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Der Doppelname ist zurück: Diese Varianten werden möglich

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Der Nationalrat will zwar keinen Doppelnamen für Kinder, für Ehepaare soll er aber wieder eingeführt werden. Die Wahlfreiheit für Verheiratete wird viel grösser.

Die letzte Reform des Namensrechts 2013 galt als emanzipatorische Errungenschaft. Das Parlament schaffte den Doppelnamen für Verheiratete ab und verankerte stattdessen den Grundsatz, dass jede Person ihren Namen bei der Eheschliessung behält. Frau Müller bleibt Frau Müller, Herr Kuster bleibt Herr Kuster. Und für die Kinder wählt das Paar einen Familiennamen. Entweder Müller oder Kuster. Müller-Kuster oder Kuster Müller gab es dagegen nicht mehr.

Freilich hat ein Ehepaar auch die Möglichkeit, einen Familiennamen für alle zu wählen. Und so nimmt immer noch die Mehrheit der Frauen den Namen des Gatten an. Gemäss aktuellen Zahlen sind es rund 70 Prozent der Frauen. Nur 4 Prozent der Männer entscheiden sich für den Namen der Frau.

Für die Gleichstellung war die letzte Reform kein grosser Wurf. Paare vermissten vor allem die Möglichkeit des Doppelnamens: Nur damit könnten Personen die Verbindung zu ihrem Partner und den Kindern auch im Namen kundtun. Das Parlament machte sich also daran, das Namensrecht wieder zu ändern.

Die vorberatende Rechtskommission des Nationalrates arbeitete einen Gesetzesentwurf aus, der die vollständige Liberalisierung gebracht hätte. Sogar Doppelnamen für Kinder. Doch dem Nationalrat ging das zu weit, er wies die Vorlage zurück an die Kommission. Am Donnerstag hat er nun entschieden, dass der Doppelname wieder erlaubt werden soll – mit und ohne Bindestrich. Konkret haben Frau Müller und Herr Kuster also folgende Möglichkeiten:

Frau Müller und Herr Kuster wählen unterschiedliche Namen

– Frau Müller kann Frau Müller bleiben und Herr Kuster kann Herr Kuster bleiben

– Die Partner können ihren Namen tauschen. Dann wird aus Frau Müller Frau Kuster und aus Herr Müller wird Herr Kuster

– Frau Müller kann Frau Müller Kuster oder Müller-Kuster werden

– Herr Kuster kann Herr Kuster Müller oder Kuster-Müller werden

Frau Müller und Her Kuster wählen denselben Namen

– dann gibt es die Möglichkeit Müller oder Kuster; oder Müller Kuster, Müller-Kuster, Kuster Müller oder Kuster-Müller

Was ist, wenn Frau Müller und Herr Kuster bereits einen Doppelnamen haben? Sagen wir: Müller Tobler und Kuster Meier?

– Beide können ihren Doppelnamen behalten, denjenigen des Partners annehmen oder nur einen Namen daraus oder neue Kombinationen bilden: Müller Kuster oder Tobler Kuster oder Tobler Meier oder Müller Meier – mit oder ohne Bindestrich.

Wie heissen die gemeinsamen Kinder?

– Die Kinder übernehmen den Namen eines Elternteils. Heisst die Mutter Müller und der Vater Kuster heissen die Kinder entweder Müller oder Kuster.

– Auch wenn die Eltern einen Doppelnamen wie Kuster Müller oder Müller Kuster tragen, heissen die Kinder entweder Müller oder Kuster.

– Die beiden Partner bestimmen den Namen der Kinder – alle Kinder tragen denselben Namen.

– Doppelnamen für Kinder soll es nicht geben

Noch ist die Gesetzesänderung nicht verabschiedet. Der Ständerat wird sich nun über die Vorlage beugen. Dabei wird wohl nochmals diskutiert werden, ob der Bindestrich nicht zwingend sein soll (wie es Mitte-Fraktionschef Philipp Bregy fordert) oder ob der Bindestrich gar gestrichen werden soll. Auch die Option des Doppelnamens für Kinder, den Grüne, SP, GLP und Teile der FDP sowie der Bundesrat sich wünschen, dürfte nochmals zum Thema werden.

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