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Der Naturpark Gantrisch hat noch ­genug Zeit, das Parklabel zu erneuern

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Plaffeien hätte letzte Woche den Anfang machen sollen: An den Gemeindeversammlungen der Gemeinden des Naturparks Gantrisch sollten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zwischen April und Juni darüber befinden, ob sie dem Antrag auf Verlängerung des Parklabels zustimmen. Dass die Gemeindeversammlungen aufgrund der Corona-Pandemie diesen Frühling mehrheitlich wohl nicht stattfinden und die Gemeinden dem Parkvertrag somit noch nicht zustimmen können, ist laut der Medienverantwortlichen des Naturparks Gantrisch, Ramona Gloor, nicht weiter tragisch.

Gloor erklärt das Vorgehen folgendermassen: Damit das Parklabel des Naturparks Gantrisch um weitere zehn Jahre verlängert wird, müssten die Parkverantwortlichen beim Bundesamt für Umwelt eine neue Charta einreichen. Diese enthalte einen Managementplan, der einen Überblick über die Ziele und Projekte der nächsten zehn Jahre gebe. Vor allem aber bestehe die neue Charta aus dem neuen Parkvertrag zwischen dem Naturpark Gantrisch und den 20  Gemeinden, die zum Naturpark gehören. «Die Gemeindeversammlungen ermächtigen den Gemeinderat, mit dem Naturpark Gantrisch einen Parkvertrag zu unterschreiben», so Gloor. Dieser muss Ende dieses Jahres bestehen (siehe auch Kasten).

Bevölkerung informieren

Laut Gloor ist es für den Parkvertrag daher nicht weiter problematisch, dass die Gemeindeversammlungen noch nicht im Frühling werden stattfinden können. Der Naturpark Gantrisch und die Parkgemeinden hatten die Erneuerung des Parklabels gemeinsam auf die Agenden der Gemeindeversammlungen im Frühling gesetzt. Die Parkgemeinden hatten sich für diesen Schritt ausgesprochen, damit genügend Zeit vorhanden ist, um die Bürgerinnen und Bürger im Einzugsgebiet des Naturparks über die Vorteile einer Weiterführung des Parkvertrags zu informieren. »Es war vorgesehen, dass wir sicher an zwei Dritteln der Gemeindeversammlungen anwesend sind, um Fragen zu beantworten.»

«Es gibt immer eine Lösung, und wir sind zuversichtlich, dass es klappt.»

Ramona Gloor

Medienverantwortliche Naturpark Gantrisch

Die Parkgemeinden werden nun wohl im Herbst darüber befinden, ob sie den Parkvertrag erneuern wollen. «Wir sind im Gespräch mit den Gemeinden», sagt Gloor. Manche Gemeinden würden versuchen, die Versammlungen bereits im August durchzuführen. Obwohl die meisten Parkgemeinden ihre Versammlungen verschieben möchten, besteht die Möglichkeit, dass einige von ihnen erst an ihren Gemeindeversammlungen vom November oder Dezember über die Verlängerung des Parkvertrags abstimmen werden. «Das ist zeitlich natürlich ein wenig knapper, ist aber nicht so dramatisch.» Man werde auf jeden Fall nicht nervös, versichert Gloor. «Es gibt immer eine Lösung, und wir sind zuversichtlich, dass es klappt.»

Chance für den Naturpark?

Viele Betriebe im Naturpark Gantrisch hätten mit der ak­tuel­len Corona-Pandemie zu kämpfen, sagt Gloor. Der Naturpark Gantrisch versuche, diesen unter die Arme zu greifen, so weit es möglich sei. «Finanziell können wir diese zwar nicht unterstützen, wir versuchen aber, den Betrieben, die einen Lieferdienst, ein Take-away oder Ähnliches anbieten, mit unserem Netzwerk zu helfen, indem wir ihnen eine Plattform geben und Empfehlungen weitergeben.»

Für den Naturpark Gantrisch könne die Corona-Krise indes insbesondere im Sommer eine Chance bieten. Falls die Restaurants wieder öffnen und sich Gruppen von mehr als fünf Personen treffen können, könnte dies dem Tourismus in der Region einen Schub geben. Allerdings könne das auch eine Herausforderung sein für den Verkehr in der Region. «An sonnigen Wochenenden ist der Verkehr insbesondere in der Region Gurnigel oft überlastet. Wir hoffen deshalb, dass die Leute auch die anderen Ecken des Naturparks entdecken.» Die Corona-Krise sei demnach eine Gelegenheit für den Naturpark, sich zu diversifizieren. Da die Pandemie noch nicht überwunden ist, sei dies jedoch auch ein Gratwanderung für den Naturpark Gantrisch: Einerseits wolle man den Tourismus in der Region ankurbeln und die Wertschöpfung erhöhen. Andererseits sei es auch nicht angebracht, zu viel Werbung zu machen, da grosse Menschenansammlungen nach wie vor problematisch sein werden.

Die Eröffnung des Gägger­stegs Anfang Juni wird laut Gloor jedenfalls ohne Publikum stattfinden. Geplant gewesen war ein grosses Einweihungsfest. Dieses ist nun abgesagt. «Der Gäggersteg sowie ein Themen- und Familienweg werden jedoch ab Juni geöffnet sein.»

Studie

Naturpark Gantrisch ist auf Kurs

Im Auftrag des Amts für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern hat die Universität Bern eine Studie über den Wirkungsgrad der regionalen Naturpärke im Kanton gemacht. Dazu gehört auch der Naturpark Gantrisch, der als Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung gilt. Dieses Label wird jeweils für zehn Jahre vergeben und läuft Ende 2021 aus. Der Naturpark Gantrisch beabsichtigt, das Label um weitere zehn Jahre zu verlängern, und muss dieses im Frühjahr 2021 beim Bundesamt für Umwelt beantragen.

Die Studie stellt dem Naturpark Gantrisch ein gutes Zeugnis aus. Die sechs strategischen Ziele, die sich der Naturpark gesetzt hat, konnten mehrheitlich erfüllt werden. Insbesondere die Stärkung einer nachhaltig betriebenen Wirtschaft und des naturnahen Tourismus trieb der Naturpark die letzten zehn Jahre voran. Auch die Erhaltung und Aufwertung der Natur- und Kulturwerte sowie die Sensibilisierung und Umweltbildung konnten Wirkungen entfalten. Die Studie nennt Massnahmen wie das Schwenten, die Heckenpflege oder Trockensteinmauersanierungen als gelungene Beispiele für die Erhaltung und Aufwertung der Qualität von Natur und Landschaft.

Eine weitere Studie der Hochschule für Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften hat die Wirkung von Zertifizierungen auf regionale Lebensmittel untersucht. Laut einer Medienmitteilung des Naturparks Gantrisch kam die Studie zum Schluss, dass Produkte, die das Label Gantrisch tragen, einen höheren Absatz auf dem Markt erzielen. Ferner wird das Image des Betriebs durch die Marke Gantrisch verbessert, und die Zusammenarbeit mit dem Naturpark bietet den Produzenten eine Plattform für ihre Produkte.

 

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