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Seit zehn Jahren gibt es den Espace Tinguely

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Autor: Carole Schneuwly

Am 21. März 1998, genau zum Frühlingsbeginn, wurde im ehemaligen Tramdepot an der Murtengasse 2 in Freiburg der Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle eröffnet. Mit der Umnutzung des Gebäudes aus dem Jahr 1900 schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe: Man fand ein passendes Zuhause für die Werke Jean Tinguelys, die dessen Witwe Niki de Saint Phalle dem Kanton Freiburg vermacht hatte, und man löste das Problem der Burg-Garage, die sich seit 1948 im alten Tramdepot befand und die im Quartier längst als Schandfleck galt – sogar eine Abbruchbewilligung lag bereits vor!

«Das Gebäude war für den Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle perfekt geeignet», sagte Yvonne Lehnherr, Direktorin des Espace und des Museums für Kunst und Geschichte, am Dienstag vor den Medien. Die Nähe zum Museum, mit dem eine gemeinsame Leitung geplant war, erwies sich als ideal. Und die mit dem Standort verbundenen Themen wie Automobil und Maschinen passten bestens zu Tinguelys Werk.

Wachsende Sammlung

Die Bilanz nach zehn Jahren sei positiv, so Yvonne Lehnherr. Über 173 000 Besucherinnen und Besucher wurden seit der Eröffnung gezählt. Zwei Wechselausstellungen pro Jahr, regelmässige Spezialveranstaltungen und Kinderateliers sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Die permanente Ausstellung umfasst wichtige Werke aus Tinguelys Freiburger Periode – allen voran das Hauptwerk «Altar des westlichen Überflusses und des totalitären Merkantilismus» (1989) – sowie das von Niki de Saint Phalle für den Espace geschaffene Wandrelief «Remembering».

Die Sammlung des Espace hat im Verlauf der letzten zehn Jahre Zuwachs bekommen: Niki de Saint Phalle stiftete nach der ersten Schenkung im Jahr 1993 weitere Werke: 1997 eine Reihe von Zeichnungen Tinguelys und 2001, ein Jahr vor ihrem eigenen Tod, einige Werke befreundeter Künstler aus Tinguelys Sammlung. Eine wichtige Rolle spielt die 1995 von Paul und Margrit Hahnloser gegründete Stiftung für moderne und zeitgenössische Kunst Freiburg, die den Erwerb bedeutender Werke ermöglichte.

Enge Beziehungen

Die Geburtstagsausstellung, die heute Mittwoch eröffnet wird, trägt den Titel «Hommage an die Nouveaux Réalistes». Sie zeigt aber nicht nur Werke dieser Künstlergruppe, die sich Anfang der 1960er-Jahre um Jean Tinguely formierte, sondern auch Arbeiten von Kunstschaffenden aus deren weiterem Umfeld.

«Es ist eine Ausstellung der vielfältigen, engen Beziehungen», sagte Direktionsadjunktin Caroline Schuster Cordone. So finden sich Werke von Jean Tinguely und seinen Ehefrauen Eva Aeppli und Niki de Saint Phalle, eine Arbeit von Miriam Tinguely, der Tochter Tinguelys und Aepplis, sowie Werke von Tinguely- und Saint-Phalle-Vertrauten wie Daniel Spoerri, Alfred Hofkunst und Rico Weber.

Auch die Herkunft der gezeigten Werke illustriert diese engen Bande: Nebst den von der Stiftung für moderne und zeitgenössische Kunst erworbenen Objekten setzt sich die Ausstellung aus Stücken aus den Schenkungen von Niki de Saint Phalle und dem 2004 verstorbenen Rico Weber zusammen. Aeppli-Plastiken etwa fanden sich sowohl im Hause Saint Phalle als auch im Hause Weber, und aus dem Nachlass Webers stammen mehrere Figuren von Niki de Saint Phalle, welche diese ihrem langjährigen Freund und Assistenten selbst geschenkt hatte.

Öffentliche Vernissage: Mi., 12. März, 18.30 Uhr. Bis zum 10. August. Mi. bis So. 11 bis 18 Uhr, Do. 11 bis 20 Uhr.

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