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Vom Spieler zum Generaldirektor

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Als Verteidiger bestritt Raphaël Berger von 2000 bis 2007 rund 300 Spiele für Gottéron. Nach seinem verletzungsbedingten Karriere-Ende wechselte der bald 34-jährige Jurassier vom Eis ins Büro der Freiburger, zunächst als Verantwortlicher der Administration, dann als Direktor und seit dem 1. Mai 2012 als Generaldirektor.

 Raphaël Berger, Ihr Wechsel von der Sportlerkarriere in die Berufswelt scheint reibungslos verlaufen zu sein.

Als Spieler wollte ich natürlich so lange wie möglich aktiv sein. Ein Oberschenkelbruch und Knieprobleme zwangen mich aber relativ früh zum Rücktritt. Dass ich nur sechs Jahre später bereits Generaldirektor eines Clubs bin und weiter Teil des Eishockey-Business sein kann, hat jedoch auch mit Glück zu tun. Schliesslich gibt es viele mit meinen Fähigkeiten, aber nur wenige Plätze. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich kann sagen, dass ich einen Traumjob habe.

 Wie gelang Ihnen der Einstieg in dieses Business?

Bereits während meiner aktiven Zeit als Eishockeyspieler habe ich eine Ausbildung in Sportmanagement in Angriff genommen. Ich konnte nach meiner Karriere bei Gottéron als Verantwortlicher der Administration einsteigen. Dass ich heute Generaldirektor bin, ist die natürliche Fortsetzung. Diese Entwicklung wurde vom Verwaltungsrat geplant. Mit meinen Aufgaben ist in den letzten Jahren aber auch der Club gewachsen. Heute ist Gottéron eine KMU mir rund 65 Angestellten. Zuletzt wurde mit Christian Schroeter ein neuer Verantwortlicher für die Administration eingestellt, der mich entlastet.

 

 Welche Themen beschäftigen Sie in Ihrer Arbeit momentan am stärksten?

Es gibt immer viel zu tun. Kurzfristig geht es natürlich in erster Linie darum, sportlich möglichst top und damit kompetitiv zu bleiben. Daran arbeiten wir jeden Tag. Sportlicher Erfolg ist nur mit gesunden Finanzen möglich. Momentan stehen wir diesbezüglich sicher gut da. Damit das auch so bleibt, bedarf es aber grosser Anstrengungen. Ist der Erfolg da, folgen auch die Fans und die Sponsoren. Leider gibt es aber auch das Gegenteil. Ohne Erfolg fehlen schnell einmal die Mittel. Es ist ein wahrer Teufelskreis.

 

 Das Projekt einer neuen oder aber zumindest renovierten Eishalle dürfte Sie ebenfalls beschäftigen.

Dieses Projekt ist für uns tatsächlich enorm wichtig. Die Liga setzt uns unter Druck, bis 2015 eine Lösung zu präsentieren. Noch ist nichts konkret; beide Optionen, sowohl eine Renovation als auch ein Neubau, sind weiter möglich. Solange die Poya-Baustelle noch existiert, können wir jedoch nichts machen. Gottéron benötigt eine neue Halle. Es ist fast das einzige Mittel, damit wir als Verein noch wachsen können. Und wer nicht wächst, muss sich nach hinten orientieren.

Auf sportlicher Ebene droht demnächst der Abgang von David Desharnais. Der Lockout dürfte wohl bald der Geschichte angehören. Wie werden Sie auf diesen möglichen Verlust reagieren?

Im Moment haben wir noch fünf Ausländer unter Vertrag. Klar ist aber, dass wir einen neuen fünften Ausländer holen werden, sollte David Desharnais den Club verlassen. Wir würden uns aber sicher bis Ende Januar Zeit lassen, um den richtigen Spieler zu finden. Nimmt der Lockout ein Ende, werden viele Clubs auf dem Markt aktiv. So viel Bewegung wie zu Beginn des Lockouts wird es auch bei dessen Beendigung geben.

 Inwieweit sind Sie als Generaldirektor in die Ausländersuche involviert, und welche Rolle übernimmt Trainer Hans Kossmann?

Hans respektive der Coachingstaff definiert ein Spielerprofil. Wen suchen wir? Wer würde ins Team passen? Das sind die Fragen, die gestellt werden. Ist die Antwort gefunden, nehmen ich und Hans Kontakt mit den Spieleragenten auf. Diese kommen meist selbst auf die Clubs zu, manche gar etwas zu aggressiv. Mit ein paar Agenten haben wir eine spezielle Verbindung, so dass wir möglicherweise für einige die erste Adresse sind, wenn sie einen Job für einen ihrer Spieler finden wollen.

 

 Trotz den durchzogenen Leistungen von Shawn Heins dürfte wohl ein Stürmer als möglicher Desharnais-Nachfolger gesucht werden.

Sicher ist es nicht mehr der Heins, den wir kannten. Aber mit ihm und Joel Kwiatkowski haben wir bereits zwei ausländische Verteidiger unter Vertrag. Und so lange Sandy Jeannin noch nicht richtig fit ist, braucht es einen Stürmer. Am besten einer, der als Flügel und Center spielen kann.

 

 Mit dem Tschechen Pavel Rosa wurde unlängst der Vertrag aufgelöst. Wie gehen Sie persönlich mit solch menschlich nicht immer einfachen Aufgaben um?

Das ist tatsächlich eine schwierige Situation, welche ich an dieser Stelle nicht zu sehr thematisieren möchte. Für Rosa und den Club waren die letzten Wochen bestimmt nicht befriedigend. Wir für unsere Seite hatten einen ziemlich teuren Spieler unter Vertrag, der nicht gespielt hat, und Rosa wusste, dass sich zwei Spieler verletzen müssten, damit er wieder zum Zug kommt. Er hatte Mühe, dies zu akzeptieren. Dies ist auch richtig so. Wäre es anders gewesen, hätte er ein Problem. Mit der Vertragsauflösung und dem Wechsel zu Lugano denke ich, dass es nun für Rosa und den Club stimmt. Wir wollten schliesslich nicht, dass Rosa seine Karriere–zumindest jene in der Schweiz–bei uns auf der Tribüne beendet. Ich wünsche Pavel viel Erfolg–ausser natürlich in den Spielen gegen uns …

«Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich kann sagen, dass ich einen Traumjob habe.»

«Eine neue Halle ist fast das einzige Mittel, um noch wachsen zu können. Und wer nicht wächst, muss sich nach hinten orientieren.»

 

«Wir wollten schliesslich nicht, dass Rosa seine Karriere–zumindest jene in der Schweiz–bei uns auf der Tribüne beendet.»

Der heutige Gegner

Die Fakten zu den Kloten Flyers

• Bei den Flyers teilen sich seit dieser Saison Altmeister Ronnie Rüeger und Youngster Lukas Meili den Goalie-Posten. Beide weisen eine Abwehrquote von knapp über 90 Prozent auf.

• Mit im Schnitt 15,4 Strafminuten pro Spiel ist Kloten das zu Hause meistbestrafte Team.

• Nach Langnau weisen die Zürcher das zweitschlechteste Boxplay der Liga auf.

• Kloten muss auf die verletzten Félicien Du Bois, Michael Liniger, Patrick von Gunten, Raffaele Sannitz und Brooks Laich verzichten.

Vorschau: Kossmann hofft auf mehr Tore

T rotz der 1:4-Heimniederlage am Dienstag gegen die Rapperswil-Jona Lakers wollte Gottéron-Trainer Hans Kossmann gestern den Teufel nicht an die Wand malen. «Es war nicht alles schlecht gegen die Lakers. Wir haben 44-mal aufs Tor geschossen, aber David Aebischer hat speziell im Mitteldrittel stark gehalten. Ein Tor war deshalb ein bisschen wenig für die geleistete Arbeit.» Zudem seien Spengler Cup und NLA eben zwei verschiedene paar Schuhe, so Kossmann. «In der NLA ist alles viel schneller.» Müdigkeit will er für die Niederlage nicht geltend machen. «Wenn du nach 30 Sekunden ein Tor kassierst, ist dies ein mentales Problem und kein physisches. Ich hatte den Eindruck, dass wir spritzig waren und gute Beine hatten.»

Wohl wieder mit Heins

Heute in Kloten (19.45) erhofft sich Hans Kossmann eine bessere Torausbeute. Zumal er die beiden Torhüter Ronnie Rüeger und Lukas Meili als nicht ganz so stark einschätzt. «Dies ändert aber nichts daran, dass Kloten ein solides Team stellt. Die Flyers bleiben eine gute Mannschaft.»

Voraussichtlich wird Gottéron heute mit dem gleichen Team wie am Dienstag spielen. Weil die beiden Verteidiger Lukas Gerber und Romain Loeffel (beide Gehirnerschütterung) weiter fehlen, scheint Shawn Heins gesetzt. Überzähliger Ausländer dürfte erneut Simon Gamache, der leicht angeschlagen ist, sein. Der rekonvaleszente Sandy Jeannin trainiert zwar voll mit, fehlt aber noch. fs

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