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+ Gregor Tinguely, St. Ursen

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Gregor Tinguely erblickte am 22. Februar 1914 in Engertswil als Sohn des Gregor und der Elisabetha Rosa, geb. Stritt, das Licht der Welt. Am 4. Oktober 1913 verstarb erst 36-jährig sein Vater. Die Familie bewirtschaftete damals in Wolperwil, St. Ursen, ein Heimwesen. Mutter Rosa fand nach dem Tode ihres Mannes mit ihren vier Kindern, zu welchen sich im Februar 1914 auch noch Gregor gesellte, Aufnahme in der Familie ihres Vaters Peter Stritt auf dem Bauernhof in Engertswil. Hier durfte Gregor seine Schul- und Jugendjahre verbringen.

Das Interesse des aufgeweckten Jungen galt den Tieren, insbesondere den Pferden und der Scholle. Schon früh galt es Hand anzulegen, da sein Onkel Alfons, der mittlerweile den Betrieb führte, durch einen Arbeitsunfall in seiner Beweglichkeit immer mehr eingeschränkt wurde.

Gregor besuchte die Primarschule in St. Ursen und zwei Jahre die Sekundarschule in Tafers. Der Schule entlassen, waren seine Kräfte auf dem Bauernhof gefragt. Dazu kam ein Welschlandjahr, welches er bei einem Bauern im waadtländischen Assens absolvierte. 1934 trat er in die Rekrutenschule ein und war dann von 1939 bis 1945 meist im Jura als Aktivdienstsoldat im Einsatz.

Im Mai 1946 reichte Gregor der Bäckerstochter Adele Jenny in der Pfarrkirche St. Ursen die Hand zum Lebensbund. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter und vier Söhne hervor. In jene Zeit fiel auch die Übernahme des Bauernhofes Engertswil, welchen er von seinem Onkel Alfons Stritt erwerben konnte.

Während vielen Jahren war Gregor Tinguely im Vorstand der Käsereigenossenschaft St. Ursen und in der Schulkommission tätig. Ausserdem war er ein eifriges Mitglied der Vinzenzgemeinschaft und ein begeisterter Kirchensänger. Dem Cäcilienverein St. Ursen hielt er mit seiner schönen Bassstimme 56 Jahre die Treue.

Gregor Tinguely war zeitlebens Bauer von der Scheitel bis zur Sohle. Bis anfangs der sechziger Jahre wurden die Äcker mit den Pferden bestellt und die Kühe von Hand gemolken. Mit dem Bau einer neuen Scheune im Jahre 1965 trat auf seinem Hof langsam die Mechanisierung ein.

1979 konnte er den Landwirtschaftsbetrieb seinem ältesten Sohn Paul übergeben. Jetzt wurde es etwas ruhiger um ihn. In einer eigenen Wohnung auf dem Bauernhof genoss er gemeinsam mit seiner Gattin ein paar schöne Jahre. Viel Freude bereiteten ihm seine 14 Grosskinder und das Urgrosskind. Im Sommer 1991 verlor er seine geliebte Gattin nach schwerer, unheilbarer Krankheit. Mit Gottvertrauen, Gebet und viel Zuversicht raffte er sich wieder auf und machte sich, solange ihn die Beine trugen, mit kleineren Arbeiten nützlich. In der Familie seines Sohnes Paul und Martha hatte er Anschluss, hier fühlte er sich wohl und geborgen. Auch freute er sich jeweils auf seine Tochter Charlotte, die in ihrer freien Zeit um sein Wohl besorgt war. Gelegentliche Ausflüge mit Angehörigen, den Senioren oder dem Samariterverein brachten Abwechslung in seinen Alltag und bereiteten ihm jeweils grosse Freude.

Gregor Tinguely hatte zeitlebens eine gesunde Natur, wofür er immer sehr dankbar war. Mit dem Alter machten sich Augenbeschwerden bemerkbar.

Seit Weihnachten 2007 wurde Gregor zusehends schwächer, sein sehnlichster Wunsch, nicht in ein Alters- oder Pflegeheim zu müssen, ging in Erfüllung. In den frühen Morgenstunden des 8. Februar 2008 durfte er, für alle völlig unerwartet, kurz vor seinem 94. Geburtstag, friedlich einschlafen. Er ruhe im Frieden. Eing.

 

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