist dort noch nicht vorbei. Guggenmusik, Essen und eine Tombola warten auf die Motorradfahrerinnen und -fahrer, die sich alle sichtlich darauf freuen. 

«Schön und speziell»

Für Schaller war es ein besonderer Tag. Am liebsten hätte er den ganzen Umzug gesehen, aber auch vorne mitzufahren war eindrucksvoll. Der viele Applaus und das Winken der Leute von der Strasse her habe ihn sehr gefreut. Er war auch erstaunt, dass sich so viele Zuschauerinnen und Zuschauer versammelt hatten. «Es war sehr schön und speziell.»

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