Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Stimmen zum Fall Islam

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Die Familie Islam hätte es nach meiner persönlichen Meinung verdient, eingebürgert zu werden. Ich kenne sie sehr gut. Die ganze Familie war bei mir im Deutsch-Unterricht, und ich habe erfahren, dass sie sich alle Mühe geben, unsere Sprache zu lernen und sich mit unseren Gewohnheiten vertraut zu machen. Die Familie kapselt sich nicht ab. Ich finde es schade, dass sie mit allen andern in einen Topf geworfen wurde. Vielleicht hätte auch der Gemeinderat noch mehr unternehmen müssen, um die Familie vorzustellen; z.B. mit einem Bild im Mitteilungsblatt.»

«Ich fürchte, Alterswil könnte ein Beispiel für andere Gemeinden werden. Aber allgemein sehe ich, dass in den nächsten Jahren viel Arbeit auf die Bildungsverantwortlichen wartet. Bisher existieren nämlich noch wenig gescheite Konzepte für die Integration von Ausländerkindern in der Schule. Die erste Integration wird meist organisatorisch statt pädagogisch angepackt, und aus einer gewissen Überforderung heraus reagieren die Lehrpersonen vermehrt ablehnend. Wir müssen die ganze Integrationsproblematik offensiv angehen.»

«Ich war erstaunt, als ich vom Entscheid der Alterswiler Gemeindeversammlung hörte. Bis jetzt gingen Einbürgerungen immer problemlos über die Bühne. Es stimmt aber auch, dass in Alterswil eine besondere Situation besteht. Man muss den Entscheid der Gemeindeversammlung aber auch auf dem Hintergrund des gegenwärtig herrschenden politischen Umfeldes in unserem Land sehen. Es verträgt nur so viele Ausländer, wie die Behörden der Bevölkerung überzeugend verständlich machen können. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es heute in weiten Kreisen der Bevölkerung ein Unbehagen gibt. Dies verneinen zu wollen wäre eine Beschönigung. Ich bedauere diese Situation. Es ist aber enorm schwierig, sie zu ändern.»«In Tafers gibt es kein Überfremdungsproblem, der Prozentsatz an Ausländerkindern ist relativ gering. Auch mit Schweizer Kindern gibt es manchmal Probleme. Die beiden Kinder der Familie Islam, die bei uns die OS besuchen, fallen kaum negativ auf. Deshalb stiess der Alterswiler Entscheid bei den Klassenlehrern auf Unverständnis. Die Diskussion über Fremde in der Schweiz ist ein Dauerthema, letztes Jahr haben Ausländerkinder zur Pause Spezialitäten aus ihrer Heimat aufgetischt. So konnten die Kinder einander ihre Lebensweise näher bringen. Ich persönlich finde die Art und Weise störend, wie eine Einbürgerung durchgeführt wird.»

In der Schule Alterswil gibt es seit einiger Zeit Probleme mit einigen der 25 Ausländerkinder. Letztes Jahr wollten wir die Kommunikation untereinander verbessern und haben ein Schreiben an die Eltern auch auf Albanisch übersetzt. Die Integration der Ausländer ist nicht immer einfach und stellt die Lehrer vor eine zusätzliche Herausforderung. Das Alterswiler Nein hat nichts mit der Familie Islam zu tun, sondern ist wohl als Exempel zu verstehen. Aber man darf die Alterswiler nicht als Rassisten bezeichnen.»

«Die Familie Islam stand eigentlich nicht zur Debatte. Ich kenne nur die jüngste Tochter Emine, die ganz freundlich ist. Aber momentan ist in Alterswil ein ungutes Gefühl gegenüber Ausländern in der Luft. Die Ablehnung der Einbürgerung ist zwar nicht begreiflich, aber in diesem Zusammenhang nachvollziehbar. Unter den Kindern habe ich relativ wenig Reaktionen mitbekommen.»

Meistgelesen

Mehr zum Thema