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«Abhaken und nach vorne schauen»

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Es war zu erwarten, dass es für Düdingen gegen den Zweiten der Swiss Regio League schwer werden würde. Schliesslich ist der HC Valais-Chablais, der im letzten Mai aus einer Fusion der Walliser Vereine HC Sion, Red Ice Martigny, Monthey, Nendaz und Verbier hervorgegangen ist, ein mächtiges Eishockey-Konstrukt. 24 Mannschaften mit mehr als 500 Spielern, darunter rund 400 Junioren, zählt der Verein. 850 000 Franken lässt er sich offiziell sein Fanionteam in der Swiss Regio League kosten. Und mit Adrien Plavsic, der als Spieler 1992 mit Kanada an den Olympischen Spielen in Albertville die Silbermedaille gewonnen hat und mit dem ZSC zweimal Schweizer Meister wurde (2000, 2001), hat man einen Profi als Trainer engagiert. Er soll die ambitionierten Walliser spätestens nächste Saison in die Swiss League führen.

Trotzdem: Dass Düdingen am Samstag gegen Valais-Chablais dermassen unter die Räder geriet, war nach den bisher guten Leistungen in der Meisterschaft eine herbe Enttäuschung. Während des ganzen Spiels vermochten die Bulls keine Handvoll zusammenhängender Aktionen zu kreieren. «Das war ein kollektives Versagen», fand Trainer Thomas Zwahlen nach dem missglückten Abend deutliche Worte. «Normalerweise, wenn jemand vorne einen Fehler macht, können wir diesen hinten wieder ausbügeln. Heute haben wir stattdessen nur weitere Aussetzer produziert.»

«Wir waren nicht bereit»

Das Unheil nahm bereits nach 61 Sekunden seinen Lauf: Gottérons Elite-A-Goalie Christof Von Burg, der im Tor der Sensler den abwesenden David Fragnoli ersetzte, konnte einen Schuss nur nach vorne abwehren. Der Puck landete bei Dominik Devaja, und der erzielte unbedrängt die Führung für die Gäste. «Da waren wir nicht bereit, so wie eigentlich in der ganzen Partie», ärgerte sich Zwahlen über den frühen Rückstand. Dass Düdingen in der Defensive den Kopf nicht richtig bei der Sache hatte, zeigte sich auch bei den nächsten Toren: Beim 0:2 liess man Arnaud Currit an der blauen Line unbehelligt den Puck mit der Hand herunterholen, ihn platzieren und ins Gehäuse jagen (13.) Keiner griff den 21-Jährigen an. Und beim 0:3 liess sich ein Düdinger Verteidiger im eigenen Drittel den Puck abluchsen, Théo Sammali profitierte (17.).

Die Walliser gingen in der Verteidigung deutlich konsequenter und abgeklärter zur Sache und liessen den Einheimischen keinen Platz, um sich zu entfalten. Mehr als ein paar Zufallsangriffe und einige schlecht platzierte Verlegenheitsschüsse schauten für die Bulls nicht heraus. Damit konnte man den sicheren Maxime Baud, der letzte Saison noch beim EHC Biel als dritter Goalie engagiert gewesen war, nicht beunruhigen und schon gar nicht bezwingen.

Fehlende Offensivkraft

Kaum hatte das zweite Drittel begonnen, leistete sich Düdingen das nächste Blackout in Form eines unmotivierten Fehlpasses vor dem eigenen Tor. Jimmy Oudelet sagte Danke und besorgte das 0:4 (25.). Valais-Chablais bestrafte die Sensler für jeden Fehler gnadenlos. Die Walliser waren schneller im Kopf und auf den Beinen, waren schlittschuhläuferisch und technisch überlegen und spielten die härteren und präziseren Pässe. Die Bulls fanden dagegen kein Rezept, auch in den vier Powerplays nicht.

So stellte sich vor dem letzten Drittel einzig die Frage, ob Düdingen zumindest den Ehrentreffer erzielen und dem Gast den ersten Shutout der Saison vermiesen könne. Die Antwort war: nein. Nicht etwa, dass es die Bulls nicht versucht hätten, aber es gelang an diesem Samstagabend einfach nicht. Stattdessen erzielten Devaja – im Sommer vom Swiss-League-Team EHC Winterthur gekommen – und Sammali mit einem schönen Solo zwei weitere Tore zum 0:6-Schlussstand.

Von der Walliser Offensivpower könnte man in Düdingen zurzeit einiges gebrauchen. Mit Dominik Devaja, Théo Sammali, Romain Seydoux, und Adrian Martignez sind aktuell vier Stürmer des HC Valais-Chablais in den Top 10 der Liga-Skorerliste anzutreffen. Der beste Bulls-Spieler, Yannick Stettler, folgt auf Position 32. Acht Treffer hat das Team von Thomas Zwahlen in den bisherigen vier Partien erzielt. Dass es mit diesem Schnitt auf Dauer schwierig wird, in der Swiss Regio League Punkte zu gewinnen, liegt auf der Hand.

Der nächste Brocken wartet

Immerhin etwas Positives konnte Zwahlen – nach langem Überlegen – doch noch aus der Niederlage mitnehmen. «Als Mannschaft funktionieren wir. Trotz der schlechten Leistung hat es untereinander kein böses Wort und keine Vorwürfe an die Teamkollegen gegeben.» Solche Spiele gebe es manchmal. «Man muss sie schnell abhaken und nach vorne schauen.»

Morgen Dienstag wartet mit dem Auswärtsspiel beim HC Sierre bereits der nächste grosse Brocken auf die Düdinger. Als Farmteam von Genf-Servette verfügt der Aufsteiger über grosse finanzielle Mittel und hat entsprechend viele Talente in seinem Kader. Die Walliser machen kein Geheimnis daraus, dass sie in die Swiss League aufsteigen wollen. Es wird keine einfache Aufgabe für die Bulls, sich zu rehabilitieren.

Telegramm

Düdingen – Valais-Chablais 0:6 (0:3, 0:1, 0:2)

Eishalle Sense-See. – 281 Zuschauer. – SR: Jordi (Urfer/Wermeille). Tore: 2. (1:01) Devaja (Cheseaux, Seydoux) 0:1. 13. A. Currit 0:2. 17. Sammali (Martinez) 0:3. 25. Oudelet (Martinez, Guex) 0:4. 42. (41:03) Devaja (Seydoux, Gailland) 0:5. 58. Sammali (Ausschluss Zwahlen) 0:6. Strafen: 4-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Zwahlen) plus Spieldauer (Zwahlen) gegen Düdingen, 4-mal 2 Minuten gegen Valais-Chablais.

HC Düdingen Bulls: Von Burg; Zwahlen, Tschanz; Hayoz, Blanchard; Thom, Kohler; Stettler, Fontana, Dousse; Maillard, Baeriswyl, Braichet; Bussard, Schlapbach, Chassot; Schmid, Knutti, Bulliard.

HC Valais-Chablais: Baud; Oudelet, F. Currit; Vermeille, Cheseaux; Pelletier, A. Currit; Sammali, Martinez, Riedi; Seydoux, Gaillard, Devaja; Merola, El Assaoui, Guex.

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