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Die Ringelblume als Heilpflanze

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Die Ringelblume als Heilpflanze hat eine bis ins Altertum zurückreichende Geschichte. Einige griechische Autoren erwähnen eine Pflanze namens Klymenon, die ihrer Beschreibung nach wohl mit unserer Ringelblume identisch war und zur Behandlung von Verletzungen eingesetzt wurde. Hildegard von Bingen (1098–1179) verwendete sie innerlich zur Behandlung von Verdauungsstörungen und Vergiftungen und äusserlich in Form einer Specksalbe bei Hautekzemen. Später wurde die Blume dann als «Frauenkraut» entdeckt. So wurde von manchen Ärzten empfohlen, die orange-gelben Blüten in Eierkuchen zu backen und jenen Frauen zu essen zu geben, «welche die monatliche Zeit zu viel oder zu wenig fliessen».

In Pakistan und Indien zählt Calendula zu den beliebtesten Heilpflanzen überhaupt. Dort verwendet man nicht nur ihre Blüten, sondern auch Wurzeln und Blätter. Die Blätter werden beispielsweise Kindern mit Skrofulose (eine seltene Erkrankung der Haut und Lymphknoten) zu essen gegeben, und Männer verwenden sie als Schnupftabak. Der englische König Heinrich VIII. (1491–1547) soll sie mit Sauerampfer, Wiesenknopf, Frauenminze und Löwenmäulchen vermischt und täglich mehrmals als Aufguss eingenommen haben, um sich dadurch vor der Pest zu schützen.

Zu ihren Erkennungsmerkmalen gehört auch ihr eigentümlicher Geruch, im Volksmund bekam sie daher die Namen Hofartscheisser und Stinkerli. Calendula wirkt keimtötend, antibakteriell, reinigend und fördert die Wundheilung auf unterschiedlichen Ebenen. So wirkt sie desinfizierend und entzündungshemmend, sie stimuliert die Aktivität der Fresszellen unseres Immunsystems. Geschädigte Gewebeteile werden von diesen Fresszellen schneller verdaut und abtransportiert, sodass sie den Wiederaufbau neuer Zellen nicht behindern können. Sie beschleunigt den Wundverschluss, indem sie im Blut die Bildung von Gerüststoffen unterstützt, die zum Aufbau des Schorfs benötigt werden. Daher ist sie eine der klassischen Heilpflanzen für die Behandlung von offenen und stumpfen Verletzungen. Eine Kompresse oder ein Umschlag mit einem Blütenaufguss lindert zudem Verbrennungen und Verbrühungen und hilft bei schlecht heilenden Wunden und Verstauchungen.

Ringelblumentee regt mild den Gallenfluss an, ebenso den Lymphfluss, und hat eine regulierende Wirkung auf die Menstruation. Der französische Naturarzt Mességué (1921–2017) rät: Junge Frauen, aber auch Frauen, die sich den Wechseljahren nähern, sollten vertrauensvoll zur Ringelblume greifen, wenn es darum geht, die Menstruation zu regeln, unnatürliche Unterbrechungen des Zyklus zu beseitigen und allzu starke Blutungen schwächen. Eine Kur mit Ringelblumen eine Woche vor dem vermutlichen Eintritt der Regel, und der beschwerdelose Ablauf der Periode ist laut Mésségué gesichert. Der Anblick eines Gartens mit blühenden Ringelblumen ist eine wahre Freude, schon das tut gut!

Silvia Baumung ist eine Kräuterfrau und Köchin aus Praz. Sie bietet verschiedene Kurse an. www.kraeutergenuss.ch

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