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Warum der EM-Final für die Nati möglich ist

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Wie weiter nach dem 2:0 über Italien im Achtelfinal? Darf die Schweiz gross denken? Erkenntnisse und Erinnerungen rund um ein Spiel, das unvergessen bleibt.

Manchmal ist der Fussball wie das Leben. Eine erste stürmische Begegnung. Faszination, was man gerade erlebt hat. Und die bange Frage: Sehen wir uns wieder?

Wenn das Flugzeug mit der Schweizer Nationalmannschaft am Sonntagmorgen um 11 Uhr abhebt, schwirrt dem einen oder anderen Passagier vielleicht genau diese Frage durch den Kopf. Berlin, sehen wir uns wieder?

Darf man das? So gross denken? In Berlin findet am 14. Juli, in genau zwei Wochen also, der EM-Final statt. Bis vor kurzem hätte die Antwort gelautet: Nie im Leben! Unerreichbar! Aber jetzt, nach diesem bravourösen 2:0 im Achtelfinal gegen Italien, ist dieser Schweizer Nati alles zuzutrauen.

2024 ist anders als 2021

Auch 2021 erreichte die Schweiz den EM-Viertelfinal. Drei Jahre und ein Tag sind vergangen seit dem historischen Sieg gegen Frankreich. Die Nacht von Bukarest damals war ein einziger Rausch, ein Auf und Ab und Auf, mit dem perfekten Ende im Penaltyschiessen. So emotional ist es 2024 in Berlin nicht. Dafür ist dieses Schweizer Team schlicht viel zu gut. So gut, wie vermutlich noch gar nie eine Schweizer Nati war in der Geschichte der Neuzeit. Hände hoch, wer sich an ein Spiel erinnern mag, in dem die Schweiz einen so grossen Namen wie Italien derart dominiert hat.

Im Bauch des Olympiastadions von Berlin schreiten die Spieler mit sehr viel Zufriedenheit in ihren Gesichtern zur Analyse. Ohne ihren Chef zwar, weil Granit Xhaka zur Doping-Kontrolle muss, und Wasserlösen direkt nach einem Spiel bisweilen etwas dauern kann. Dafür schreitet Manuel Akanji zur Tat. Und er beweist, dass er auch in dieser Disziplin, die nicht seine liebste ist, bereit ist, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Bald einmal sagt Akanji diesen Satz: «Was wir hier erleben, ist der Höhepunkt meiner Zeit im Nationalteam.» Und nimmt gleich Bezug auf die EM 2021: «Das Frankreich-Spiel war unglaublich. Aber wir haben auch drei Tore erhalten…» In der Tat. Was dieses Team an Stabilität und Souveränität zeigt in der Defensive, ist grosse Klasse. «Wir haben gegen Deutschland wenig zugelassen. Wir haben gegen Italien gewonnen. Und auch in den ersten beiden Spielen, die nicht einfach waren, sahen wir gut aus.»

Im Moment dieses grossen Sieges vermitteln Akanji, aber auch viele andere, nicht den Eindruck, als wäre das bereits Grund genug für die totale Euphorie. Im Gegenteil. Es ist zu spüren, dass diese Reise erst gerade begonnen hat. «Wir dürfen uns nicht ausruhen. Wir arbeiten weiter hart. Dann ist etwas möglich», sagt Akanji. Was das ist, lässt er offen. Der Gedanke an Berlin vielleicht?

Der nächste Gegner, wer soll es sein? «England!»

Zunächst einmal dürfen die Schweizer in aller Ruhe den Achtelfinal zwischen England und der Slowakei anschauen. Der Gewinner wird ihr Gegner im Viertelfinal am nächsten Samstag (18 Uhr, in Düsseldorf). Wer soll das sein? «England!», ruft Akanji mit einer Entschlossenheit, die fast noch grösser ist als vorhin auf dem Platz, «ich würde gerne gegen meine Kollegen spielen.» Und auf die Nachfrage, was er denn über diese so zu erzählen wisse, sagt Akanji: «Es gibt da ein paar Spieler, welche die Schweiz immer ein bisschen kleinreden. Darum wäre es ein unglaubliches Gefühl, gegen sie zu gewinnen.»

Kein Champagner, kein Bier – nur demütige Freude

Einer, der an diesem Abend mindestens so sehr strahlt wie die Berliner Sonne, ist Giorgio Contini. Als CH Media den Assistenten von Murat Yakin bittet, einen kleinen Einblick in die Kabine zu geben und die Momente nach dem Sieg zu beschreiben, sagt Contini: «Ich habe eine besonnene, demütige Freude erlebt. Da ist kein Champagner oder Bier geflogen.»

Mittlerweile scheint es gar so, dass die Schweiz von Spiel zu Spiel wächst. An sich. An den Herausforderungen. Contini sagt: «Eines dürfen Sie nicht vergessen: In dieser Truppe sind Leute drin, die wissen, wie man etwas gewinnt. Ein Akanji, ein Xhaka – die verlieren nie! Und damit stecken sie die anderen an.» Im Jahr 2024 haben sowohl Akanji wie auch Xhaka, mit Manchester City und Bayer Leverkusen, nur ein einziges Spiel verloren. Dieses Selbstverständnis haben sie nun auch in die Nati gebracht. Akanji und Xhaka tragen das Team. Um sie herum blühen viele andere auf.

Das unvergessene Spiel 1993

Und so steht am Ende dieses Abends der erste Sieg gegen Italien seit 31 Jahren. Damals, am 1. Mai 1993, schlägt die Schweiz in Bern Italien im Rahmen der WM-Qualifikation 1:0. Es ist der wegweisende Sieg für die Teilnahme an der WM-Endrunde 1994. Erstmals seit 1966 betritt die Schweiz wieder die grosse Bühne. Es ist der Startschuss in die erfolgreichste Epoche der Schweizer Fussballgeschichte. Darum ist jener Sieg über Italien, jenes Tor von Marc Hottiger, bis heute unvergessen.

Vielleicht ist es auch 31 Jahre später wieder ein Sieg über Italien, der etwas Grosses auslöst in der Fussball-Nation Schweiz. Berlin, sehen wir uns wieder? Die Antwort muss noch etwas warten. Aber das Kribbeln ist da.

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