Autor: Tildy Schmid
«Harte Schale, weicher Kern» – das trifft den Kern der drei Baikal-Kosaken, die am Sonntag im Garten des Albert-Anker-Hauses in Ins auftreten. Die drei sind zurückhaltend im persönlichen Gespräch, doch wenn sie auf der Bühne stehen, überfliesst ihr Herz, und stimmgewaltig verstehen sie es, die Zuhörerinnen und Zuhörer dahinschmelzen zu lassen.
Mit Bajan und Balalaika
Ihr vielfältiger Schatz an Liedern, orthodoxen Gesängen, Balladen, Romanzen und Volksliedern führt durch Russland und Europa. Die drei Künstler begleiten sich mit charakteristischen russischen Instrumenten. Da sind unter anderem das Bajan, ein osteuropäisches chromatisches Knopfakkordeon, oder die Balalaika, ein dreieckiges, lautenähnliches Zupfinstrument mit drei Saiten.
Vom Baikal-See westwärts
Die Kosaken, einst eine privilegierte Truppe im zaristischen Russland, die am Baikal-See siedelte, brachte ihre Gesangskunst in den Westen. So ist heute Nikolai Debski Opernsänger und Leiter der Baikal-Kosaken. Er spielt die Kontrabass-Balalaika. Die Liebe des Russen Piotr Czajkowski, dem zweiten Mitglied der Kosaken, gehört bekannten Opernpartien, und das jüngste Mitglied der Kosaken ist Grischa Rudowskij aus Sibirien.
Neben Opernbühnen bietet auch das historische Albert-Anker-Haus der Gesangskunst der Baikal-Kosaken einen würdigen Rahmen.
Albert-Anker-Haus, Müntschemiergasse 7, Ins. So., 10. Juli, 17 Uhr.