Die Volleyballerinnen des TV Murten vergaben mit einer 1:3-Heimniederlage gegen das verstärkte Cheseaux III Rang zwei in der Gruppe A der 1. Liga und damit die Chance, in den Playoffs um den Aufstieg in die NLB spielen zu können. Der dritte Schlussrang entspricht zwar dem gesteckten Saisonziel, trotzdem bleibt nun die Enttäuschung. Die Fortschritte, die in dieser Saison erzielt werden konnten, lassen aber für das nächste Jahr hoffen. So widerspiegelt das letzte Saisonspiel der Murtnerinnen ihre Leistungen nicht wirklich. Praktisch in allen Bereichen agierten die Seeländerinnen bei der 1:3-Niederlage gegen Cheseaux II unpräzise. Zudem waren sie in der Defensive nicht vif genug. Eingeschüchtert vom starken Block der Gäste fand Murten seinen Rhythmus nie wirklich. So hinkte das Heimteam permanent hinterher, zumal im Angriff zu wenig Druck erzeugt werden konnte. Murten konnte dadurch nie Selbstvertrauen aufbauen. Auch wenn Nathalie Meier, die beste Murtnerin auf dem Feld, mit einigen wuchtigen Angriffen die Lücke im Block fand, vermochte das Heimteam keinen Aufschwung zu erzielen. Im Gegenteil, oft herrschte Unsicherheit, die auch durch den zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss nach Sätzen nicht verschwand.
Kerzers verliert im Tiebreak
Vom Ausrutscher Murtens profitierte Kerzers, dass eine Doppelrunde spielte. Im Auswärtsspiel am Samstag gegen Ecublens tat sich das Team schwer, den Rhythmus zu finden. Obwohl die Gäste konstant mit zwei Punkten führten, mussten sich die Seeländerinnen jeden Punkt hart erkämpfen. Die Mühe wurde belohnt, und Kerzers holte sich den ersten Satz. Jedoch starteten sie sogleich unkonzentriert in den nächsten Satz und gerieten sofort mit 3:8 in Rückstand. Nach einem Timeout riss sich das Team zusammen und machte weniger Eigenfehler. So konnte Kerzers diesen Satz trotzdem noch für sich entscheiden. Im letzten Satz reduzierten die Gäste die Fehlerquote noch einmal, wodurch sie nach einer Stunde den Match mit 3:0 für sich entscheiden konnten.
Auch im zweiten Spiel am Sonntag zu Hause gegen Düdingen II hatten die Seeländerinnen Mühe, ins Spiel zu finden. Zudem blockten die Düdingerinnen solide und erwischten in der Verteidigung viele Bälle. Trotzdem fand Kerzers wiederholt die Möglichkeit zu punkten, indem sie schnelle Bälle über die Mitte spielten. Beide Teams lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, was sich auch in den Sätzen zeigte: Je abwechslungsweise konnten die Mannschaften die Sätze für sich entscheiden. Im Tiebreak fanden die Kerzerserinnen kein Rezept gegen die guten Services der Gäste und gingen als Verlierer aus diesem Spiel.
Dank den drei Punkten aus den zwei Partien sicherte sich Kerzers Rang zwei und trifft in einem der vier Playoff-Halbfinals der 1. Liga auf Gerlafingen, den Ersten der Gruppe B.
Düdingen II war tags zuvor auswärts bei Servette im Tiebreak unterlegen. Im Startsatz konnten die Freiburgerinnen die starken Anspiele des Heimteams gegen Ende nicht mehr parieren (25:18). Dann aber bewiesen die Gäste Nerven, indem sie den umkämpften zweiten Satz knapp für sich entscheiden konnten (27:25). Im dritten Satz wurde Coach Philip Gabathuler früh zu seinen beiden Timeouts gezwungen. Die Absprache bei der Annahme fehlte, und Genf gewann den Satz mit 25:18. Der vierte war ausgeglichen. Beide Teams servierten stark und retteten immer wieder Bälle, die man bereits am Boden gesehen hatte. Erneut hatten die Senslerinnen am Schluss die stärkeren Nerven (26:24). Der Start in den entscheidenden fünften Satz gelang beiden Teams. Beim Seitenwechsel stand es 8:6 für die Genferinnen. Diese begingen letztlich weniger Eigenfehler und konnten so das Spiel für sich entscheiden. Düdingen II schliesst die Meisterschaft damit im fünften Rang ab.
Telegramme
Kerzers – Düdingen II 2:3 (22:25, 25:22, 21:25, 25:16, 11:15)
VBC Kerzers: Sutter, Etter, Zosso, Schwander, Engel, Montani, Riedo (Libera); Winkelmann, Müri, Zihlmann.
Düdingen II: Hübscher, Vanis, Kressler, Sprumont, Bosson, Bourbon, Tschäppeler, Freiburghaus, Emmenegger, Honegger, Portmann (Libera).
Ecublens – Kerzers 0:3 (22:25, 19:25, 13:25).
VBC Kerzers: Sutter, Etter, Zosso, Schwander, Engel, Montani, Riedo (Libera); Winkelmann, Müri, Zihlmann.
Servette – Düdingen II 3:2 (25:18, 25:27, 25:18, 24:26, 15:12)
Düdingen II: La Mazza, Honegger, Sprumont, Bosson, Bourban, Hübscher, Tschäppeler, Rottaris, Freiburghaus, Emmenegger, Hauri (Libera).
Murten – Cheseaux III 1:3 ( 22:25, 14:25, 25:19, 18:25)
TV Murten: Bieri, Wieland, Allegrini, Hausammann, Helfer, Spicher, Schmutz (Libera); Leo, Meier, Marcheret, Birchler.
Frauen. 1. Liga. Gr. A. Schlussrangliste (alle 18 Spiele): 1. Visp 48. 2. Kerzers 44. 3. Murten 43. 4. Servette 31. 5. Düdingen II 26. 6. Cossonay 24. 7. Cheseaux III 20. 8. Sion 14. 9. Ecublens 12. 10. NUC III 8. – Visp und Kerzers qualifizieren sich für die Playoff-Halbfinals.
