Die Freiburger Kantonspolizei hatte sich letztes Jahr nicht «nur» mit Unfällen und Verbrechen zu beschäftigen, sondern leistete mehr als einmal auch einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und be- und überwachte quasi nebenbei Politprominenz, «Sportfreunde» und Partygänger aus näher und ferner.
Ein Grossaufgebot von Beamten kümmerte sich um die Sicherheit von Joseph Deiss, als dieser kurz nach seiner Wahl in den Bundesrat «seinem» Kanton Freiburg die Reverenz erwies. Ebenfalls nicht ganz allein gelassen wurden der deutsche Ex-Bundeskanzler Helmuth Kohl, der im Rahmen des Europatages an der Freiburger Uni referiert hatte, und der chinesische Staatschef Jang Zemin, welcher dem Saanekanton eine Stippvisite abstattete.
Freund- und nachbarschaftliche Dienste leisteten die Freiburger Beamten ihren Genfer Kollegen, als in der Calvin-Stadt Hunderte von Kurden gegen die Verhaftung von Abdullah Öcalan protestierten. Ein Grosseinsatz war auch an der Gay Pride im Sommer 1999 gefragt.
Für Gottéron im Dauereinsatz
An den Eishockey-Heimspielen des HC Freiburg-Gottéron Präsenz zu markieren gehört für die Freiburger Kantonspolizei längst zu den Routineaufgaben. Wie Kapo-Chef Pierre Schuwey gestern erklärte, gelten insbesondere die Partien gegen Lugano, Ambri und Bern als Begegnungen mit erhöhtem Gefahrenpotenzial. Entsprechend steht bei Spielen dieser Risikostufe auch jeweils ein grosses (aber nicht immer sichtbares) Kontingent an Beamten bereit, um die Mütchen der regelmässig anreisenden und einheimischen Hooligans zu kühlen und Aggressionen im Keim zu ersticken. Ein dickes Kränzchen wand Schuwey bei dieser Gelegenheit dem von Gottéron angeheuerten Sicherheitsdienst, der Auschreitungen seinerseits blitzartig zu beenden pflegt.