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Der Wiesen-Bärenklau

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Von Kopf bis Fuss oder von der Blüte bis zur Wurzel, der Wiesen-Bärenklau ist eine viel verwendbare, köstliche Pflanze!

Er wird auch Gemeiner (echter) Bärenklau genannt und gehört zu den Doldenblütlern. Im Gegensatz zum Riesen-Bärenklau ist er in Europa heimisch. Weil die lappig gestielten und behaarten Blätter Bärentatzen ähneln, hat diese Pflanze ihren Namen erhalten. Ihr lateinischer Name – Heracleum mantegazzianum – leitet sich von Herkules, dem griechischen Helden, ab.

Um den Bärenklau den Menschen in meinen Kursen näherzubringen, verwende ich einen Merksatz: Ist der Stängel kantig und rau, ist es Wiesen-Bärenklau, im Gegensatz zum Riesen-Bärenklau und Engelwurz, die glatte Stängel haben.

Der Wiesen-Bärenklau kann bei Hautkontakt bei empfindlichen Menschen eine Wiesengräserdermatitis-Allergie hervorrufen, vor allem bei sonnenbestrahlter Haut. Viel schlimmer reagiert die Haut auf Riesen-Bärenklau, er kann Verbrennungen und Blasen hervorrufen und ist besonders für Kinder gefährlich.

In der Pflanzenheilkunde wird der Wiesen-Bärenklau als anregend, blutdrucksenkend, die Menstruation regelnd und verdauungsfördernd beschrieben. Die Blätter wurden früher gegen Durchfall und als Hustenmittel verwendet, und er soll eine spezifische Wirkung bei Tuberkulose haben. In der Homöopathie wird er bei Verdauungsbeschwerden, Husten, Heiserkeit und Hautleiden eingesetzt.

Dioskurides, ein griechischer Arzt, schreibt: Die Frucht des Wiesen-Bärenklaus scheidet, getrunken, den Schleim durch den Stuhlgang aus; weiter heilt sie, getrunken, Leberleiden, Gelbsucht, Epilepsie und Mutterkrämpfe. Mit Öl auf den Kopf gestrichen, ist sie ein gutes Mittel gegen Gehirnkrankheit, Lethargie und Kopfschmerzen; mit Raute als Umschlag heilt sie Schlangenbisse. Und bei Mességué, einem französischen Phytotherapeuten, ist zu lesen, dass der Bärenklau das allerbeste Aphrodisiakum sei.

Ein paar Köstlichkeiten: Im Frühjahr können die Blätter als Gemüse verzerrt werden, wie Spinat; seine Stiele sind bester Spargelersatz; die Blütenknospen können wie Broccoli verwendet werden und die Wurzel – nach Mességué – für Fuss- und Handbäder, um «gut ehelich zu werken».

Brechen Sie grössere Stängel in zwei Teile und lassen Sie die Bruchstelle an der Sonne trocknen. Die kleinen glitzernden Safttröpfchen, die aus den Stängeln austreten, kristallisieren wie Zucker und sind eine feine Leckerei.

Kosakenbier: Nehmen Sie eine Handvoll zarte Bärenklau-Stängel und schneiden Sie sie klein. Kochen Sie sie mit zwei Litern Wasser ab. Fügen Sie dem Absud etwas Hefe hinzu, und lassen Sie das Ganze in einem grossen Glasballon an einem warmen Ort gären. Wenn die stärkste Gärung beendet ist (ungefähr nach drei bis sieben Tagen), abseihen und gekühlt trinken. Das Getränk ist nicht lange haltbar, also bald aufbrauchen. Zum Wohl!

Silvia Baumung ist eine Kräuterfrau und Köchin aus Praz. Sie bietet verschiedene Kurse an: www.kraeutergenuss.ch

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