In der Heilig-Kreuz-Halle mussten die NLA-Damen des UH Ärgera Giffers eine bittere Niederlage einstecken. Die sechstplatzierten Zugerinnen liessen am Samstagabend keine Gnade walten und errangen mit 11:3 einen Kantersieg gegen die Heimmannschaft.
Nervosität zu Beginn
Beide Mannschaften starteten nervös ins Spiel und leisteten sich einige Fehler. Doch schon in der 2. Minute kriegten sich die Mannschaften wieder in den Griff und starteten in einem relativ ausgewogenen Hin und Her mehrere Angriffe auf das Tor der Gegnerinnen. Ein Goal in der 7. Minute von Zugs Topskorerin Sara Piispa konnte die Frauen von Ärgera Giffers nicht aus dem Konzept bringen. Während einem Boxplay in der 11. Minute eroberte Eliane Ganz den Ball, zog an den überzähligen Gegnerinnen vorbei und beförderte den Ball zum 1:1 ins gegnerische Tor.
Die Zugerinnen reagierten schnell, verwerteten das Powerplay zum 1:2 (13.) und begannen mit einer angriffslustigeren Spielweise und mit konsequenter Fraudeckung in der Verteidigung. Sich freizustellen und vor dem gegnerischen Tor sinnvolle Pässe zu spielen, wurde so für Ärgera zur Herausforderung, und die einzigen richtigen Torchancen resultierten aus Einzelaktionen. Das Spiel aufzubauen wurde für die Senslerinnen anstrengend, da oft gleich zwei Gegnerinnen die Ballbesitzerin unter Druck setzten. So endete das erste Drittel mit einem 1:3 (17.).
Technisch unterlegen
Von nun an dominierte Zug deutlich. Schnelle und gute Pässe sowie technisch hervorragende Einzelleistungen machten es für Ärgera schwierig, ihre Verteidigung aufrechtzuerhalten. So zum Beispiel als Zugs Frida Eriksson elegant zum 1:4 dribbelte (28.). In der Defensive der Senslerinnen blieb als Lösung oft nur noch ein Stockschlag, was für Ärgera zu einer 2-Minuten-Strafe in der 13. Minute führte. Mit einem exzellenten Boxplay konnten die Giffersnerinnen allerdings ein weiteres Gegentor verhindern.
Das dritte Drittel starteten die Senslerinnen voller Motivation, doch noch aufzuholen. Verbissen kämpften sie auch nach einem Gegentor in der 44. Minute weiter.
Nur ein kurzer Hoffnungsschimmer
Ein schnelles Hin und Her konnte Martina Buri nutzen und mit einem schnellen Konter zum 2:5 verkürzen (46.). Zum letzten Mal flackerte ein kurzer Hoffnungsschimmer auf, den die Gäste aus der Innerschweiz allerdings mit zwei Toren (49./53.) kurzerhand zunichtemachten.
Von den überforderten Giffersnerinnen war währenddessen – abgesehen von einigen Schüssen von der Mittellinie aus – nicht mehr viel zu sehen.
Ein Powerplay in der 55. Minute konnte Ärgera zwar noch zum 3:8 verwerten, danach war es für die Heimmannschaft jedoch vorbei. Dank ihrem guten Zusammenspiel erzielten die Zugerinnen innerhalb kurzer Zeit drei Tore (57./58./59) und zerstörten somit den Senslerinnen die Hoffnung auf ein vorzeigbares Ergebnis endgültig. Das am Ende brutale 3:11 gegen Zug United ist für Ärgera Giffers – das weiterhin abgeschlagen am Tabellenende liegt – bereits die elfte Niederlage in Folge.
Telegramm
Ärgera Giffers – Zug United 3:11 (1:3, 0:1, 2:7)
Heilig-Kreuz-Halle. – 85 Zuschauer. Tore: 7. Piispa 0:1. 11. Ganz (Järvinen) 1:1. 13. Piispa (Hagg) 1:2. 17. Felder (Huber) 1:3. 28. Eriksson (Gasner) 1:4. 44. Huber 1:5. 46. Buri (Luck) 2:5. 49. Piispa (Felder) 2:6. 53. Hagg (Luck) 2:7. 56. Piispa (Bertolotti) 2:8. 56. Buri (Huber) 3:8. 57. Luck (Gasner) 3:9. 58. Hagg (Herzog) 3:10. 59. Gasner 3:11. Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Ärgera Giffers, 1-mal 2 Minuten gegen Zug United.
NLA. Frauen. Rangliste (alle 19 Spiele): 1. Dietlikon 47. 2. Piranha Chur 46. 3. Wizards Bern Burgdorf 43. 4. R.A. Rychenberg Winterthur 24. 5. Skorpion Emmental Zollbrück 24. 6. Zug United 23. 7. Red Lions Frauenfeld 16. 8. Ärgera Giffers 5.
