Ein Leserbrief zur Verbindungsstrasse Marly–Matran
Dieses Megaprojekt verursacht bereits enorme Kosten, obwohl es noch nicht einmal begonnen hat. Allein für eine neue Verkehrs- und Umweltverträglichkeitsstudie sind zusätzliche 3,45 Millionen Franken veranschlagt. Hinzu kommen sieben Millionen für die erste Studie – eine enorme finanzielle Belastung für die Bürger, gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten, Inflation und hoher Strompreise. Darüber hinaus ist klar, dass die Gesamtkosten für dieses Mammutprojekt (zwei grosse Brücken) mit Sicherheit über 200 Millionen Franken betragen werden – weit über den ursprünglichen Prognosen. Angesichts dieser kolossalen Summe erscheint es äusserst fragwürdig, dieses Bauvorhaben weiterzuverfolgen. Studien zeigen, dass der sogenannte «induzierte» Verkehr bei Neubauprojekten zu zusätzlichen Belastungen für Anwohner und Umwelt führt – unabhängig von der Bevölkerungszunahme. Der Bau neuer Infrastruktur bringt Verkehrsteilnehmer dazu, ihre Mobilitätsgewohnheiten zu ändern, um die neuen Strukturen zu nutzen. Dies wird zu mehr Verkehr und Staus im Zentrum von Marly führen, was Lärmbelästigung und Luftverschmutzung verschärfen wird. Auch die ganze Region Grossfreiburg wird stärker belastet. Stattdessen sollten kostengünstigere und umweltfreundliche Alternativen geprüft werden, wie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der Bau von Radwegen und die Verbesserung der bestehenden Strasseninfrastruktur. Aus Gründen der immensen Kosten und der nachhaltigen Umweltschädigung und Beeinträchtigung der Lebensqualität sollte dieses Projekt gestoppt und nach Alternativen gesucht werden, die den Bürgern und der Region tatsächlich dienen.
Isabel Ittig, Marly
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