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Einen sechsten Sinn fürs Fotografieren

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Was für ein Objektiv benutzen Sie da?», fragt Beatrice Hildebrand den Fotografen, als dieser Fotos von ihr für diesen Artikel schiessen will. Der Rollenwechsel ist für die professionelle Fotografin sichtlich ungewohnt. Denn normalerweise steht Hildebrand hinter der Kamera und drückt den Auslöser und nicht umgekehrt. So muss sie für einmal selber posieren und die Anweisungen des Fotografen befolgen.

Seit rund zehn Jahren betreibt die gebürtige Walliserin in Laupen ein Fotostudio. Nun hat sie einen ersten Platz in der Kategorie «Porträts» beim Fotowettbewerb von «Photo Suisse» errungen. Dass die Fotografin eines Tages einen solchen Erfolg feiern darf, war vor einigen Jahren nicht vorauszusehen. Denn ihr Weg war alles andere als einfach und gradlinig

Grosser Erfolg für Fotobuch

Hildebrand zog vor rund 20 Jahren vom Wallis nach Laupen. «Es war eigentlich Zufall, dass ich hier landete. Ich suchte einfach eine Wohnung und bin dann hier geblieben.» Zunächst habe sie eine Stelle bei der ehemaligen Firma Medianet gefunden, wo sie in der Redaktion arbeitete. Diese Stelle musste sie nach einem körperlichen Zusammenbruch, bei dem sie ihr Gehör verlor, abrupt aufgeben. «Danach musste ich mich entscheiden: Entweder ziehe ich mich zurück, oder ich kämpfe und versuche etwas Neues.»

Fotografieren habe sie bis anhin nur hobbymässig gemacht – nun habe sie jedoch voll auf diese Karte gesetzt. Vor 13 Jahren sei ihr bei der Mitarbeit von «Laupen. Mein Fotobuch» der Durchbruch gelungen. Dieses Fotobuch sei ein enormer Erfolg geworden. «Die Vernissage im grossen Bärensaal war so voll mit Leuten, dass wir sie drei Mal wiederholt haben.» Durch dieses Buch sei ihre Karriere in Laupen lanciert worden. In den folgenden Monaten sei die Nachfrage von Kunden für Fotoaufträge so gross gewesen, dass sie sich entschlossen habe, ein Fotostudio zu eröffnen. «Ich habe einen Raum in Laupen gesucht und mein Studio langsam aufgebaut. Mein Plan war es eigentlich nie, ein Fotostudio zu eröffnen. Das ist alles Schritt für Schritt entstanden.» In einer alten Schreinerei habe sie sich schliesslich einrichten können.

Am liebsten Menschen

Hildebrand nimmt jegliche Aufträge an. Am liebsten fotografiert sie jedoch Menschen. «Mir ist der Mensch sehr wichtig. Ich liebe es, mit Menschen zusammenzuarbeiten.» Kein Mensch sei wie der andere. Deshalb finde sie es wichtig, dass sie den Kunden zuerst kennenlerne, bevor sie ihn fotografiere. «Vor jedem Shooting schaue ich mit dem Kunden, was ihm gefällt und was für sich von mir vorstellt. Jedes Fotoshooting beginnt eigentlich am Tisch.» Erst danach richte sie das Studio ein und passe es dem Kunden an.

Dass sie vor einigen Jahren ihr Gehör verloren habe, gebe ihr vielleicht eine Art sechsten Sinn fürs Fotografieren, mutmasst Hildebrand. «Ich will das nicht in den Vordergrund stellen. Denn bei meiner Arbeit habe ich das grosse Glück, mit der Kamera reden zu können.» Beim Fotografieren sei das Wichtigste für sie in erster Linie ihr Gefühl und zweitens ihr Auge. «Vielleicht ist mein Gefühl für das Fotografieren noch gestärkt worden, weil ich ein Sinnesorgan weniger habe.» Die Rückmeldungen von ihren Kunden seien jedenfalls fast ausschliesslich positiv.

Dass Hildebrand nun mit einem Porträt mit dem Namen «in love» den ersten Platz erreicht hat, freut die Fotografin vor allem deshalb, weil andere Experten im Bereich der Fotografie die Fotos bewerteten. «Es ist schön, zu wissen, dass Kolleginnen und Kollegen meine Arbeit wertschätzen und so gut bewerteten.» Dass ihr Porträt mit 29 von 30 Punkten beinahe die maximale Punktzahl erreicht hat, mache sie noch stolzer. «Ich bleibe aber auf dem Boden.» Sie selbst wollte nämlich am Wettbewerb gar nicht teilnehmen, hat sich aber von ihren Kolleginnen und Kollegen vom Fotoclub Münsingen dazu überzeugen lassen. Im Club ist sie seit rund 15 Jahren mit dabei.

Hochzeit in Namibia

Das Highlight ihrer fotografischen Karriere habe sie aber nicht mit diesem Wettbewerb, sondern in Afrika erlebt. «Ich wurde an eine Hochzeit in Namibia eingeladen und hatte das grosse Glück, diese fotografisch festzuhalten.» Sie durfte einerseits die zivile Hochzeit begleiten, die einer europäischen Trauung nicht unähnlich sei. «Das Besondere war jedoch die rituelle Trauung, bei der ich viele Rituale beobachten und aufnehmen konnte.» Die Fotos habe sie in der Schweiz schliesslich an einer Vorführung gezeigt. Wegen der grossen Nachfrage habe sie diese noch einmal wiederholen können. «Ich habe noch nie so schöne und positive Rückmeldungen zu meinen Fotos erhalten.»

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