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Die Routine setzte sich (noch) durch

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Freiburger Badminton-Meisterschaften sind seit jeher so etwas wie vereinsinterne Meisterschaften der Union Tafers-Freiburg. Wann immer die Cracks der einzigen Freiburger Nationalliga-A-Mannschaft an den Start gehen, zählen sie zu den grossen Titelfavoriten. Die Spieler der unteren Ligen müssen sich abfinden mit der Rolle des Underdogs, der zwar ab und zu einem «Grossen» ein Bein stellen kann, der sich am Ende aber doch der grösseren Routine, ausgefeilteren Technik und besseren Athletik beugen muss.

So auch am Sonntag in der guten gefüllten Platy-Halle von Villars-sur-Glâne: Der als Nummer 1 gesetzte Unions-Spieler Olivier Andrey setzte sich im Final gegen den NLB-Spieler Julian Lehmann in zwei Sätzen (24:22, 21:12) durch und sorgte dafür, dass die kantonale Badminton-Hierarchie gewahrt blieb.

Julian Lehmann fordert den Favoriten

Ehe sein fünfter Einzeltitel feststand, hatte Andrey im Final gegen Lehmann einige heikle Momente zu überstehen. Im ersten Satz lag der Favorit lang in Rückstand und konnte erst den vierten Satzball verwerten. Auch im zweiten Durchgang hatte Andrey Mühe mit der Länge seiner Schläge, setzte viele Clears und Services hinter die Linie und verschenkte so ungewohnt viele Punkte. Dank seiner Überlegenheit am Netz setzte er sich am Ende doch durch. «Ich habe im ganzen Turnier nie zu meiner Lockerheit gefunden», so der neue Freiburger Meister. «In der NLA-Meisterschaft habe ich jeweils nichts zu verlieren. Bei den Freiburger Meisterschaften war ich in der sonst ungewohnten Rolle des Favoriten und spürte den Erwartungsdruck. Zudem hat Julian sehr gut gespielt und mir alles abverlangt», zollte der Wünnewiler seinem Gegner Anerkennung.

Ein Versprechen für die Zukunft

Julian Lehmann ist denn auch einer jener Namen, die man sich für die Zukunft merken muss. Der 16-jährige Linkshänder absolviert mit Freiburg-Tafers II seine erste Saison in der NLB und hat sich dort bereits zur Nummer 1 im Einzel hochgearbeitet. Der Automatiker-Lehrling trainiert fünfmal pro Woche auf dem Feld und geht zweimal in den Kraftraum. Bei seinem Finaleinzug profitierte Lehmann sicherlich auch davon, dass sich die Nationalspieler Nicolas Blondel und Oliver Schaller nicht für die Titelkämpfe angemeldet hatten, und sich der Weg ins Finalspiel dadurch nicht so steinig präsentierte. Im Halbfinal meisterte der Schmittner A/B aber immerhin die NLA-Hürde Roman Trepp in drei Sätzen (18:21, 21:19, 21:14). «Mit diesem Sieg habe ich gezeigt, dass ich auch NLA-Spieler schlagen kann. Dass macht mich zuversichtlich, dass ich im kommenden Jahr den Sprung in die höchste Spielklasse schaffen kann», gibt sich der Vize-Meister ambitioniert.

Die Entwicklung von Julian Lehmann verfolgt man bei der Union Tafers-Freiburg seit einiger Zeit mit grossem Interesse. «Julian ist sehr talentiert und verfügt über viel Potenzial», sagt Stephan Dietrich, Assistenz-Trainer des NLA-Vereins. «Um einen der vier Einzel-Plätze im Team für sich in Anspruch nehmen zu können, muss man allerdings durchgehend gute Leistungen bringen. Diese Konstanz muss Julian in den nächsten Jahren erst noch unter Beweis stellen.»

Dass der Weg in die Nationalliga A noch lang ist, dessen ist sich auch Julian Lehmann bewusst. «In Bezug auf Schlagsicherheit und Kraft war mir Olivier Andrey klar voraus. Er hat auch die besseren Finten auf Lager. Da muss ich mich noch deutlich verbessern.»

Die Jungen auf dem Vormarsch

Julian Lehmann war indes nicht der einzige Nachwuchsspieler, der im Männertableau für eine Überraschung sorgte. Andrin Wäfler (BC Tafers) behielt gegen Routinier Lukas Zurkinden (Freiburg-Tafers II), der auch schon im Final der FM gestanden hatte, in drei Sätzen das bessere Ende für sich (21:14, 14:21, 22:20). Und Thomas Lüthi (BC Tafers) warf mit seinem klaren Sieg (21:11, 21:7) über Julien Favre ebenfalls einen Anwärter auf einen vorderen Platz aus dem Turnier.

Gold für Olivier Andrey/ Roman Trepp

Keine Überraschung gab es indes im Herrendoppel A/B. Olivier Andrey und Roman Trepp, die auch im Interclub gemeinsam für die Union Tafers-Freiburg antreten, setzten sich gegen Florian Schmid (Tafers-Freiburg)/Ramon Binz (Schmitten) in zwei Sätzen durch. 1.-Liga-Spieler Binz zeigte an der Seite des Schweizer Internationalen eine starke Leistung und sorgte dafür, dass der Sieg des NLA-Doppels mit 21:19, 21:19 äusserst knapp ausfiel.

 

Olivier Andrey und Anna Larchenko-Fischer wurden ihrer Favoriterolle bei den Freiburger Meisterschaften gerecht. Bilder Aldo Ellena

Frauen: Dreifacher Triumph von Anna Larchenko-Fischer

Michel Spicher

G rosse Dominatorin an den Freiburger Meisterschaften 2013 war Anna Larchenko-Fischer (Tafers-Freiburg). In Abwesenheit der verletzten Nicole Schaller holte sich die 36-Jährige im Einzel, im Doppel (mit ihrer Schwester Oksana Favre) und im Mixed (mit Florian Schmid) die Goldmedaille.

Zwei Silbermedaillen für Nicole Perroud

Wie bei den Männern liess auch bei den Frauen der Nachwuchs mit guten Leistungen aufhorchen. Allen voran Nicole Perroud (Freiburg-Tafers II). Die 16-jährige Düdingerin schaffte es ohne Satzverlust ins Finalspiel, wo sie allerdings gegen die sehr konzentriert und beinahe fehlerlos agierende Larchenko-Fischer chancenlos blieb. «Ich wusste um die körperliche Überlegenheit von Nicole und habe deshalb versucht, die Ballwechsel kurz zu halten», erklärte die neue Meisterin ihre Taktik.

Mit 13:21, 8:21 fiel die Finalniederlage für Nicole Perroud zwar heftig aus, dennoch darf die Gymnasiastin die Freiburger Meisterschaften als Erfolg verbuchen. Auch mit dem Gewinn der Silbermedaille im Doppel an der Seite von Isabelle Vonlanthen (Freiburg-Tafers II) hat die U17-Internationale bewiesen, dass sie auf gutem Weg in Richtung Nationalliga A ist.

Die höchste Schweizer Liga ist denn auch das erklärte Ziel von Nicole Perroud, die in dieser Saison mit Freiburg-Tafers II in der NLB erfolgreich auf Punktejagd geht. Um ihr Ziel zu erreichen, trainiert das Nachwuchstalent viermal wöchentlich: einmal in Bern mit der Nationalmannschaft, zweimal in Freiburg mit ihrem NLB-Team, und einmal in Tafers mit der NLA-Mannschaft.

Anna Larchenko-Fischer, Spielertrainerin der Union Tafers-Freiburg, ist zuversichtlich, dass sich der Aufwand für Perroud früher oder später auszahlen wird. «Wenn Nicole so weitermacht und an ihrer Taktik arbeitet, wird sie den Schritt in die NLA bestimmt eines Tages schaffen.»

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