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200 Jahre Geschichte in den kantonalen Museen

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Das Naturhistorische Museum Freiburg und das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg feiern in diesem Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum.

1824 schenkte der Freiburger Chorherr und Pädagoge Charles-Aloyse Fontaine seine Sammlung von Mineralien, Pflanzen, Tierpräparaten und Kunstgegenständen dem Kanton Freiburg. Mit dem Auftrag, daraus eine öffentliche Bildungseinrichtung zu machen. Mit dieser Schenkung gründete er das Naturhistorische Museum Freiburg und das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg. Die beiden kantonalen Museen befanden sich zu Beginn am gleichen Ort, in den Räumlichkeiten des heutigen Kollegiums St.Michael in der Stadt Freiburg. 1849 trennten sich die beiden Museen und gingen ihre eigenen Wege.

Anlässlich ihres 200-jährigen Bestehens in diesem Jahr haben die beiden Freiburger Museen je eine Jubiläumsausstellung auf die Beine gestellt. An zwei Medienkonferenzen haben die Verantwortlichen diese am Donnerstag vorgestellt. 

Für 200 Jahre Museum

Das Naturhistorische Museum Freiburg hat zu seinem 200-Jahr-Jubiläum ein ganz besonderes Projekt realisiert: «100 + 100». Inspiriert wurde Museumsdirektor Peter Wandeler durch das Buch «A History of the World in 100 Objects» des British Museum. «Unser Museum besteht aber nicht nur aus Objekten, sondern auch aus den Menschen, die es besuchen», so Wandeler. Deshalb hat das Museum 100 Personen eingeladen, sich mit ihrem Lieblingsobjekt aus der über 260’000 Objekte umfassenden Sammlung fotografieren zu lassen und zu erzählen, warum es ihr Lieblingsobjekt ist. Die 100 Personen stehen zusammen mit den 100 Objekten für die 200 Jahre des Museums. «Einige Personen haben wir selbst ausgewählt und gefragt, ob sie mitmachen wollen. Andere haben sich über ein Formular gemeldet», sagt Carole Schneuwly, Kuratorin der Ausstellung. «Wir wollen damit die Menschen zusammen mit den Objekten in den Vordergrund stellen.» Unter den 100 Personen sind Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Sport und Gesellschaft, aber auch Menschen, die auf andere Weise mit dem Museum verbunden sind oder es einfach gerne besuchen. Kinder und Grosseltern – Menschen aus allen Ecken des Kantons und sogar aus dem Ausland nahmen am Projekt teil. 

«Wir wollen damit die Menschen zusammen mit den Objekten in den Vordergrund stellen.»

Carole Schneuwly, Kuratorin der Ausstellung

Eine grosse Herausforderung

Im Sonderausstellungsraum des Museums können die Besucherinnen und Besucher die Porträts dieser Menschen entdecken. Die Bilder zeigen die besondere Beziehung zwischen den Personen und den Objekten, die begleitenden Texte erzählen die Geschichte hinter den Objekten. 

Die Fotografen Laurent Crottet und Aldo Ellena haben die 100 Porträts realisiert. «Es ist relativ einfach, ein gutes Porträt zu machen. Aber 100 ist schon ein anderes Paar Schuhe», so Crottet. Für die 100 Porträts haben die Fotografen rund 17’200 Aufnahmen gemacht. Eine weitere Herausforderung bestand darin, die Beziehung zwischen den Personen und ihren Lieblingsobjekten auf den Fotos darzustellen. Jedes Foto sollte anders sein und doch zeigen, dass sie etwas gemeinsam haben. «Das Endergebnis war eigentlich zweitrangig. Viel wichtiger waren die Begegnungen mit den Menschen», sagt Crottet. Eine einzigartige Erfahrung. Die Verantwortlichen verbrachten viel Zeit mit den Protagonisten und lernten so ihre Geschichte kennen. «Es war ein echter Austausch.» 

Neben dem Jubiläumsprojekt hat das Museum für seine Besucherinnen und Besucher die Geschichte des Museums anhand eines Zeitstrahls dargestellt. Darüber hinaus wurden Anekdoten aus der Geschichte des Museums aufgehängt. 

Zurück zu den Wurzeln

«Das Museum, das nicht sterben wollte». So lautet der Titel der Jubiläumsausstellung des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg. «Die Ausstellung hinterfragt die Erinnerung und verweist auf den Ursprung der Museen», sagt Museumsdirektor Ivan Mariano, der durch die Ausstellung führt.

So haben die Verantwortlichen im roten Teil des Raumes ein Kuriositätenkabinett rekonstruiert. Tatsächlich sind sie der Ursprung der Museen in Europa. Einige Ausstellungsstücke sind mehrere hundert Jahre alt, andere sind ganz neu. «Sie erzählen die Geschichte des Kantons Freiburg», sagt Mariano. Die Ausstellung stellt die umfangreiche Sammlung des Museums in den Mittelpunkt, hebt die unterschiedlichsten Objekte hervor und spiegelt das Freiburger Kulturerbe wider. Obwohl die Ausstellung nicht chronologisch aufgebaut ist, hat alles seinen Platz.

«Die Sammlung hat den Charakter eines Gemischtwarenladens», sagt Stephan Gasser, Konservator am Museum für Kunst und Geschichte Freiburg, «das entspricht auch unserem Sammlungskonzept und hat eine lange Tradition.» Denn das Museum sammelt alles, was mit dem Kanton Freiburg zu tun hat. So findet sich in der Ausstellung ein Porträt von Charles-Aloyse Fontaine, dem Gründer des Museums. Aber auch die erste Anschaffung des Museums, eine kleine Alabasterskulptur eines Sensler Bildhauers, ist zu sehen, die älteste Karte des Kantons, eine eiserne Handprothese, sowie viele andere Kunstwerke. 

Auch zeitgenössische Kunstwerke werden gezeigt, die ihren Platz zwischen den historischen Objekten gefunden haben. «Es ist die Aufgabe des Museums, auch zeitgenössische Kunst zu zeigen und in die Sammlung zu integrieren», sagt Caroline Schuster Cordone, Vizedirektorin des Museums. So haben die Verantwortlichen eine Verbindung zwischen den Werken geschaffen. 

Erinnerungen hinterfragen

Der weisse Teil der Ausstellung wirkt steril, leer und kühl. Ein Kontrast. Diese Seite soll die Besucherinnen und Besucher dazu einladen, den Begriff der Erinnerung zu hinterfragen. Mehrere Audio- und Videostationen zeigen Themen, mit denen sich Museen heute beschäftigen. Zum Beispiel Kunstwerke als Zielscheibe oder die Ausstellung menschlicher Überreste. 

Programm 

Die Ausstellung im Naturhistorischen Museum Freiburg ist bis zum 9. Februar 2025 zu sehen. Die Bilder und Texte zur Ausstellung sind nicht nur im Museum, sondern auch im gleichnamigen Buch zu entdecken. Das Buch ist in einer Auflage von 1000 Exemplaren erschienen. Es ist für 49 Franken am Empfang des Museums sowie bei Editions Faim de Siecle und ab dem 23. Mai im Buchhandel erhältlich. Im Museum für Kunst und Geschichte Freiburg läuft die Ausstellung bis zum 22. September 2024. Beide Ausstellungen werden von Vorträgen, Führungen, Veranstaltungen und Workshops begleitet. Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird im September stattfinden. Am 14. und 15. September organisieren die beiden Museen in Zusammenarbeit mit dem Kollegium St.Michael ein Festwochenende mit Programmpunkten an allen drei Standorten. km

Weitere Informationen: www.fr.ch/de/nhmf und www.fr.ch/de/mahf.

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