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Ein Meisterwerk aus Holz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Eigentlich ist es ein Wunder, dass es noch steht», sagt Fred Brönnimann. Der 78-Jährige blickt auf das imposante alte Bauernhaus in Muren ob Beniwil, in dem er aufgewachsen ist und wo er heute noch wohnt. «Als ich noch ein Kind war, hatten wir in der Küche einen offenen Kamin. Die Zimmer wurden mit Öfen geheizt; die Hitze der Ofenrohre färbte das Holz ganz schwarz. Ein Wunder, dass es nie gebrannt hat.»

Hartes Holz

Das Bauernhaus ist ganz aus Holz – innen und aussen. Die Balken sind kunstvoll ineinandergeschoben, wo es nötig ist, halten Holznägel sie zusammen. Fred Brönnimann klopft an die Fassade. «Das Holz ist so hart geworden, da geht kein Nagel mehr durch.» Es ist Tannenholz, die untersten Balken sind aus Eichenholz, und das Fundament und der Keller sind aus Sandstein. «Im Sandsteinkeller habe ich noch 25-jährige Flaschen Wein, die sind noch tipptopp», sagt Fred Brönnimann mit einem Schmunzeln.

Die Fassade des Hauses ist noch so wie vor 200 Jahren, ausser den Fenstern, die originalgetreu ersetzt wurden. Das Holz ist über die Jahre dunkel geworden und durchzogen von Linien und Furchen. Die Zacken der Sterne, die zur Verzierung vom Dach hängen, sind vom Wetter gerundet. Einige Elemente, die zur Verzierung an den Lauben angebracht sind, hängen etwas.

«Das Geheimnis ist, das Holz nie quer zum Wetter zu verbauen. So kann das Wasser besser ablaufen», weiss Fred Brönnimann. Tatsächlich: Das Holz der Fassade steht senkrecht zum Boden. «Die Verzierungen an den Lauben sind in einem schlechteren Zustand, weil sie quer stehen.»

Seit 1925 in Familienhand

Das Haus und mit ihm der Hof und das Land gehören der Familie Brönnimann seit bald hundert Jahren. Bauen lassen hat das Haus noch einmal hundert Jahre zuvor der Arzt Christoph Heymo, wie auf der Inschrift an der Fassade geschrieben steht. Am 25.  April 1820 habe er das Haus neu aufgestellt.

Fred Brönnimann sagt mit einem Schmunzeln: «Mein Grossvater hat immer gesagt, ‹der Heymo war ein guter Arzt, aber kein guter Bauer›.» Sein Grossvater Gottfried Brönnimann kannte den Erbauer Christoph Heymo wohl kaum noch. Er kaufte den Hof 1925 von dessen Sohn Oscar Heymo, wie Fred Brönnimann herausgefunden hat. Der Oscar Heymo sei danach nach Genf gegangen, mehr wisse er über die Erbauerfamilie nicht.

«Mein Grossvater kam damals von Chavannes bei Romont nach Alterswil; ursprünglich kommt unsere Familie aus Belp bei Bern.» Nach Gottfried Brönnimann betrieb dessen Sohn Emil Brönnimann, der Vater von Fred, den Hof, bis Fred ihn 1972 übernahm. Vor 16 Jahren übergab er ihn seinem Sohn André. Der Hof umfasst neben dem Haus zwei grosse Scheunen, eine Hühnermasthalle, einen Garten und viel Land rundherum. Rund 30 Kühe und 30 Rinder haben die Brönnimanns, dazu 4000 Mastpoulets.

Heute wohnt Fred Brönnimann im Erdgeschoss des alten Hauses, sein Sohn André und dessen Familie bewohnen die oberen zwei Stöcke. «Meine beiden Enkelinnen wohnen zuoberst und geniessen ihre eigene Laube», sagt Fred Brönnimann mit einem Augenzwinkern.

Scheune angepasst

Freds Vater Emil Brönnimann liess 1960 die Scheune an das Haus anbauen. «Er engagierte dafür den Zimmermann Fritz Fahrni aus Galteren», sagt Fred Brönnimann. Dieser habe die Scheune so an das alte Haus angepasst, dass an dessen Struktur nichts verändert worden sei. Und: Er hat in den Balken der Scheune teils die Verzierungen des Hauses aufgegriffen. «Er sägte das Holz vor Ort», erzählt Brönnimann und fügt an: «Ich erinnere mich, wie er einmal am Nachmittag auf den Hof kam und sagte, er müsse schauen, wie die Sonne einfalle. Dann hat er das Vordach so gebaut, dass die Milchkannen immer am Schatten stehen können.»

Auch das Haus ist nach dem Wetter gerichtet: Auf der Westseite ist das Dach weiter heruntergezogen. «Ich bin sicher, dass das damals so gemacht wurde, um das Haus vor Regen, Wind und Schnee zu schützen.» Weil sie stets «am Schärmen» sei, sei wohl auch die Fassade noch so gut erhalten.

Malereien und Inschrift

Wer genau hinblickt, entdeckt zwei Malereien, die geschützt vom Wetter überdauert haben. An die Unterseite das Daches ist ein Haus gemalt, das aussieht wie ein Herrenhaus, und an die Unterseite der oberen Laube eine Figur, die Jesusdarstellungen ähnelt. Was es mit ihnen auf sich hat, weiss Fred Brönnimann nicht. «Die waren schon immer da.» Unter der unteren Laube schliesslich steht die Inschrift, an der seit 200 Jahren nichts verändert wurde. Fred Brönnimann liest sie stolz vor – er kennt sie auswendig:

«Im Namen aller süssen Worten /

Ist dies Haus erbaut worden /

Als Doktor der Arzneykunde /

Liess ichs bauen zu der Stunde /

Als man damahls Tausend zählte /

Man dies Haus ganz neu aufstelte /

Lasse Jesus stehts vor Schaden /

Schenke Allen deine Gnaden /

Jesus Maria Joseph rein /

Und zur Ehr gesegnet sein /

Christoph Heymo werd genant /

In dem Jahr so ist bekant /

Und Acht Hundert zwanzig Jahr /

Es den 25ten April war /

Und Unglück befreitt dies Haus /

Die hier gehen ein und aus.»

Kommentar (1)

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