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Wer darf nach Europa? Wie schlimm wird es für GC? Drohen wieder Ausschreitungen? Das sind die 8 Fussballbrennpunkte

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Die Super League geht am Wochenende in die entscheidende Phase – mit einem neuen Modus. Fünf Spieltage stehen noch aus. Und das sind die wichtigsten offenen Fragen.

Schottenmodus-Premiere: So geht es weiter

Die Liga, geteilt in zwei Gruppen, und das nach 33 Spielen: Das ist ein Novum im Schweizer Fussball. Zu verdanken hat er es dem Schottenmodus. Der wurde auf Anfang Saison eingeführt. Das hat jetzt zur Folge, dass die eine Hälfte der Liga in der Championship Group weiterspielt – und die andere in der Relegation Group.

Fünf Spiele stehen noch an, und während in der einen Gruppe der Meister ermittelt und die Europacup-Plätze verteilt werden, geht es in der anderen darum, wer direkt absteigt und wer in die Barrage gegen den Zweiten der Challenge League muss.

Diese Wege führen nach Europa

In der Championship Group sind es viele. Es spricht gerade fast alles dafür, dass auch Platz fünf noch eine Startmöglichkeit im Europacup mit sich bringt. Aber der Reihe nach.

Der Meister muss nächste Saison eine Qualifikationsrunde überstehen, um den Sprung in die Champions League zu schaffen. Auch der Zweitplatzierte spielt um den Einzug in die Königsklasse; auf ihn warten aber drei Qualifikationsrunden. Für die Ränge drei und vier gibt es die Qualifikation zur Conference League.

So weit die Ausgangslage, wenn man den Cupsieger – er zieht in die Europa-League-Quali ein – nicht mitrechnet. Doch dieser wird Servette oder Lugano heissen. Und deshalb gibt es höchstwahrscheinlich einen Europacup-Platz zu erben. Platz fünf in der Super League reicht nur dann nicht für den Europacup, wenn der Cupsieger noch auf Rang sechs abrutscht.

Bei neun (Servette) und elf (Lugano) Punkten Vorsprung und fünf ausstehenden Spielen spricht wenig dafür. Wer genau wo mitspielt, hängt davon ab, wer den Cup gewinnt – und wo der Cupsieger in der Liga landet. Generell gilt: Der höhere Wettbewerb geht vor. Heisst: Wenn Lugano Zweiter wird und Cupsieger, spielen die Tessiner in der Champions-League-Qualifikation. Der Drittplatzierte erbt den Europa-League-Platz, Rang vier und fünf bringen die Conference League – immer die Qualifikationsrunden, versteht sich.

Verschafft Lugano der Liga noch ein Titelrennen?

Um eine Kampfansage ist Mattia Croci-Torti nie verlegen, das hat er schon öfter bewiesen. Vor einem Jahr, als der FC Lugano im Cupfinal auf YB traf, verkündete er, dass man sich vom Bären nicht fressen lassen, sondern ihn erlegen wolle. Jüngst meldete der Lugano-Trainer nun forsch und mehr als einmal Meister-Ambitionen an.

Solche Töne hört man in der Schweiz nicht oft, was sie umso erfrischender macht. Und Croci-Tortis Mannschaft befindet sich ja auch in blendender Verfassung. Von den letzten neun Ligaspielen hat Lugano acht gewonnen; dieses Jahr haben die Tessiner sechs Zähler mehr gewonnen als alle anderen Teams.

Dennoch fehlen zu YB noch sechs Punkte. Es spricht darum nicht allzu viel für ein Meisterrennen. Doch ein wenig Hoffnung gibt es schon noch. Dafür muss Lugano am Samstag gegen St. Gallen gewinnen – und dann schaffen, was ihm letztes Jahr im Cupfinal nicht gelungen ist: den Bären erlegen, nächstes Wochenende im Wankdorf.

Winterthur und die Europa-Chance

Der FC Lugano ist seit der Winterpause das beste Team der Liga. Das überraschendste und dasjenige, das die Erwartungen am meisten übertrifft, ist aber der FC Winterthur. In diesem Jahr haben die Zürcher gleich viele Punkte geholt wie die Young Boys. Den Cupfinal haben sie nur um Haaresbreite verpasst.

Wenn man die finanziellen Mittel zum Massstab nimmt, gehört Winterthur zu den Zwergen in dieser Liga. Umso erstaunlicher ist der Höhenflug. Schon in der Hinrunde überzeugten die Zürcher in der Offensive. Jetzt schiessen sie zwar weniger Tore, haben aber an Stabilität gewonnen – und punkten noch öfter.

Das spricht für die Arbeit von Trainer Patrick Rahmen, was auch den Young Boys nicht entgangen sein soll, dem Ligakrösus, der bekanntlich für nächste Saison noch einen Trainer sucht. Doch vorderhand ist Rahmen in Winterthur. Und kämpft dort um einen Platz im Europacup – und die Krönung einer besonderen Spielzeit.

Beim FCZ darf der nächste Trainer ran

Beim FC Zürich bleibt gerade kein Stein auf dem anderen, und das gilt auch für jene Steine, die gerade erst eingebaut wurden. Das mussten letzte Woche Murat Ural und Umberto Romano lernen. Die beiden teilten sich das Traineramt beim Zürcher Stadtklub seit dem Abgang von Bo Henriksen im Februar, wurden nach der Niederlage gegen St. Gallen aber entlassen.

Es war sowieso ein Jobsharing der unüblichen Art. Zumal manchmal auch noch Milos Malenovic an Pressekonferenzen auftauchte, sich bei den Spielen auf die Trainerbank setzte. Er ist der Sportchef und jener Mann, der den Umbau des FCZ gerade vorantreibt.

Nach der Ernennung von Malenovic im Oktober kam bald einmal Ricardo Moniz nach Zürich. Moniz war einst im Fussball-Imperium von Red Bull tätig und verwandelte sich später in einen Weltenbummler, der unter anderem in Ungarn, Polen, England, Deutschland oder Holland anheuerte. Und das ist nur ein Auszug.

Beim FC Zürich wurde er als Leiter Spielentwicklung eingestellt. Jetzt ist er der Mann, der als neuer Trainer die Zürcher Saison noch retten soll. Bedeutet: einen Platz im Europacup sichern. Assistiert wird Moniz übrigens unter anderem von Johan Vonlanthen, dem einstigen Wunderkind des Schweizer Fussballs.

Basel, Lausanne, Luzern, Yverdon und die Sinnfrage

Sie müssten besser planen können, mit weniger Abstiegssorgen, und das stelle eine Zwölferliga sicher: Das war ein oft gehörtes Argument für die Aufstockung der Liga von zehn auf zwölf Teams. In den Modus hatten die Klubs offenkundig weniger Gedankenarbeit investiert. Zuerst wollten sie Playoffs einführen. Dann schwenkten sie in letzter Sekunde auf den Schottenmodus um.

Jetzt ist die Liga zum ersten Mal geteilt worden, Championship Group hier, Relegation Group da. Und in der Abstiegsrunde sind auch ein paar Klubs gelandet, die nun so viel Planungssicherheit vorfinden, dass sie und ihre Anhänger in den nächsten Wochen auf Wachmacher angewiesen sein dürften.

Luzern, Basel, Lausanne und Yverdon liegen allesamt zehn und mehr Punkte vor GC auf dem Barrageplatz. Und spielen deswegen von jetzt an nur noch darum, wer die Saison auf Platz sieben abschliessen darf.

Für GC geht es gleich um alles

Fünf Niederlagen in Serie, zwei Punkte aus den letzten neun Spielen, der letzte Sieg Mitte Februar: Das sind die Eckdaten der GC-Krise. Der Start in die Ära der neuen Besitzer aus den USA ist, in einem Wort: ein Debakel.

Seit dem 10. April heisst der Trainer nun Marco Schällibaum. Er hat eine lange Vergangenheit im Klub und den Ruf, ein Fussballteam rasch wachrütteln zu können. Gestartet ist auch dieser Schällibaum mit zwei Niederlagen, gegen Lugano und bei Servette allerdings, zwei Spitzenteams der Liga.

Richtig ernst wird es für die Zürcher spätestens jetzt, am Samstagabend, 18 Uhr: Dann empfangen sie im Letzigrund Stade Lausanne-Ouchy. Es ist das Spiel des Elften gegen den Zwölften, der abgeschlagenen Tabellenletzten. Und eigentlich geht es dabei schon um alles.

GC geht mit einem schönen Polster von sieben Punkten in dieses Spiel. Das bedeutet für den Rekordmeister, dass er sich mit einem Sieg den Barrageplatz mehr oder weniger sichern kann. Doch es bedeutet eben auch, dass mit einer Niederlage alles denkbar wird. Selbst der totale Absturz auf den direkten Abstiegsplatz.

Fans: Was kommt als Nächstes?

Der Streit darüber, wie künftig mit Fangewalt umgegangen werden soll, begleitet die Saison. Wobei: Eigentlich muss man sagen, dass er sie überschattet. Die Gemengelage ist kompliziert. Sie beinhaltet Politiker unter Handlungsdruck. Fussballklubs in der Zwickmühle. Und Fans, die sich wehren, weil sie finden, dass sie ungerecht behandeln werden.

Das führt dann zu Behörden, die Fansektoren sperren. Fussballklubs, die das anfangs noch hinnahmen, nun aber immer offener Widerstand leisten. Und Anhängern, die trotzdem im Stadion auftauchen.

Zuletzt war das in Zürich so und in St. Gallen. Am Wochenende ist nun in Genf der nächste Fansektor gesperrt, als Folge der wüsten Ausschreitungen beim Cup-Halbfinal in Winterthur. Doch die Vergangenheit hat gezeigt: Das bedeutet noch lange nicht, dass die Servette-Fans nicht doch irgendwo im Stadion auftauchen werden.

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