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Mit der grossen Kelle

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Bereits auf dem Parkplatz weist ein Vertreter des Komitees den Medienvertretern den Weg in den Konferenzraum. Dort warten ausführliche Pressedossiers, wahlweise auf Französisch oder Deutsch, und eine illustre Runde von Botschaftern. Dazu gehören die Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig, der Triathlet und dreifache Olympia-Teilnehmer Reto Hug sowie der mehrfache OL-Weltmeister Daniel Hubmann. Keine Frage, das Organisationskomitee des Freiburger Halbmarathons überlässt nichts dem Zufall. Der erste Halbmarathon in der Geschichte Freiburgs soll mit aller PR-Macht etabliert werden. Doch was erlaubt einer Gruppe von Lauffreunden im beschaulichen Courtepin, derart mit der grossen Kelle anzurühren? Ein Blick auf die Sponsorenliste verrät da schon mehr. Zu den Hauptsponsoren des Freiburger Halbmarathons gehört die Migros-Tochter Micarna, die einen ihrer Hauptsitze in Courtepin hat, und gleichzeitig auch Sponsor von Spirig, Hubmann und Hug ist.

 700 Teilnehmer als Ziel

Der Lauf sei allerdings kein Marketing-Event der Micarna, sagt der Co-Präsident des Laufs, Yvan Cuennet, gegenüber den FN. Vielmehr habe die Idee ihren Ursprung bei drei Laufverrückten, darunter Cuennet selbst sowie dem anderen Co-Präsidenten, Benoît Berset. «Wir laufen bereits seit vielen Jahren zusammen, haben auch schon an Marathons in Berlin und Paris teilgenommen.» Nun wollten sie einmal auf der anderen Seite stehen. «Doch wir dachten uns, dass ein Halbmarathon wohl noch ein bisschen attraktiver ist. 21,1 Kilometer sind leichter verdaulich als 42,2. Und wir wollen in erster Linie die Volksläufer ansprechen.» Da fünf von zehn Mitgliedern des Organisationskomitees bei der Micarna arbeiten, war anschliessend schnell klar, wo sie in Sachen Sponsoring zuerst nachfragen. Für die Erstausgabe am 23. Juni 2013–ein Termin, der keinem der etablierten Volksläufe im Kanton in die Quere kommt–verfügen die Organisatoren über ein Budget von 110 000 Franken. Die ersten gesetzten Ziele klingen ziemlich realistisch. 700 Läuferinnen und Läufer wollen sie mindestens anlocken. «Die Strecke ist ziemlich flach und dadurch attraktiv», soCuennet. Start und Ziel sind in Courtepin, weiter führt die Strecke unter anderem über Gurmels, Cressier und Wallenried.

 Nun, da im Kanton erstmals Halbmarathons stattfinden, könnte auch der alte Freiburger Rekord (1:05.37) gebrochen werden. Dieser datiert immer noch von 1992. Gelaufen hat ihn Marius Hasler. 20 Jahre später ist auch er einer der Botschafter des Laufs. «Als ich von der Idee eines Freiburger Halbmarathons hörte, war ich ziemlich schnell begeistert», sagte er gestern. Bleibt für die Organisatoren zu hoffen, dass es bis zum kommenden Juni vielen Volksläufern sogeht.

Spirig: Das neue Leben als Olympiasiegerin

D ie bekannteste Botschafterin des Freiburger Halbmarathons ist zweifellos Nicola Spirig. Rund einen Monat ist es her, da holte sie bei den Olympischen Spielen in London im Triathlon die Goldmedaille. Seither hat sich ihr Leben verändert. «Ich erhalte viel mehr E-Mails, Anfragen für Events oder für Referate. Langweilig wird mir sicher nicht», sagte Spirig nach der Pressekonferenz gegenüber den FN. Regelte sie Administratives vor ihrem Olympiasieg, gemeinsam mit ihrer Mutter, noch selbst, hilft ihr nun ein Manager dabei.

Spirig hat ihre Saison frühzeitig beendet. «Nach dem Olympiasieg brauche ich neue Ziele. Zudem will ich mir auch Zeit für Events nehmen können, bei denen ich den Sponsoren etwas zurückgeben kann, ohne dass ich dabei immer ein schlechtes Gewissen habe, weil ich dafür Trainings auslassen muss.» Zurückzugeben gibt es durchaus Einiges, auch wenn Spirig sagt, dass Triathlon immer noch eine Randsportart sei und sie deshalb keine Millionen einnehmen werde. Als die 30-Jährige nach London in Zürich landete, wartete am Flughafen als Geschenk von einem Sponsor beispielsweise ein neues Auto auf sie …

Zürich, Shaqiri, Courtepin

An Events und Terminen mangelt es nicht. Eine Ehrenrunde mit Steve Guerdat beim Leichtathletik-Meeting in Zürich, ein Auftritt im Sportpanorama, eine Ballonfahrt für einen Uhrenhersteller, oder eine Ansprache an die Fussball-Nationalmannschaft in Feusisberg sind nur einige der vielen Termine, die Spirig in den letzten Wochen wahrgenommen hat.

Und nun eben Courtepin … «Ich finde es super, wenn jemand in der Schweiz einen sportlichen Anlass organisiert. Da bin ich immer gerne dabei, um diesen zu unterstützen. Da der Lauf und ich zudem noch einen gemeinsamen Sponsor haben und Freiburg auf dem Weg zwischen meinem Trainingsort Leysin und meinem Wohnort Zürich liegt, habe ich die Einladung, Botschafterin zu werden, gerne angenommen.»

Ob sie in Courtepin selbst mitlaufen wird, weiss Spirig noch nicht. «Mein Wettkampfkalender steht noch nicht. Aber ich habe mir den Termin vorgemerkt.» fm

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