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«Will allen zeigen, dass ich nicht fragil bin»

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Vor drei Monaten hat Julien Sprunger sein Comeback gegeben. Zuvor war der 27-Jährige mit einer schweren Kopfverletzung zum zweiten Mal in seiner Karriere ein halbes Jahr lang ausgefallen. In seinen 27 Saisonspielen hat der Stürmer 15 Tore geschossen und elf vorbereitet. Obwohl er die ersten 13 Partien verpasst hat, ist er damit bereits bester Torschütze seines Teams.

 

 Julien Sprunger, drei Monate nach dem Comeback sieht es ganz danach aus, als seien Sie nach Ihrer Verletzung stärker als je zuvor.

 Ja, es läuft wirklich gut momentan. Ich spiele konstant, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Klar habe ich zwischendurch Spiele, in denen ich nicht treffe und man mich nicht gross sieht, aber in ein richtiges Loch bin ich noch nicht gefallen. Diese Konstanz hatte ich nicht immer, letzte Saison lief es bereits nicht schlecht, aber ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich seit meinem zweiten Comeback konstanter bin. Das hat auch damit zu tun, dass ich mich physisch sehr gut fühle.

 

 Tatsächlich wirken Sie auf dem Eis robuster. Wenn Gegner zu einem Check ansetzen, sind es vermehrt sie selbst, die ins Straucheln geraten. Wie kommt das?

Ich habe letzten Sommer viel mehr Wert auf das Krafttraining gelegt. Durch das individuelle Training konnte ich mich perfekt vorbereiten. Ich habe im Vergleich zu der Zeit vor meinem Unfall drei bis vier Kilogramm zugenommen und konnte das Gewicht halten. In den letzten Saisons habe ich vor der Meisterschaft oft ebenfalls an Gewicht zulegen können, wog auch so um die 90 Kilogramm, nahm aber während der Saison jeweils wieder ab. In dieser Saison mache ich nun mehr, um das Gewicht zu halten. Und diese drei, vier Kilogramm mehr spüre ich–im positiven Sinn–deutlich. Ich mag es, in die Zweikämpfe zu gehen und habe absolut keine Angst.

 

 Sie haben auch Ihre Attitüde auf dem Spielfeld verändert. Werden Sie geschubst, schubsen Sie zurück. Im Spiel gegen Genf haben Sie gar Handbewegungen in Richtung Chris Rivera gemacht, um ihm zu signalisieren, er sei ein Schwalbenkönig. In der Vergangenheit kannte man das eher andersrum. Haben Sie sich vorgenommen, weniger nett zu sein?

Natürlich habe auch ich immer gehört, was von verschiedenen Seiten über mich gesagt wird, ich sei immer verletzt und sei mit meinen Hirnerschütterungen sehr fragil. Deshalb habe ich mir schon gesagt, dass ich nun allen zeigen will, dass ich nicht so fragil bin und auch in die Banden gehen und Checks austeilen kann. Mir ist noch mehr klar geworden, dass ich eine etwas physischere Rolle einnehmen muss. Es war eine kleine Schwäche von mir, nicht körperbetont genug zu spielen. Wir sind physisch nicht die stärkste Mannschaft und meine Linienpartner sind nicht die Grössten, da liegt es auch an mir, körperlich präsent zu sein.

 

 Wann sehen wir die ersteSchlägerei von Julien Sprunger?

Ich hatte schon einmal eine, gegen Alain Reist, ich glaube, ich war 18. Der Schiedsrichter schickte uns in die Kabine. Aber das wird sich wohl nicht so schnell wiederholen. Der Trainer will das nicht, vor allem nicht bei Spielern, die beispielsweise auch im Powerplay spielen. Das sagt er uns immer wieder.

 

 Ihre Sturmreihe mit Andrei Bykow und Benjamin Plüss hat in den letzten Spielen Tor um Tor erzielt. Was macht diese Linie so stark?

Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass wir schon so lange zusammenspielen. Ausserdem sind wir für unsere Gegner wohl ziemlich unberechenbar, da wir immer wieder einmal neue Spielzüge wagen und nicht immer das Gleiche machen. Wir sind drei sehr unterschiedliche Spieler, die sich gut ergänzen.

 

 Die Qualifikation dauert noch zehn Spiele, welche Ziele verfolgen Sie mit der Mannschaft noch?

Wenn wir momentan schon auf Rang eins stehen, dann wollen wir das natürlich auch am Ende der Qualifikation. Es ist wichtig, die Playoff-Serien jeweils zu Hause beginnen zu können.

Gottéron hat in dieser Saison auswärts jedoch mehr Punkte geholt als zu Hause …

Das stimmt, aber mit der grossartigen Ambiance in den Playoffs kann sich das ändern.

 

 In den letztjährigen Playoffs hat Gottéron im St. Leonhard allerdings nur eines von sechs Spielen gewonnen, auswärts jedoch vier von fünf. Wie ist diese Heimschwäche oder wohl vielmehr Auswärtsstärke zu erklären?

Es ist merkwürdig, jahrelang war Gottéron vor allem zu Hause immer stark. Es hat wohl damit zu tun, dass wir auswärts etwas anders spielen, viel geduldiger. Wenn wir hingegen im St. Leonhard spielen, warten die Gegner auf uns und überlassen uns das Spiel.

 

 Freiburg und Bern belegen momentan die Ränge eins und zwei. So könnten die beiden Teams erst im Final aufeinandertreffen. Es dürfte Gottéron wohl recht sein, dem SCB möglichst lange aus dem Weg zu gehen …

Ja, Bern ist momentan wohl das beste Team. Wenn man in den Playoffs auf den SCB trifft, dann tatsächlich am liebsten erst im Final.

 

Vorschau: Mit unverändertem Team gegen Davos

H eute (19.45 Uhr) trifft Gottéron im St. Leonhard auf den HC Davos. «Davos wird sein übliches Powerhockey spielen, mit schnellen Kontern und aggressivem Zug aufs Tor», sagt Freiburgs Trainer Hans Kossmann. Nicht dabei sein werden auch heute Abend die verletzten Sandy Jeannin, Sandro Brügger, Romain Loeffel und Lukas Gerber. Während Brügger und Gerber auch am Wochenende sicher noch fehlen werden, ist ein Comeback Loeffels und Jeannins nicht ausgeschlossen.

Neben dem Eis ist Kossmann immer noch auf der Suche nach ausländischer Verstärkung für die entscheidende Saisonphase. Er sucht vor allem in Übersee und der KHL. Ein Kandidat für eine der zwei verbleibenden Ausländerlizenzen ist Benoît Mondou. Der kanadische Center von La Chaux-de-Fonds hatte Gottéron bereits in den letztjährigen Playoffs verstärkt. «Er wäre sicher wieder sehr motiviert, uns zu verstärken.» Grundsätzlich möchte Kossmanns die zwei Lizenzen für je einen Stürmer und einen Verteidiger einsetzen. fm

Der heutige Gegner

Fakten zum HC Davos

• Davos hat zuletzt fünf Mal in Folge gewonnen.

• Die beiden Tschechen Petr Sykora und Peter Taticek haben in den letzten drei Spielen zusammen sieben Treffer erzielt.

• Obwohl Freiburg das letzte Duell im Dezember klar 3:0 für sich entschied, hat Davos 19 der letzten 21 Spiele gegen Gottéron gewonnen.

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