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Wie gewonnen, so zerronnen

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Seit der Niederlage Lausannes am Donnerstag in Davos ist Gottéron auch mathematisch für die Playoffs qualifiziert. Von Selbigem kann der EVZ trotz des gestrigen Sieges weiter nur träumen. Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei den Innerschweizern in dieser Saison weit auseinander. Die Gründe für den lang anhaltenden Krebsgang der Zuger sind mannigfaltig. Eine wesentliche Schwachstelle stellte die Torhüterposition dar. So steht mit Michael Tobler bereits Goalie Nummer 5 zwischen den Pfosten. Der vom NLB-Klub Olten bis Saisonende ausgeliehene Tobler war der bisher statistisch Beste des Quintetts. Er zeichnete mitverantwortlich dafür, dass Zug im neuen Jahr 20 Punkte aus 10 Spielen geholt hatte. Gestern konnte Tobler die zuletzt guten Kritiken nicht bestätigen. Vier von dreizehn Schüssen liess der EVZ-Hüter im Startdrittel passieren, den ersten von Greg Mauldin bereits nach 20 Sekunden, konnte sich dann aber steigern.

Hubers Unsicherheiten

Bei den Freiburgern stand gestern ebenfalls der Torhüter im Fokus des Interesses. Benjamin Conz musste definitiv verletzungshalber passen, weshalb Kevin Huber, ein ehemaliger EVZ-Junior, zum zweiten Mal eine Partie begann. Am 6. Oktober wurde er nach 13 Minuten und drei Gegentoren ausgewechselt. Anfangs Januar wurde er gegen Biel eingewechselt und kassierte ein Tor. Daraus resultierte eine Fangquote von gerade einmal 66,7 Prozent. Im Startdrittel, das mit 4:1 an die effizienten Freiburger ging, war Huber bei Zugs Treffer unschuldig gewesen. Bei der Aufholjagd der Gastgeber vom 2:4 zum 4:4 (28.) innert fünf Minuten sah Huber, dem natürlich jegliche Spielpraxis fehlt und der für seine Teamkollegen keine Sicherheit ausstrahlt, zumindest zweimal schlecht aus. Gottéron, das den Slot neuerlich zu wenig verteidigte, vergab so einmal mehr ein vermeintlich sicheres Polster, hatte aber noch vor der zweiten Pausensirene mit dem zweiten Tor des Abends von Killian Mottet die passende Antwort parat.

Im Schlussabschnitt fing sich Huber zwar weitestgehend wieder, die bittere Niederlage konnte er aber nicht verhindern. Nachdem Doppeltorschütze Simon Lüthi abermals den Ausgleich erzielte, nutze der oft gescholtene Andrew Hutchinson 121 Sekunden vor Schluss ein Powerplay zum Siegestreffer (Thibaut Monnet sass zum dritten Mal in der Kühlbox). Freiburg verlor so zum 11-mal in den 13 letzten Spielen in Zug. Es dürfte wohl die ärgerlichste dieser Pleiten gewesen sein.

Interesse an Hagmann

Die gestrige Partie hat unterstrichen, dass Gottéron Verstärkung gut tun würde. Nur zu gerne würden die Freiburger den Kanadier Anthony Stewart durch einen besseren Importspieler ersetzen. Gestern meldete die finnische Zeitung «Satakunnan Kansa», dass Niklas Hagman, der beste Skorer von Ässät Pori, auf dem Sprung sei. Ässät hat so gut wie keine Chance mehr auf die Playoffs in der SM-Liga und Hagman habe gegenüber der Zeitung manifestiert, dass er sich vorstellen könne, nach Freiburg zu wechseln. Der 34-jährige Finne wäre zweifellos ein ganz anderes Kaliber, als es Stewart ist. So trug der Flügel mit 770 NHL-Spielen massgeblich dazu bei, dass Davos in der Lockout-Saison 04/05 den Meistertitel geholt hatte (28 Tore in 59 Spielen). Gottérons Generaldirektor Raphaël Berger begnügte sich gestern mit der Aussage, dass man die finnische Liga beobachte und ein Spieler mit der Klasse Hagmans natürlich interessant sei. «Priorität hat aber zunächst ein Verteidiger.»

Derweil hat Gottéron hinsichtlich der Playoffs vier NLB-Spieler mit einer B-Lizenz ausgestattet, wie Berger gegenüber den FN bestätigte. Der ehemalige Freiburger Michael Knoepfli, Yegor Mikhailow (beide Martigny) und der Slowake Vladimir Dravecky (Ajoie) – allesamt Stürmer – sowie Goalie Urban Leimbacher (Basel) stehen Freiburg zur Verfügung, wenn ihre Klubs die Meisterschaft beendet haben.

Zunächst aber steht heute im St. Leonhard das letzte Spiel vor den Olympischen Spielen an. Zu Gast ist der SCB, der gestern mit Guy Boucher an der Bande Ambri bezwang. Wollen die Freiburger mit einem positiven Resultat in die Pause, dürfen sie sich gewiss nicht so viele Gegentreffer wie in Zug erlauben – ob mit Huber (82 Prozent Abwehrquote in Zug) oder Conz im Kasten. Denn das Toreschiessen wird gegen Bern schwieriger als gegen den wenig sattelfesten EVZ.

Telegramm

Zug – Gottéron 6:5 (1:4, 3:1, 2:0)

Bossard Arena.–6827 Zuschauer.–SR Prugger/Stricker, Fluri/Kaderli.Tore:1. (0:20) Mauldin 0:1. 7. Lauper (Stewart) 0:2. 9. Lüthi (Holden, Blaser) 1:2. 10. Huguenin (Mottet, Sprunger/Ausschluss Ramholt) 1:3. 17. Mottet (Huguenin) 1:4. 23. Schnyder (Erni) 2:4. 27. (26:01) Schremp (Martschini) 3:4. 28. (27:09) Holden (Schnyder, Alatalo) 4:4 (Strafe angezeigt). 36. Mottet (Hasani) 4:5. 54. Lüthi (Suri) 5:5. 58. Hutchinson (Earl/Ausschluss Monnet) 6:5.Strafen:5-mal 2 Minuten gegen Zug, 6-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Plüss) gegen Gottéron.

Zug:Tobler; Chiesa, Ramholt; Alatalo, Hutchinson; Fischer, Erni; Blaser,

 

Lüthi; Suri, Holden, Schnyder; Earl, Sutter, Martschini; Lammer, Schremp, Christen; Bertaggia, Diem, Lindemann.

Gottéron:Huber; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Abplanalp; Loeffel, Birbaum; Huguenin; Mauldin, Pouliot, Plüss; Stewart, Neff, Lauper; Sprunger, Brügger, Monnet; Mottet, Hasani, Vauclair.

Bemerkungen:Zug ohne Kilpeläinen und Casutt. Gottéron ohne Conz, Dubé, Schilt, Miettinen, Bykow (alle verletzt) und Jeannin (rekonvaleszent). – Timeout Gottéron (28.). – Gottéron von 58:45 ohne Goalie.

Die FN-Besten:Lüthi und Mottet.

Der heutige Gegner

Die Fakten zum SC Bern

• Die Erfolgsquote der Berner im Powerplay beträgt nur 16 Prozent. Das ist der drittschlechteste Wert der Liga.

• 30 Prozent der Tore des SCB werden durch die Ausländer erzielt. Statistisch liegen die Berner damit im Mittelfeld (Gottéron 24 Prozent).

• Goalie Marco Bührer erzielte bisher fünf Shutouts. Nur Genfs Tobias Stephan hat gleich viele.

• Der SCB hat in dieser Saison bisher drei von vier Spielen gegen Freiburg verloren.

 

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