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«Ich vermisse die Spieler und die Halle»

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Exakt ein Jahr ist es übermorgen Montag her, seit der Schweizer Basketball eines der grössten Feste seiner Historie feiern konnte. Gut 3000 Zuschauer verfolgten in der zur Basketball-Arena umfunktionierten Bieler Eishalle den Cupfinal der Frauen zwischen Winterthur und Elfic Freiburg (mit der Equipe aus Zürich als Sieger), gar 6000 Zuschauer waren später Zeuge, wie sich Freiburg Olympic in einem überaus packenden Endspiel gegen Genf seinen neunten Cupsieg der Vereinsgeschichte sicherte. Der 27. April 2019 war beste Werbung für den Schweizer Basketballsport, der Cupfinal als Event, unterhaltsam und sportlich hochstehend zugleich.

Heute Samstag hätte dieses Basketballfest – wiederum im Stadion des EHC Biel – noch einmal getoppt werden sollen. So lautete jedenfalls die Ansage der Organisatoren. Die Corona-Pandemie jedoch machte wie so vielen Sportanlässen auch dem Cupfinal 2020 einen Strich durch die Rechnung – und damit auch Olympic, das bis zum Saisonabbruch das überragende Team war und ausgezeichnete Chancen hatte, sich mit einem Sieg in den Halbfinals gegen Monthey erneut für das Endspiel im Seeland zu qualifizieren. «Klar habe ich diese Tage den Cupfinal im Kopf. Für uns ist der Cup-Wettbewerb sehr wichtig. Und wenn ich an das letzte Jahr mit dieser fantastischen Stimmung zurückdenke, dann kommt schon ein wenig Wehmut auf», sagt Olympic-Trainer Petar Aleksic.

Hart, aber herzlich

Auch für den arbeitsverrückten 51 Jahre alten Bosnier, der während der Saison von morgens bis abends in der Halle anzutreffen ist, hat sich der Alltag in der Corona-Krise radikal verändert. Anstatt mit der Trillerpfeife um den Hals seinen Spielern Beine zu machen, ist er in seinem neuen Zuhause in der Nähe von Villars-sur-Glâne damit beschäftigt, Haus und Garten auf Vordermann zu bringen und mit seinen Kindern Homeschooling zu machen. «Ich habe daheim einiges zu tun, insofern ist diese Zwangspause für mich auch ein Glück. Den Kopf für einmal ein wenig vom Basketball frei zu bekommen, tut gut.» So ganz kann Aleksic – wenig erstaunlich – aber nicht aus der eigenen Haut. Denn so hart der ehemalige Schweizer Nationaltrainer und Assistent von Alba Berlin im Umgang mit seinen Spielern im Training und Wettkampf sein kann, seine geradezu väterliche Art neben dem Parkett ist nicht weniger ausgeprägt. Deshalb erstaunt es kaum, wenn er betont: «Natürlich vermisse ich die Spieler und die Halle trotzdem sehr.»

Wie alle Sporteinrichtungen des Landes ist auch die Basketballhalle im St. Leonhard bis auf weiteres geschlossen. «Wir haben uns bis anhin so organisiert, dass die Spieler ein individuelles Trainingsprogramm für zu Hause erhalten haben, um sich in den eigenen vier Wänden oder draussen in der Natur fit halten zu können.»

Vieles im Unklaren

Wirklich viele Spieler betreffen diese Trainingsprogramme indes nicht. Die amerikanischen Verstärkungsspieler sind längst in ihre Heimat zurückgereist, die Zahl der Schweizer (Halb-)Professionals ist überschaubar. Während Boris Mbala und Paul Gravet auch für die Saison 2020/21 bei den Freiburgern unter Vertrag stehen, laufen etwa die Verträge mit Natan Jurkovitz und Jérémy Jaunin aus. Dennoch wird sich auch um die gekümmert. «Andere Clubs haben mit dem Saisonabbruch die Verträge aufgelöst, unser Verein handelt auch in dieser schwierigen Situation korrekt.» Will heissen, dass Olympic seine Vertragspflichten gegenüber den Spielern so gut es eben geht nachkommen will. «Unser Präsident Philippe de Gottrau und der Vorstand haben alles daran gesetzt, die Spieler weiter bezahlen zu können.»

Ein Loch von gut 200 000 Franken dürften die fehlenden Einnahmen der abgebrochenen Meisterschaft laut de Gottrau in die Kasse von Olympic reissen. Wird zudem die zu erwartende Zurückhaltung der Sponsoren für die kommende Saison berücksichtigt, ist vieles im Unklaren. «Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Situation so wie sie ist zu akzeptieren. Wir müssen abwarten», erklärt Aleksic, der noch keine Ahnung hat, wie seine Mannschaft in ein paar Wochen und Monaten aussehen wird.

Wiedersehen im Mai?

Optionen auf eine Vertragsverlängerung gibt es mit den beiden Amerikanern Xavier Pollard und Brandon Garrett sowie Axel Louissaint. «Priorität haben Jurkovitz und Jaunin», so Aleksic, der überdies gerne den Amerikaner Tim Derksen und den Senegalesen Babacar Touré, der praktisch die ganze letzte Saison mit einem Kreuzbandriss ausgefallen ist, behalten möchte. Ein qualitativ hochstehendes Kader bleibt trotz der vielen Unbekannten das Ziel der Freiburger Basketballer, haben sie doch schon angekündigt, auch dieses Jahr die Qualifikation für die Champions League wieder anzustreben.

Das alles selbstredend unter der Prämisse, dass die Saison im Herbst trotz der Pandemie wie geplant beginnen kann. «Zunächst einmal wünsche ich mir grünes Licht, damit wir Mitte Mai wieder mit dem Training in kleinen Gruppen starten dürfen», sagt Trainer Aleksic. «Die Spieler benötigen eine entsprechende Vorlaufzeit und genügend Trainings, ansonsten riskiert man Verletzungen, wenn die Saison im September zu schnell beginnt.» Überhaupt sei die Gesundheit das höchste Gut der Menschen, darum ist der Bosnier weit davon entfernt, Forderungen zu stellen. «Das Wichtigste ist die Gesundheit. Deshalb müssen wir Land und Leute so gut es geht unterstützen. Das Basketball kommt danach.»

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