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Fasziniert von Luxusgütern

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Als Kleinkind hat Nicolas Stämpfli Rimus getrunken, und da hat es ihn gepackt: Seither dreht sich sein Leben um Saft – aus Trauben und Äpfeln. Der gebürtige Bösinger kaufte sich vom Taschengeld Äpfel und gründete mit 18 Jahren seine eigene Firma, Hochstamm Prömium. «Ich wollte unbedingt etwas reissen», so der heute 29-Jährige. Er ging von Restaurant zu Bar und pries sein Getränk an. Mit Erfolg; verschiedene Freiburger Bars und Restaurant nahmen den Apfelsaft auf ihre Getränke­karte.

Auf eigenen Beinen

Die Rekrutenschule verliess Nicolas Stämpfli nach zwei Wochen – er hatte Mühe mit dem autoritären Militär. Im Alleingang scheint der Sensler schneller vorwärtszukommen. Mit 21 Jahren zog es ihn für ein Praktikum in eine Weinhandlung am Genfersee. Wein steckt ihm im Blut: Seine Familie betreibt seit 1924 die Weinkellerei Stämpfli in Laupen. Doch dem Familienunternehmen wollte er – zumindest vorerst – lieber fernbleiben. «Ich wollte meiner Familie beweisen, was ich kann. Vielleicht wollte ich es aber vor allem mir selbst beweisen.»

Er bewarb sich auf Weingütern auf der ganzen Welt. Nachdem er nur Absagen erhielt, überwand er seinen Stolz: «Mein Vater vermittelte mir den Kontakt zu Chanel in Frankreich, die neben Parfum und Haute-Couture auch Wein herstellen.» Der damals 24-Jährige erhielt an einem Donnerstag die Möglichkeit am darauffolgenden Montag eine Stelle auf einem Weingut anzutreten. Kurzerhand habe er ein billiges Auto gekauft und sei mit zwei Freunden im Gepäck nach Bordeaux getuckert. Während seine Freunde Ferien genossen, wurde er gleich am ersten Tag mit der Realität konfrontiert: Er sollte Trauben sortieren. «In der grossen Stadt fühlte ich mich zuerst etwas überfordert.» Doch seine Arbeit machte er gut und durfte bald als Assistent des Direktors arbeiten. Das habe ihm erst recht den Kick gegeben, in der Weinbranche seine Zukunft aufzubauen.

Dinge, die niemand braucht

Der Jungunternehmer hätte gerne Philosophie studiert, entschied sich aber doch für ein Studium in Betriebswirtschaft. Während der Vorlesungen beantwortete er E-Mails, denn nebenbei arbeitete er – eigentlich Teilzeit – im Familienbetrieb. Nicolas Stämpfli philosophiert gerne über Luxusgüter und deren Wert, den sie wohl erst erhalten, weil sie eigentlich niemand braucht. «Mich faszinieren Objekte der Begierde und die Arbeit, die dahinter steckt.» Selbst trinkt er am liebsten lange gereiften Bordeaux-Wein aus seiner Sammlung. «Irgendein Winzer hat mal vor 40 Jahren diesen Traubensaft gemacht – unglaublich, wie die Zeit an diesem Wein vorbeizugehen scheint», schwärmt der junge Weinhändler.

Ja, denn Weinhändler ist er geworden. Für das Unternehmen seiner Familie. Sein Onkel und sein Vater treten immer stärker in den Hintergrund, während Nicolas Stämpfli immer mehr Aufgaben übernimmt. «Meine Familie ist freiheitsliebend», so der Patron in spe. Damit fasst er kurz, woher er selbst diesen Drang hat. Zu Konflikten führe dies nicht. Vielmehr herrsche eine grosse Akzeptanz, wenn ein Projekt einmal schief laufe.

Nun steht Nicolas Stämpfli vollends hinter der Firma seiner Familie. Nebenbei engagiert er sich für verschiedene Verbände und Vereine. Dennoch findet er Zeit, bis in die frühen Morgenstunden in Partykellern dem Techno zu frönen. Ein Gegensatz, der daran erinnert, wie jung er ist. Seine Karriere hat der 29-jährige Sensler eigentlich noch vor sich. Und doch beantwortet er die Frage nach seinen Zukunftswünschen mit Worten, die ebenso reif sind wie seine Lieblingsweine: «Ich bedanke mich jeden Morgen dafür, damit glücklich zu sein, was ich tue.»

FN-Serie

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die «Freiburger Nachrichten» verschiedenste Menschen aus ihrem Einzugsgebiet vor. Die Artikelserie funktioniert wie eine Stafette: Es ist der jeweils Porträtierte, der das nachfolgende Porträt bestimmt.

 

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