Das regnerische Wetter im Mai und Anfang Juni bereitet den Landwirten im Seeland Kopfzerbrechen. Die Pilzkrankheiten vermehren sich, und dem Boden fehlen bestimmte Nährstoffe.
Thomas Wyssa ist Gemüsebauer in Galmiz und sitzt im Vorstand der Gemüseproduzenten-Vereinigung der Kantone Bern und Freiburg (GVBF). Auf seinem Land wird konventionell gearbeitet. 70 Prozent der Ernte werden an Lidl Schweiz, die restlichen 30 Prozent im Seeland verkauft. Wyssa zeigt auf graubraune Kartoffelpflanzen. Die Blätter sind von Mehltau befallen. «Biobauern bekämpfen den Schädling mit Kupfer», erklärt Wyssa im Videointerview.
Gemüse für die Schweiz
Zurzeit läuft die Gemüseproduktion auf Hochtouren. Insgesamt 90 Mitarbeitende zählt Wyssas Betrieb. Ein Grossteil davon sind Saisonarbeiter. «Sie kommen von Portugal bis Polen zu uns», erzählt Wyssa. Da sie mit ihrer Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L) nicht selber eine Wohnung mieten können, wird ihnen eine Unterkunft geboten. 23 Prozent der Schweizer Gemüseproduktion stammt aus dem Seeland.
Auch Frühlingszwiebeln befallen
Wyssa fährt zu einem Zwiebelfeld. Er zieht ein paar Frühlingszwiebeln aus der Erde und zeigt auf gelbgrüne Verfärbungen auf den Blattspitzen. «Mehltau ist für Menschen nicht schädlich», erklärt Wyssa, «doch die Zwiebeln verfaulen im Laden schneller.» Deswegen müsse mehr weggeschnitten werden, erklärt Wyssa und demonstriert es gleich an der geernteten Pflanze.
Thomas Wyssa, Gemüsegärtner in Galmiz, erklärt die Lage.
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