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Dominic Lobalu und Mujinga Kambundji verzaubern das Publikum und gewinnen auf der Bahn

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Gleich vier Schweizer Siege erleben die Zuschauer im Stadion Allmend. Neben Läufer Lobalu und Sprinterin Kambundji stehen auch Stabhochspringerin Angelica Moser und Weitspringerin Annik Kälin zuoberst auf dem Podest.

7500 Zuschauer verfolgen auf der Luzerner Allmend die Olympia-Hauptprobe der Schweizer Leichtathletik. Vier der acht Medaillengewinner der EM in Rom sind am Start. Brillieren können primär die Aushängeschilder Mujinga Kambundji und Dominic Lobalu mit überzeugenden Siegen. Zuoberst auf dem Podest stehen zwei weitere Schweizerinnen.

Die kühlen Temperaturen sorgen dafür, dass viele Athletinnen und Athleten nicht an ihre besten Zeiten, Weiten und Höhen herankommen. Sechs Storys aus Spitzenleichtathletik Luzern:

3000 m: Lobalu findet den sechsten Gang

Im Stadion in Luzern kreuzen sich Athleten und Zuschauer auf engem Raum immer wieder. Dominic Lobalu, dieser grossartige Ausnahmeläufer mit Schweizer Lizenz, wird belagert, wo auch immer im Gelände er sich auf das Rennen vorbereitet. Er ist der Selfiekönig auf der Allmend. Der Andrang ist so gross, dass ein OK-Mitglied ihm rät, er dürfe auch mal «Nein» sagen.

Doch Lobalu sagt «Ja» – zu den Fans, zum Sieg über 3000 Meter und zum zweiten Meeting-Rekord nach 2023. Obwohl er das Feld über viele Runden anführt und obwohl es 50 Meter vor dem Ziel den Anschein macht, als würde ihn der Marrokkaner Hafid Rizqy noch von der Spitze verdrängen, findet Lobalu irgendwo noch einen sechsten Gang.

100/200 m Frauen: Mujinga Kambundji und die Hundertstel

Publikumsliebling Mujinga Kambundji bescherte den Zuschauern in Luzern einen doppelten Auftritt. Mit einem Sieg über 100 Meter in 11,20 Sekunden und Platz drei über 200 Meter (22,61) in zwei sehr engen Rennen mit durchaus zählbarem Erfolg. «Auf den letzten Metern hat ein wenig die Energie gefehlt», sagte die 32-jährige Bernerin, aber sie sei froh, habe sie vor einem letzten Trainingsblock vor Olympia an einigen Details feilen können.

Seit der Traumzeit von La Chaux-de-Fonds (10,90) am Sonntag weiss man, dass Kambundji über 100 m wieder die ganz schnellen Zeiten in den Beinen hat. In Luzern war die Zeit sekundär. Relevant blieb, dass sie in einem Fotofinish das beste Ende um eine Hundertstelsekunde vor den ersten beiden Verfolgerinnen für sich behielt. Auch das gibt Selbstvertrauen, denn letztlich zählt auch in Paris vor allem der Rang.

Eine Bahn blieb über 100 m leer – jene des grossen Meeting-Aushängeschilds Shelly Ann Fraser Pryce. Vor einem Jahr lief die 38-jährige Jamaikanerin mit 10,82 Sekunden einen fantastischen Meeting-Rekord. Diesmal kam das Forfait der elffachen Weltmeisterin am Nachmittag des Meetings. Der Schadensfall? Eine nicht näher bezeichnete Verletzung.

Stabhochsprung Frauen: Angelica Moser gewinnt, aber fliegt nicht

Angelica Moser musste sich den Sieg am Luzerner Meeting mit der US-Amerikanerin Emily Grove teilen. Die Überfliegerin der Saison gab nach übersprungenen 4,60 m zu Protokoll, dass ihr jüngster Exploit am vergangenen Freitag in Monaco noch ein wenig nachwirkte. «Ich spürte heute die Müdigkeit. Die Beine waren nicht ganz bereit.».

Im Fürstentum war die Zürcherin in neue Höhen gesprungen. Sie verbesserte den Schweizer Rekord gleich um 10 cm auf neu 4,88 m. Zuvor feierte sie bereit den EM-Titel in Rom und in Marrakesch ihren ersten Sieg im Rahmen der Diamond League. Moser startet vor Olympia nochmals am Samstag in London, bevor sie dann auch in Paris für Schlagzeilen sorgen will.

Weitsprung Frauen: Annik Kälin gewinnt im Zentimeter-Krimi

Sie ist eine der weltbesten Siebenkämpferinnen, sie ist aber auch eine exzellente Weitspringerin. Letzteres bewies die Bündnerin in Luzern ebenso wie ihre Nervenstärke. Vier Zentimeter trennten sie letztlich von der viertplatzierten Jamaikanerin Ackelia Smith. Doch der fünfte Versuch von Kälin auf 6,65 m reichte zum hauchdünnen Sieg. «Das Publikum hat mich entscheidend gepusht», sagte Kälin, die sich in Paris auf den Mehrkampf konzentrieren wird.

400 m Hürden Frauen: Yasmin Giger mit Kampfgeist

Aufs Podest reichte es der Ostschweizer Hürdenläuferin Yasmin Giger. Die 24-Jährige zeigte nicht zum ersten Mal viel Stehvermögen auf der Zielgeraden. Zeitlich konnte Giger mit 55,43 Sekunden nicht ganz an die besten Leistungen der Saison anknüpfen. Zuletzt war sie an den Schweizer Meisterschaften erstmals in der Karriere unter 55 Sekunden geblieben (54,77).

400 m Hürden Männer: Lionel Spitz kommt nicht in Fahrt

Nur Platz sechs gab es für den Zürcher Olympiastarter Lionel Spitz. Er vermochte sein Tempo auf der Zielgeraden nicht ganz durchzuziehen. Nach seinen starken 45,01 an den Schweizer Meisterschaften waren Platz und Zeit (45,55) in Luzern nicht seinen Erwartungen entsprechend.

100 m Männer: Schweizer Sprinter laufen hinterher oder gar nicht

Keine Stricke zerreissen aktuell die beiden Schweizer EM-Helden über 200 m. Timothé Mumenthaler, Sensationssieger in Rom, musste seinen Start in Luzern wenige Stunden vor Meetingbeginn absagen. Noch immer plagen den 22-jährigen Genfer muskuläre Probleme. Der EM-Dritte William Reais versuchte sich für einmal über 100 m. Das durfte er nur im B-Lauf und selbst dort reichte es mit sehr bescheidenen 10,51 Sekunden nur zum sechsten und letzten Platz.

Es sei eine Zeit zum Vergessen, sagte Reais, «aber wenn die Hauptprobe missglückt, ist das oft ein gutes Omen». Er sei seit dem Doppelstart an den Schweizer Meisterschaften müde, wolle aber trotzdem Rennen laufen. «Es ist das beste Training für mich. Für Olympia mache ich mir aber gar keine Sorgen. Ich weiss, was ich in den Beinen habe», sagt der 25-jährige Bündner.

Und sonst: Werner Günthör bleibt Luzern erhalten

Eine Weltklasse-Aufstellung bot Luzern im Kugelstossen der Männer. Angeführt von Vizeweltmeister Tom Walsh aus Neuseeland und der Weltnummer 4 der aktuellen Saison, dem Amerikaner Payton Otterdahl, waren nicht weniger als fünf Athleten mit Bestweiten jenseits der 22 Meter im Ring. Otterdahl wurde seiner Favoritenrolle zwar gerecht, doch seine Siegesweite von 21,95 Meter sorgte dafür, dass sich die Schweizer Leichtathletik-Legende Werner Günthör noch immer nicht aus Luzern verabschiedet. Der Stadionrekord von «Kugel-Werni» aus dem Jahr 1987 (22,12 m) bleibt mindestens ein weiteres Jahr bestehen.

Es hätte auch aus Schweizer Sicht ein Highlight des Abends sein sollen. Doch das verletzungsbedingte Fehlen von Ditaji Kambundji reduzierte die Frage nach der Siegerin über 100 m Hürden auf den Zweikampf zwischen Olympiasiegerin und Europameisterin. Während die Französin Cyréna Samba-Mayela von einer Hürden-Touchierung abrupt abgebremst wurde, zeigte Tokio-Goldgewinnerin Jasmin Camacho Quinn aus Puerto Rico einen souveränen Auftritt. Mit neuem Stadionrekord von 12,41 Sekunden gelang der Formtest im Hinblick auf die Titelverteidigung in Paris.

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