Für Unihockey Ärgera Giffers hatte diese Doppelrunde zumindest auf die Tabelle keinen Einfluss. Platz 7 und somit die Playoff-Qualifikation waren bereits seit dem letzten Wochenende im Trockenen. Somit ging es für Ärgera im Heimspiel gegen die Skorpions aus Zollbrück und auswärts gegen Bern Burgdorf einzig darum, sich in Playoff-Form zu spielen.
Skorpions effizienter
Die Senslerinnen zeigten im Heimspiel gegen das favorisierte Zollbrück eine durchaus ansprechende Leistung. Einzig bei der Chancenauswertung zeigten sich die Gäste leicht effizienter. Auch sie schossen jedoch lediglich einen Treffer, Ärgera stand ansonsten defensiv solide. Weil aber aus zwei, drei guten Chancen nichts Zählbares herausschaute, musste das Heimteam mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Ärgera spielte fortan etwas aggressiver und druckvoller. Dieser Aufwand wurde mit dem Ausgleichstreffer durch Valentina Dazio belohnt. Die Freude währte jedoch nicht lange, denn nur kurz darauf netzte Zollbrück zur erneuten Führung ein. Doch die kämpferischen Senslerinnen drückten weiter aufs Gaspedal und erspielten sich weitere gute Möglichkeiten, jedoch ohne Erfolg. Wie aus dem Nichts und nun doch etwas gegen den Spielverlauf erhöhten die Skorpions auf 3:1 und kurz vor der zweiten Pause gar noch auf 4:1. In Sachen Effizienz waren die Gäste an diesem Abend klar die bessere Mannschaft.
Die Emmentalerinnen hatten dann im letzten Abschnitt alles im Griff und bauten mit einem weiteren Tor ihre Führung aus. Zwar schoss Topskorerin Eliane Ganz noch zwei Treffer für das Heimteam, doch die späte Aufholjagd wurde von der Schlusssirene gestoppt.
Gegen Burgdorf nah dran
Im Auswärtsspiel gegen Wizards Bern Burgdorf führte Ärgera bis zur 35. Minute dank eines frühen Tores von Christel Köstinger mit 1:0. Danach vergaben die Senslerinnen zahlreiche gute Torchancen – wie am Vorabend gegen Zollbrück fehlte es an Kaltblütigkeit. Burgdorf machte es besser: Noch im zweiten Abschnitt glichen sie das Spiel aus, und nach einem Doppelschlag rund zehn Minuten vor Schluss führten die Bernerinnen auf einmal mit 3:1. Christel Köstinger traf mit ihrem zweiten Treffer des Abends zwar noch zum 3:2, doch mehr lag für Ärgera nicht mehr drin.
«Gutes Gefühl für die Playoffs»
Trotz zwei Niederlagen in den letzten beiden Spielen vor den Playoffs sieht Trainer Jan Jungo das Positive: «Wir haben zwei gute Spiele gezeigt. Das gibt uns ein gutes Gefühl für die Playoffs.» Einzig in Sachen Effizienz könne er seiner Mannschaft einen Vorwurf machen. Ansonsten habe sie «mit Freude gespielt und gut gekämpft». Zwei Spielerinnen hob er besonders hervor: «Unsere beiden Torhüterinnen (Sarah Berger und Patricia Roux, Red.) haben uns in beiden Partien im Spiel gehalten und spielen momentan sehr stark.»
Gegen Dietlikon – nebst Chur der Liga-Dominator – hat Ärgera nichts zu verlieren. Man wolle den Zürcherinnen in der Best-of-5-Serie «das Leben so schwer wie möglich machen». Die Playoffs beginnen für Giffers am 3. März mit einem Auswärtsspiel.
Telegramme
Ärgera Giffers – Zollbrück 3:5 (0:1, 1:3, 2:1)
Sporthalle Giffers-Tentlingen, Giffers. 125 Zuschauer. – SR Begré/Birbaum.
Tore: 9. L. Baumgartner (N. Krähenbühl) 0:1. 24. V. Dazio (Ma. Buri) 1:1. 24. F. Arm (Mi. Buri) 1:2. 37. N. Krähenbühl (L. Baumgartner) 1:3. 40. L. Kipf (K. Beer) 1:4. 44. L. Baumgartner (F. Walther) 1:5. 45. E. Ganz 2:5. 59. E. Ganz (L. Bertolotti) 3:5.Bern Burgdorf – Ärgera Giffers 3:2 (0:1, 1:0, 2:1)
Neue Schützenmatt, Burgdorf. 113 Zuschauer. – SR Keel/Pestoni.
Tore: 7. C. Köstinger (L. Bertolotti) 0:1. 35. J. Weber (M. Hintermann) 1:1. 47. M. Haldimann (N. Baumgartner) 2:1. 48. N. Baumgartner (M. Hintermann) 3:1. 52. C. Köstinger (E. Ganz) 3:2.
