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Andrey und Schaller scheitern im Final

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Nachdem es im Verlauf des Turniers zu einigen Überraschungen gekommen war und einige Favoriten strauchelten, schien der Weg für Olivier Andrey (Tafers-Freiburg) zu seinem sechsten Einzel-Titel frei. Und als der Wünnewiler im Halbfinal Oliver Colin (Yverdon) mit einer beeindruckenden Darbietung vom Platz fegte, zweifelte kaum noch jemand an Andreys Triumph–umso mehr sein Finalgegner Anthony Dumartheray seit Jahren primär als Doppel-Spezialist gilt.

Andreys Freude über Silber

Doch der 24-jährige Waadtländer stellte in La Chaux-de-Fonds seine Fortschritte als «Solist» unter Beweis. Im Final gegen den acht Jahre älteren Freiburger war Dumartheray überraschenderweise meistens der dominierende Akteur. Fast während des ganzen ersten Satzes musste Andrey einem Rückstand nachlaufen. Und auch im zweiten Durchgang geriet der Titelfavorit mit 11:16 in Rückstand. Andrey kämpfte sich aber zurück und hatte bei 21:20 Satzball, sein Smash schlug aber hinter der Linie ein. «Anthony hat die Bälle sehr früh genommen und mir so wenig Zeit gelassen, meine Schläge sauber zu spielen», zog Olivier Andrey nach der Niederlage Bilanz. «Ich habe versucht, ihn müde zu machen und mich in den dritten Satz zu retten.» Dumartheray, der in der Schlussphase angeschlagen wirkte und einige Male um Luft ringen musste, bewies aber Nervenstärke und setzte sich doch noch mit 23:21 durch.

Trotz des verpassten Titels zeigte sich Olivier Andrey zufrieden. «Ich habe einige sehr gute Spiele gezeigt, unter anderem gegen Christoph Heiniger und Oliver Colin. Im Final fehlte mir dann etwas die Spritzigkeit, so dass ich viele Bälle ausgraben musste und selbst kaum Druck entwickeln konnte. Dennoch freue ich mich über die Silbermedaille.»

Eine starke Darbietung lieferte auch Oliver Schaller ab. Der Youngster der Union Tafers-Freiburg hielt gegen den neuen Schweizer Meister im Halbfinal lang gut mit. Er verlor gegen Dumartheray zwar mit 11:21, 15:21, durfte sich dennoch seine erste Medaille (Bronze) bei der Elite umhängen.

Schallers Enttäuschung über Silber

Für Oliver Schaller Schwester Nicole setzte es in La Chaux-de-Fonds hingegen eine Enttäuschung ab. Die 19-jährige Schmittnerin verlor den Final gegen Sabrina Jaquet, die einzige Schweizer Badminton-Spielerin an den Olympischen Spielen in London, in zwei Sätzen mit 17:21, 18:21. Damit verpasste Nicole Schaller ihr Ziel, den Schweizer Meistertitel aus dem Vorjahr erfolgreich zu verteidigen. «Die Enttäuschung ist eher gross», gestand sie. «Ernüchternd ist weniger die Niederlage an sich, sondern die Tatsache, dass ich nicht gutes Badminton gezeigt habe. Ich habe mir selber zu viel Druck aufgesetzt, war verkrampft und konnte nie frei aufspielen.»

Von der Lockerheit und Dominanz, mit denen Schaller im Halbfinal Cendrine Hantz (Uzwil) vom Platz gefegt hatte, war im Endspiel kaum etwas zu sehen. Schon zu Beginn des ersten Spiels produzierte die Titelverteidigerin einige ärgerliche Eigenfehler und geriet vorentscheidend in Rückstand. Nach dem Verlust des ersten Satzes fand Schaller besser ins Spiel, ging ihrerseits mit 15:10 in Front. «Dann habe ich zu passiv agiert. Ich hatte Angst, etwas zu machen und überliess Sabrina das Spieldiktat.» Die Lokalmatadorin Jaquet, die mit den speziellen Bedingungen in der Höhenluft von La Chaux-de-Fonds besser zurechtkam, drehte in der Folge die Partie. Sie erspielte sich eine 18:16-Führung, die sie gegen die nun resignierende Freiburgerin nicht mehr preisgab.

Eine Klasse für sich

Auf dem Weg ins Endspiel wurden sowohl Schaller wie auch die sechs Jahre ältere Jaquet nie gefordert. Die beiden haben einmal mehr bewiesen, dass sie der nationalen Konkurrenz schon seit längerer Zeit enteilt sind und in einer eigenen Liga spielen. So hegen denn auch beide Anspruch auf die Nachfolge von Jeanine Cicognini, der langjährigen Dominatorin des Schweizer Frauenbadminton. Und sowohl Schaller (BWF 60) als auch die in der Weltrangliste einen Rang besser klassierte Jaquet (BWF 59) haben Ambition auf den Schweizer Startplatz an den Olympischen Sommerspielen 2016. Dass sich Sabrina Jaquet mit dem Triumph an der SM auf nationaler Ebene wieder auf Position 1 gehievt hat, nimmt Nicole Schaller gelassen. «Im Hinblick auf Rio de Janeiro zählen die Resultate an internationalen Turnieren mehr als ein Schweizer Meistertitel. Ich gehe weiterhin meinen Weg und bin überzeugt, dass ich Sabrina in nächster Zeit in der Weltrangliste überholen werde.»

Überragende Akteurin an den Schweizer Meisterschaften war dennoch Sabrina Jaquet. Die Neuenburgerin, die in Frankreich für Issy-les-Moulineaux Interclub spielte, holte zum ersten Mal in ihrer Karriere das Tripel. Zusammen mit sowie Anthony Dumartheray (Yverdon) gewann sie ihren achten Titel im Mixed, ihren siebten Doppel-Titel holte sie sich mit Ornella Dumartheray (Yverdon).

 

Doppel: Titel für Florian Schmid

F lorian Schmid sorgte dafür, dass die Freiburger nicht ohne Titel von La Chaux-de-Fonds heimreisen mussten. Der top gesetzte Youngster der Union Tafers-Freiburg und sein Partner Gilles Tripet (La Chaux-de-Fonds) besiegten im Männer-Doppel die beiden Routiniers Michael Andrey und Marco Fux mit 21:14, 21:10 unerwartet deutlich.

Michael Andrey, der jüngere Bruder von Olivier Andrey und jahrelanges Mitglied der Union Tafers-Freiburg, spielt mit seinem Briger Kollegen zwar nur in der NLB, dennoch zogen die beiden in den Halbfinal ein. Dort kämpften sie Nicolas Blondel (Tafers-Freiburg) und Lukas Nussbaumer (Adliswil) in einem Drei-Satz-Krimi nieder.

Mit einer leisen Enttäuschung endeten die Meisterschaften für Olivier Andrey und Roman Trepp. Nachdem die Union-Spieler letztes Jahr wegen einer Verletzung von Trepp den Einzug unter die besten vier verpasst hatten, standen sie sich heuer selbst vor dem Glück. Gegen die Nationalspieler Blondel und Nussbaumer – eigentlich Einzelspezialisten – produzierten sie zu viele Eigenfehler und mussten nach zwei Sätzen geschlagen vom Platz. «Wir haben sicherlich nicht unser bestes Badminton gezeigt», so Andrey. «Wir waren wohl auch etwas überrascht, wie gut sich Lukas geschlagen hat. Wir dachten, er würde mehr Probleme haben mit dem aggressiveren Doppelspiel.» ms

Bilanz der Union

Sieben Medaillen

Gold

Florian Schmid (Doppel)

Silber

Olivier Andrey (Einzel)

Nicole Schaller (Einzel)

Bronze

Nicolas Blondel (Doppel)

Oliver Schaller (Einzel)

Florian Schmid (Mixed)

Tiffany Zaugg (Mixed)

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