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Die Power Cats stehen im Halbfinal

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Es war 19.48 Uhr, als sich die Düdinger Volleyballerinnen am Samstagabend in der Sporthalle Riveraine in Neuenburg jubelnd und tanzend in den Armen lagen. Gerade eben hatten sie ihren zweiten Matchball verwertet und sich in den Playoff-Halbfinal katapultiert. Der wuchtige Smash von Tamara Ignjic landete via NUCs Block knapp im Out – nach einem rund zweieinhalbstündigen Krimi voller Spannung und Dramatik. «Genau wegen solchen Matches spiele ich Volleyball und schwitze jeden Tag im Training», strahlte Düdingens Captain Kristel Marbach nach dem Sieg übers ganze Gesicht. «Solche Emotionen erlebst du nur im Sport.»

Marbach und ihre Teamkolleginnen lagen mit 1:2-Sätzen hinten, ehe sie sich doch noch im Tiebreak durchsetzen konnten (25:22, 20:25, 23:25, 25:19, 15:12). In dem Duell zweier Teams auf Augenhöhe schien lange jeder Ausgang möglich. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die den Ausschlag zugunsten der Power Cats gaben. «Hintenraus haben wir uns nochmals mächtig reingekniet und uns am Gegner festgebissen», freute sich Düdingens Trainer Nicki Neubauer über den Auftritt seiner Schützlinge. «Wir konnten unsere Stärke, auch in hektischen Momenten die Ruhe zu bewahren, perfekt ausspielen. Und je länger das Spiel dauerte, desto überzeugter war ich, dass wir gewinnen. Denn konditionell waren wir Neuenburg überlegen.»

Bis in die Krallen motiviert

Mit dem 3:2-Heimsieg vor Wochenfrist hatten sich die Düdingerinnen in der Best-of-3-Serie gegen NUC zwei Matchbälle erspielt. Spiel zwei und eine allfällige Belle mussten sie aufgrund des etwas ungewöhnlichen Playoff-Modus am Wochenende allerdings auswärts austragen. Die Power Cats hatten in dieser Saison aber schon bewiesen, dass ihnen die Halle in Neuenburg durchaus behagt.

Bis in die Krallen motiviert präsentierten sie sich denn auch am Samstag. Bereits beim Einspielen beklatschten die Senslerinnen jeden gelungenen Smash ihrer Mitspielerinnen. Und als NUC sein Aufwärmen schon längst beendet und sich in die Kabinen zurückgezogen hatte, hauten die Düdingerinnen immer noch die Bälle übers Netz.

Ihren Elan nahmen sie auch mit in den ersten Satz. Neuenburg wusste nicht, wie ihm geschah, und lag innert Kürze mit 5:11 in Rückstand. Düdingens Rezept war so simpel wie einfach: Service auf die gegnerische Topskorerin Elizabeth Campbell, und dann punkten. Die Amerikanerin verfügt im Angriff über viel Power – was sie Düdingen im Verlaufe des Spiels immer wieder schmerzlich erfahren liess –, ihre Serviceannahme war hingegen eine kleinere Katastrophe. Diese Schwäche nutzten die Gäste resolut aus und sicherten sich den ersten Satz mit 25:22.

Dank kühlem Kopf zum Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel schlugen die Power Cats allerdings weniger souverän als zuvor. Prompt kam Neuenburg besser ins Spiel und ging beim 11:10 erstmals in dieser Partie in Führung. Zudem bekundete Düdingen in der Annahme Mühe, wobei zwischenzeitlich Ines Granvorka mehrere Bälle versprangen. «NUC hat immer sehr schnell aufgeschlagen. Das hat uns irgendwie aus dem Konzept geworfen, denn normalerweise nimmt man sich beim Service viel Zeit, und dann hat der Gegner entsprechend auch genug Zeit, sich auf die Annahme vorzubereiten», erklärte Kristel Marbach, wa­rum man mit 20:25 relativ klar den Satzausgleich hinnehmen musste.

Auch nach der Zehnminutenpause hinkte Düdingen immer etwas hinterher. Besonders effektiv waren die Power Cats, wenn sie mit Karmen Brletic schnell durch die Mitte angriffen. So konnten sie bei 22:22 – nach dem wohl spektakulärsten Ballwechsel der ganzen Partie – mit NUC gleichziehen. Das bessere Ende behielt trotzdem Neuenburg (25:23).

Das Team von SiIvan Zindel, der im März seinen Vertrag in Neuenburg für eine fünfte Saison verlängert hat, schien auf gutem Weg zur erfolgreichen Revanche. «NUC hat jeden Ball kommentiert, ständig mit dem Schiedsrichter diskutiert und reklamiert. Wir haben uns von diesem Verhalten anstecken lassen und den Fokus aufs Spiel verloren», ärgerte sich Neubauer. «Vor dem vierten Satz habe ich deshalb meinen Spielerinnen verboten, noch weitere Kommentare abzugeben.» Die Schelte des Chefs zeigte Wirkung: Die Power Cats zogen mit 11:6 davon, und behielten auch einen kühlen Kopf, als der Gegner zum 13:13 ausglich. Captain Kristel Marbach strahlte weiterhin eine stoische Ruhe aus und führte ihr Team unter der lautstarken Unterstützung der zahlreich mitgereisten Düdinger Fans auch aus diesem Tief heraus (25:19).

Riddle läuft zu Höchstform auf

Im Tiebreak lag dann zu Beginn wieder NUC vorne, brachte eine 6:4-Führung aber nicht über die Runden. Besser machten es die Gäste, die einen 7:8-Rückstand in eine 12:9-Führung verwandelten. Chantale Riddle, zwischenzeitlich etwas untergetaucht, lief in dieser Phase wieder zu Höchstform auf und sorgte dafür, dass Düdingen seinen Drei-Punkte-Vorsprung bis zur Entscheidung verwalten konnte. Dem Qualifikationsfünften gelang es damit als einziges Team, sich im Playoff-Viertelfinal der Nationalliga A gegen einen besser klassierten Gegner (4.) durchzusetzen.

In den Halbfinals treffen die Power Cats nun auf Titelverteidiger und Qualifikationssieger Volero Zürich. «Dank dem Sieg gegen NUC sind wir unter den Top 4, wo wir hingehören», blickt Nicki Neubauer voraus. «Nun haben wir zwei Wochen Zeit, um das Duell gegen Volero vorzubereiten. Man wird sehen, was dabei herauskommt.»

Telegramm

Neuenburg – Düdingen 2:3

(22:25, 25:20, 25:23, 19:25, 12:15)

Halle des sports de la Riveraine. – 540 Zuschauer. – SR: Ch. Nellen/F. Droguett.

Neuenburg UC: Halter, Wigger, Bugg, ­Troesch, Reesor, Campbell, Dalliard (Libera); Chrtianska, Suriano.

TS Volley Düdingen: Ignjic, Brletic, Riddle, Marbach, Granvorka, Edberg (Libera), Moffett; Widmer, Rottaris, Marx.

Bemerkungen: Neuenburg komplett, Düdingen ohne die verletzten Vanis und Gfeller. Wahl zu den besten Spielerinnen: Halter und Moffett.

Endstand Viertelfinal (best of 3): 0:2

«Genau wegen solchen Matches spiele ich Volleyball und schwitze jeden Tag im Training.»

Kristel Marbach

TS Volley Düdingen

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