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Der lang ersehnte Erfolg

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Lange mussten sie warten, am Sonntag hat es endlich geklappt: Der Schmittner Oliver Schaller (Uni Basel) und seine Mixed-Partnerin Céline Burkart (BC Trogen-Speicher) haben an der Schweizer Meisterschaft im Badminton ihren ersten gemeinsamen nationalen Titel errungen. In Bern besiegten sie im Final die Titelverteidiger Anthony Dumartheray (Yverdon)/Sabrina Jaquet (La Chaux-de-Fonds) nach zwei abgewehrten Matchbällen mit 21:17, 22:24, 24:22. Schaller und Burkart haben mit dem Gewinn der Goldmedaille ihren Status als Nummer eins der Schweiz einmal mehr bestätigt. Bereits im vergangenen Oktober hatten sie an den Swiss International in Yverdon triumphiert und ihren ersten Sieg an einem internationalen Elite-Turnier gefeiert.

Zittern bis zum Happy End

«Die Erleichterung ist gross», freute sich Oliver Schaller über seinen Erfolg. «Die Erwartungshaltung im Vorfeld der Titelkämpfe war gross, sowohl bei uns als auch von aussen. Nach Bronze vor zwei Jahren und Silber im letzten Jahr wollten wir das Mixed gewinnen. Doch Wollen und Können sind immer zwei Paar Schuhe.»

Im ersten Satz lagen Schaller/Burkart mit 8:12 im Hintertreffen, ehe sie mit einer Acht-Punkte-Serie für die Wende und wenig später für die Entscheidung sorgten (21:17). Nach der Niederlage in der Verlängerung im zweiten Durchgang (22:24) schienen Schaller/Burkart im Entscheidungssatz einem sicheren Sieg entgegenzusteuern. 14:6 führten sie, als plötzlich gar nichts mehr lief. «Mit dem Sieg vor Augen wurden wir etwas nervös», resümierte Schaller. «Zum Glück konnten wir uns rechtzeitig wieder fangen.» Zweimal mussten Schaller/Burkart im spannenden Finish einen Matchball abwehren, ehe sie ihren zweiten zum 24:22 verwerten konnten. Für Dumar­theray/Jaquet war es eine bittere Niederlage, verpassten sie doch ihren zwölften (!) Mixed-Titel in Folge. Zudem musste sich die zweimalige Olympia-Teilnehmerin Sabrina Jaquet erstmals seit vier Jahren mit nur zwei der drei möglichen Meistertitel (Einzel und Doppel) zufriedengeben.

Ein eingespieltes Erfolgsduo

Die beiden Nationalspieler Oliver Schaller und Céline Burkart, die auch abseits des Courts ein Paar sind, sind bereits seit einigen Jahren zusammen auf der Tour unterwegs. Ihr nächstes gemeinsames Ziel ist die Qualifikation für die Weltmeisterschaft, die im August in Glasgow stattfindet. Um in Schottland dabei sein zu können, müssen es die beiden zum Ende der Qualifikationsperiode im April 2017 in der Weltrangliste BWF unter die Top 75 schaffen. Aktuell werden sie im Mixed auf Position 65 geführt.

Um Sport und Ausbildung unter einen Hut zu bringen, absolviert Schaller in Bern die Berufsmatura im Selbststudium. Einen Tag pro Woche muss er in der Schule präsent sein, an den anderen kann er das Lernen selber organisieren und so optimal mit seinen zehn wöchentlichen Trainingseinheiten koordinieren. Der Aufwand zahlt sich aus. In zwei Wochen starten Schaller/Burkart mit der Schweizer Equipe an der Team-EM in Polen. Im April folgt dann der nächste Höhepunkt mit der Individual-EM, für die sich das Paar im Mixed qualifiziert hat.

Neben Gold im gemischten gewann Oliver Schaller auch Bronze im Männerdoppel. Gegen Anthony Dumar­theray/Thomas Heiniger, die späteren Turniersieger, schied er mit seinem Partner Pierrick Deschenaux im Halbfinal aus (21:18, 16:21, 18:21).

Silber und Bronze für Girona

Erfolgreiche Titelkämpfe erlebte auch Tiffany Girona aus Grolley. Die Freiburgerin, die in der NLA für La Chaux-de-Fonds spielt, holte im Doppel mit Tenzin Pelling (Uzwil) Silber und im Mixed mit ihrem Clubkollegen Gilles Tripet Bronze. Für die 30-Jährige ist der Gewinn ihrer SM-Medaillen Nummer 4 und 5 eine besondere Freude. «Seit diesem Jahr habe ich meinen Trainingsumfang etwas reduziert und bestreite keine internationalen Turniere mehr. Ich bin nicht mit grossen Erwartungen nach Bern gekommen, konnte deshalb befreit aufspielen. Das hat sich positiv ausgewirkt.»

Ob Girona in den kommenden Jahren versuchen wird, ihre Medaillensammlung zu erweitern, steht noch in den Sternen. Die 30-Jährige denkt leise über einen Rücktritt nach. «Wenn man solche Emotionen erleben darf wie jetzt, dann ist es schwer, ans Aufhören zu denken. Mit 30 bin ich aber nicht mehr die Jüngste, inzwischen bin ich verheiratet und könnte mir gut vorstellen, eine Familie zu gründen. Ich kann und will nicht mehr so viele Opfer bringen fürs Badminton», sagt die Kindergartenlehrerin, die in diesem Schuljahr ihr Pensum von 60 auf 75 Prozent aufgestockt hat. «La Chaux-de-Fonds hat mich bereits wieder angefragt für nächste Saison. Ich könnte mir auch eine Rückkehr zu meinem Herzensclub Tafers vorstellen. Noch ist nichts entschieden, ich lasse alles auf mich zukommen.»

Bronze für Müller

Während sich Gironas Karriere langsam dem Ende zuneigt, erscheint mit Aline Müller ein neuer Stern am Badmintonhimmel. Die 17-jährige Bösingerin holte sich im Doppel an der Seite von Jenjira Stadelmann (Trogen-Speicher) Bronze und gewann damit ihre erste Medaille bei der Elite. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Müller/Stadelmann sind im Doppel bei den U19 die Nummer 5 in Europa, in der Weltrangliste BWF werden die beiden Youngsters als Nummer 31 geführt. Müller absolviert in Trogen die Fachmittelschule und tritt für Uzwil II in der Nationalliga B an.

«Kernaussage Normal. Wenn KA direkt unter Lead platziert wird, Spalte mit Weissraum füllen.»

Vorname Name

Funktion

Schweizer Meisterschaft

Kein Erfolg in den Einzeldisziplinen

Anders als in den Doppeldisziplinen blieben die Freiburger an der Schweizer Meisterschaft ohne Sieg. Oliver Andrey, Andrin Wäfler, Thomas Lüthi (alle Union Tafers-Freiburg) sowie Aline Müller (BCC Bösingen) und die Freiburger Meisterin Nicole Perroud (BC Adliswil) schieden bereits in der ersten Runde aus.

Bitter war das Out insbesondere für Wäfler, der gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Anthony Dumartheray in drei Sätzen unterlag. 19:13 lag der Tafersner im Entscheidungssatz vorne, hatte vier Matchbälle, verlor aber doch noch mit 22:24. «Eine solche Führung darf man nicht mehr aus der Hand geben», ärgerte sich der 21-jährige Wäfler. «Als ich realisierte, dass ein Sieg möglich ist, wurde ich nervös und machte zu viele Fehler.»

Eine kleine Enttäuschung setzte es auch für den 36-jährigen Olivier Andrey bei seiner 20. SM-Teilnahme ab. Der sechsfache Schweizer Meister unterlag Cedric Nyffenegger (Uni Basel) 12:21, 21:8, 25:27. «Er hat sehr solide gespielt, kaum Fehler gemacht», resümierte Andrey, der seinen Trainingsumfang in diesem Jahr deutlich reduziert hat. «Es ist mir nicht gelungen, das Tempo zu erhöhen und ihn vermehrt unter Druck zu setzen.»ms

«Die Erwartungshaltung im Vorfeld war gross, sowohl bei uns als auch von aussen.»

Oliver Schaller

Schweizer Meister Mixed

«Wenn man solche Emotionen erleben darf, dann ist es schwer, ans Aufhören zu denken.»

Tiffany Girona

Silbermedaillengewinnerin

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