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Talente von internationalem Format

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Die Erkenntnis, dass die Teilnehmerzahlen an den kantonalen Leichtathletik-Meisterschaften sinken, ist nicht neu. So konnten auch am vergangenen Sonntag im Stadion St. Leonhard in Freiburg mangels Startender nicht in allen Disziplinen und Alterskategorien Medaillen verliehen werden. Insbesondere bei den Aktiven fehlt es an der Quantität und mitunter auch an der Qualität. Immerhin vermochte der Nachwuchs diese Baisse mit teils herausragenden Leistungen zu kompensieren. Die aktuelle junge Freiburger Garde gehört zum Besten, was die Freiburger Leichtathletik in den letzten Jahren zu bieten hatte. Gleich mehrere Talente konnten jüngst die Limite für eine EM oder gar WM der Junioren unterbieten. Zwei davon, Charles Devantay und Anika Krone, waren am Sonntag am Start und lieferten eine Kostprobe ihres Könnens.

Schnell trotz geringem Trainingsaufwand

Im Mai hatte Charles Devantay an einem Meeting in Bern die 400 Meter in der Zeit von 47,40 Sekunden gelaufen. Das ist die zweitschnellste Zeit, die ein Freiburger über diese Distanz je erreicht hat. Einzig Nicolas Baeriswyl–der an den Olympischen Spielen in Sydney Teil der Schweizer Staffel über 4-mal 100 Meter gewesen war–benötigte im Jahr 2000 67 Hundertstel weniger als Devantay. Der Schweizer U18-Meister über die Bahnrunde schaffte damit die Limite für die Junioren-WM vom 19. bis 24. Juli in Bydgoszcz (POL).

Am Wochenende unterstrich der 18-Jährige vom SA Bulle seine Ambitionen einmal mehr. Sowohl über die 100 Meter (10,99) als auch über die 200 Meter (persönliche Best-zeit in 21,97) realisierte er die schnellsten Zeiten aller Kategorien. Und dies, obwohl etwa beim Sprint über die kurze Distanz die Technik nicht zu 100 Prozent gestimmt hatte. Die Leistungen von Devantay sind umso bemerkenswerter, als sein Trainingsumfang übersichtlich ist. «Ich trainiere dreimal die Woche für gut zwei Stunden.» Spezifisches Krafttraining steht dabei nicht auf dem Programm. «Das habe ich schon durch meinen Beruf», sagt Devantay, der eine Lehre als Schreiner abgeschlossen hat. Trotz seines unbestrittenen Talents ist damit geklärt, wo die Prioritäten des Athleten liegen. Eine Sportlerkarriere visiert Devantay nicht entschlossen an. «Ich denke kaum, dass ich mein Geld einmal mit der Leichtathletik verdienen werde. Der Sport wird vielmehr ein Hobby bleiben.» Dies, obwohl er sich im internationalen Vergleich nicht zu verstecken braucht. Seine 47,40 über die 400 Meter sind im europäischen Vergleich die siebtbeste Zeit in dieser Saison. Wozu es für Devantay an der Junioren-WM reichen wird, kann er nicht abschätzen. «Viel wichtiger wird für mich sein, Erfahrungen zu sammeln.»

 Krones Leistungsexplosion

Auch die 16-jährige Anika Krone weiss nicht, wie sie an den Junioren-Europameisterschaften in Tiflis (GEO) abschneiden wird. Die Athletin des CA Freiburg hatte wie Devantay im Mai in Bern die Minima über die 200 Meter in 24,68 Sekunden realisiert. Am Sonntag unterbot die Collège-Schülerin die Limite in 24,66 Sekunden gleich noch einmal und stellte damit abermals einen neuen Freiburger U20-Rekord auf. Zuvor war sie bereits die 100 Meter in der Top-Zeit von 11,98 Sekunden gelaufen und schaffte damit auch über diese Distanz die EM-Limite. Es war das erste Mal seit 2007 und Michelle Cueni, dass eine Freiburgerin unter zwölf Sekunden blieb (vierbeste Leistung aller Zeiten). «Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet», sagte Krone völlig überrascht. «In den letzten Jahren hatte ich in meiner Entwicklung ein wenig stagniert. Zuletzt habe ich aber riesige Fortschritte gemacht, sicher auch deshalb, weil ich eine Spur seriöser ans Werk gehe.»

An der Junioren-EM in Georgien will Krone ihre Zeit über die 200 Meter bestätigen. Viel weiter will sie aber nicht schauen. «Es kann sein, dass ich in der nächsten Saison wieder stagniere. Ich weiss deshalb noch nicht, ob ich wirklich auf die Karte Leichtathletik setzen will», sagt die gross gewachsene Athletin, die inzwischen konsequent viermal die Woche trainiert.

 Devantay und Krone: zwei Freiburger Leichtathleten, die alles für eine potenzielle Karriere mitbringen würden–und wohl doch früher oder später auf den Beruf oder die Ausbildung setzen werden. Sie würden sich damit in eine ganze Reihe von einstigen Talenten einfügen, für die Aufwand und Ertrag in ihrem Sport nicht konform gingen.

 

Meisterschaft: Ohne Vancardo und Dupré

N icht nur Charles Devantay, Anika Krone sowie Marine Egger (CA Freiburg, 100 m) liefen die Minima für eine Junioren-EM oder -WM. Gleiches gelang unter anderem auch Veronica Vancardo vom TSV Düdingen. Sie empfahl sich kürzlich in der Zeit von 55,79 Sekunden über die 400 Meter (U18) für die Junioren-EM in Tiflis. Am Sonntag fehlte sie jedoch an den kantonalen Meisterschaften im St. Leonhard, weil sie tags zuvor an einem internationalen Meeting in Genf an den Start gegangen war (55,96) und das Programm für die 16-Jährige ansonsten zu gross geworden wäre.

Abwesend war des Weiteren Arnaud Dupré (CS Le Mouret), der wie Vancardo in Düdingen unter den Fittichen von Sylvia Aeby-Hasler trainiert. Dupré versucht heute in Luzern beziehungsweise am 28. Juni in Mannheim, die U20-Limite über 800 Meter (Saisonbestleitung in 1:52,41 Minuten) für eine internationale Meisterschaft zu packen. fs

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