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Manuela Jungo hat noch nicht genug

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Vor zwei Jahren hatte sich Manuela Jungo für ein Leben als professionelle Kitesurferin entschieden. Ein Jahr viel trainieren und dann ein Jahr auf der World Tour mitfahren, das war das Mindestziel. Dafür hatte Jungo, die zuvor als Markenmanagerin und Marketingverantwortliche bei einer Uhrenfirma gearbeitet hatte, ein bisschen etwas zusammengespart.

Diese zwei Jahre und Jungos erste World Tour sind nun vorüber, doch die 29-jährige Düdingerin hat noch nicht genug. «Die Tour mitzufahren war eine gute Erfahrung», sagt Jungo. In der Kategorie «Freestyle» hat sie den fünften Schlussrang belegt, im chinesischen Hainan fuhr sie zum Tour-Abschluss Ende November gar auf den vierten Platz. «Ich bin sehr zufrieden, der fünfte Schlussrang ist das beste Ergebnis, das ich mir erträumen konnte.» Dies deshalb, weil fast immer die vier gleichen Athletinnen, allesamt schon mindestens fünf Jahre auf der Tour mit dabei, die ersten vier Ränge unter sich ausmachen.

Zweieinhalb Monate in Südafrika

Zwischen diesen vier Fahrerinnen und Manuela Jungo klafft noch eine Lücke. Das ist kaum überraschend, denn die Senslerin stand erst vor sieben Jahren erstmals auf einem Kiteboard. Für die kommende Saison möchte sie dennoch das routinierte Quartett vermehrt ab und zu ein bisschen ärgern. «Ich werde weiter fleissig trainieren, damit ich im einen oder anderen Heat mit einer sehr guten Leistung eine der Top-Fahrerinnen besiegen kann.» Als primäres Saisonziel hat sich Jungo allerdings gesetzt, den fünften Platz zu verteidigen. «Die Fahrerinnen hinter mir schlafen nicht und werden immer besser. Der Konkurrenzkampf wird härter und härter. Ich bin nun nicht mehr die Newcomerin, viele Gegnerinnen werden mir den fünften Rang streitig machen wollen.»

Seit letztem Samstag befindet sich Jungo im Wintertraining in Kapstadt. Zweieinhalb Monate wird sie in Südafrika bleiben. Die meisten Teilnehmer der Tour weilen im Winter in Kapstadt, «weil es fast jeden Tag Wind hat und die Bedingungen recht hart sind, was unseren Wettkampfbedingungen sehr nah kommt.» Jungo lebt dort mit ihrem Freund James Boulding–ein britischer Kitesurf-Profi–in einer Villa mit zehn Zimmern. Die Mansion gehört einem Reiseanbieter im Bereich Kitesurfing. Jungo und Boulding werden in den nächsten Wochen unter anderem einen Film drehen, um die Villa zu promoten. Danach wird die Senslerin mit anderen Fahrerinnen und Fahrern der Tour in ein Apartment ziehen.

«Kann mich durchschlagen»

Luxus wird sie da keiner erwarten. Noch ist im jungen Sport Kitesurfing wenig Geld im Spiel. «Ich konnte mich durchschlagen», sagt Jungo über die finanzielle Seite ihres ersten Jahres auf der Tour. «Die Unterstützung durch meine Sponsoren hat mir ermöglicht, die meisten Rennen auf der World Tour mitzufahren.» Einige Kompromisse musste sie dennoch eingehen, und wird sie auch in Zukunft eingehen müssen. So hat Jungo zum Beispiel die zwei Streichresultate, die es in der Endabrechnung gibt, bereits von Beginn weg mit einkalkuliert, indem sie bei zwei Wettkämpfen nicht angetreten ist, um so die Reisekosten zu sparen. «Geld verdienen kann ich nicht, aber ich betrachte die Zeit als sehr wertvoll, da ich meine Passion leben kann», sagt Jungo. «Deshalb freut es mich sehr, dass mich meine Sponsoren auch nächste Saison unterstützen und ich die Schweiz weiter auf der World Tour vertreten kann.»

Saisonstart im März

Denn das Leben auf der Tour gefällt Manuela Jungo immer noch. «Ich habe viele neue Leute kennengelernt und Freunde gewonnen.» Doch die Freiburgerin hat auch erste Schattenseiten kennengelernt. Schwärmte sie im September des letzten Jahres, vor ihrer ersten Saison auf der World Tour, im Interview mit den FN noch, man lerne unglaublich schöne Orte kennen, «manchmal fast am Ende der Welt, die man sonst als Tourist nie bereisen würde», klingt es nun im Rückblick auf die erste Saison nicht mehr nur nach eitel Sonnenschein. «Es war nicht immer einfach. Ich musste viel reisen, und das an Orte, die nicht unbedingt meine Wahl gewesen wären. Ich musste viel frieren und konzentriert auf meine Heats warten, um dann in den sieben Minuten alles zu geben, um meine Gegnerinnen zu besiegen.»

Dies wird sie auf der World Tour ab März wieder versuchen. Noch ist der Tourplan nicht bekannt, die ersten Rennen dürften jedoch in Panama oder Marokko stattfinden.

 

«Geld verdienen kann ich nicht, aber ich betrachte die Zeit als sehr wertvoll, da ich meine Passion leben kann.»

Manuela Jungo

Kitesurferin

Kitesurfen

Ein Brett, ein Drachen und viel Athletik

Beim Kitesurfen bewegen sich die Athletinnen und Athleten mit einem Board und einem Lenkdrachen im Wasser und in der Luft. In der Kategorie «Freestyle», in der die Düdingerin Manuela Jungo mehrheitlich startet, geht es darum, eine Jury mit Sprüngen und seinen Fahrkünsten zu überzeugen. In sogenannten Heats treten im K.o.-System jeweils zwei Athleten gegeneinander an. Derjenige, der von der Jury die höhere Wertung erhält, kommt eine Runde weiter, der andere scheidet aus. fm

 

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