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«Spiele gegen Genf haben Playoff-Charakter»

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Just in jenem Moment, als Michael Knoepfli auf die Frage, was denn Gottéron momentan so stark mache, antworten will, läuft Torhüter Benjamin Conz vorüber. «Es ist der unglaubliche Conz», sagt Knoepfli wie aus der Pistole geschossen und mit einem Augenzwinkern in Anlehnung an die Superhelden-Comicfigur des unglaublichen Hulk. Schliesslich fügt er, jetzt ernst, an, dass die tadellosen Leistungen des Goalies zweifelsohne einer der Hauptgründe für den aktuellen Höhenflug der Freiburger mit neun Siegen in zehn Spielen und Rang eins sei.

«Natürlich spielen auch andere Aspekte eine wichtige Rolle. Offensiv läuft es bei uns im Augenblick ziemlich rund. In jedem Spiel holt eine andere Linie die Kohlen aus dem Feuer», so Michael Knoepfli. Noch wichtiger sei aber, dass das ganze Team defensiv sehr gut stehe. «Die Verteidigung ist der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. Hinten lassen wir zurzeit wenig anbrennen und schaffen es, den Gegner meist aus der gefährlichen Zone fernzuhalten.»

Mit mehr Disziplin

Gelingt dies den Freiburgern nicht, sind die Konsequenzen dementsprechend. «Als wir Ende Oktober ein kleines Tief hatten, konnten wir die Konzentration nicht über die 60 Minuten hoch halten. Die negativen Resultate waren die logische Folge. Wir haben damals zu viele Fehler gemacht. Es ist aber auch klar, dass man nicht alle 50 Spiele in der Qualifikation gut spielen kann», erklärt Michael Knoepfli.

Der Aufschwung Gottérons hängt für den 30-jährigen Kanada-Schweizer auch mit der Arbeit von Trainer Hans Kossmann zusammen. «Unter der Führung von Serge Pelletier hatten wir ebenfalls ein gutes Spielsystem. Aber seit Kossmann am Ruder ist, setzten wir unser System mit mehr Disziplin um. Jeder Spieler hat jeweils immer die gleichen Aufgaben, die er erfüllen muss.»

Laufen und hauen

Dies wird heute im Heimspiel gegen Servette wichtiger denn je sein. Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Gottéron werden die punktgleichen Genfer alles daran setzten, den Freiburgern die Leaderposition wieder abzuknöpfen. «Die Spiele gegen Servette laufen immer nach demselben Muster ab. Die Genfer laufen und hauen bis zum Schluss. Am Ende geht jenes Team als Sieger vom Eis, dass härter gearbeitet hat», so Michael Knoepfli. «Zuletzt waren wir das. Deshalb müssen wir auch heute möglichst einfach spielen.»

Partien gegen Servette und dessen Trainer Chris McSorley, der ihn 2005 in die Schweiz geholt hatte, reizen Michael Knoepfli stets besonders. «Spiele gegen Genf haben Playoff-Charakter. Du musst mental bereit sein und körperlich dagegenhalten.» Diese Bemerkung überrascht insofern, als Knoepfli nicht bekannt dafür ist–im Gegensatz zur Qualifikation–in den Playoffs zu brillieren (nur drei Tore in total 38 Playoff-Partien mit Servette, Lugano und Gottéron). «Dies hängt damit zusammen, dass meine Rolle in den Playoffs ändert, defensiver wird. Meist spiele ich dann gegen die besten Skorer des Gegners.»

Diskussionen im Gange

Ebenfalls gewandelt hat sich in den vergangenen Monaten das Auftreten Michael Knoepflis. Nicht selten ist er einer der Ersten, der zur Stelle ist, wenn es darum geht, einen Mitspieler nach einem üblen Foul zu rächen. «Ich verstehe dies als eine meiner Aufgaben innerhalb der Mannschaft. Ich will unsere Top-Spieler schützen. Zudem ist es so, dass mich solche Aktionen mental ins Spiel bringen.»

Ob Michael Knoepfli, der seit der Saison 2008/2009 für Gottéron spielt, seine Qualitäten in Zukunft weiter für Freiburg ausspielen kann, ist offen. Sein Vertrag läuft im Frühling aus. «Keine Frage, ich würde gerne bei Gottéron bleiben. Ich mag die Fans, die Stadt, das Team. Aber es gab schon Kontakte zu anderen Teams. Wenn ich gehen muss, gibt es in der Schweiz noch andere schöne Städte.» Doch dies alles ist noch Zukunftsmusik. Zuvor will er mit Freiburg noch Grosses erreichen. «Die Ambiance in der Mannschaft ist wirklich ausgezeichnet. Jeder läuft für den anderen. Der Final ist ganz klar unser Ziel, schliesslich haben wir ja den unglaublichen Conz.»

 

Vorschau: Gegner und Spiel kontrollieren

Ohne Zweifel: Freiburg ist im Hoch. Neunmal gewann Leader Gottéron in den letzten zehn Spielen. Heute Abend kommt es im St. Leonhard (19.45 Uhr) zum Spitzenkampf gegen das punktgleiche Servette. «Die Genfer werden uns keine Geschenke machen», sagt Gottéron-Trainer Hans Kossmann. «Wir wollen den Puck schnell zirkulieren lassen und so das Spiel unter Kontrolle halten.»

Gestiegene Ansprüche

Obwohl die Freiburger am Dienstag bei den ZSC Lions mit 4:0 gewonnen hatten, war Kossmann mit der Leistung nicht ganz zufrieden. «Insgesamt 44 Schüsse kamen auf unser Tor. Das sind eindeutig zu viele. So gut haben wir in Zürich nicht gespielt. Gegen Servette müssen wir wieder besser verteidigen.» Nicht zuletzt solche Aussagen zeigen, wie die Ansprüche an sich selbst in den Reihen der Freiburger gestiegen sind. Kossmann attestiert seiner Mannschaft aber auch, dass sie «in jedem Spiel da ist, und dies seit Beginn der Saison. Schade, haben wir im Herbst einige Punkte auf dumme Art und Weise verloren. Wir könnten sieben bis acht Zähler mehr auf unserem Konto haben.»

Im gestrigen Training fehlten nur Lukas Gerber (verletzt) und Pavel Rosa (familiäre Gründe). Wieder einsatzbereit sind Greg Mauldin und Sandro Brügger, während Sandy Jeannin weiter rekonvaleszent ist. Welche Ausländer gegen Genf auflaufen werden, entscheidet Kossmann heute.

Gervais bereits in Freiburg

Seit Dienstag trainiert Bruno Gervais mit den Freiburgern. Der Kanadier von den Philadelphia Flyers, der Gottéron am Spengler Cup verstärken wird, spielte zuletzt in Deutschland für die Heilbronner Falken (2. Liga). «Der Vertrag mit Heilbronn lief am 16. Dezember aus. Ich freue mich auf den Spengler Cup, das wird ein Spass.» fs

Der heutige Gegner

Die Fakten zum HC Genf-Servette

• Viermal trafen Servette und Gottéron in dieser Saison bisher aufeinander. Mit je zwei Siegen ist die Bilanz ausgeglichen.

 

• Die Genfer sind nach Gottéron (16 Spiele/30 Punkte) das zweitstärkste Auswärtsteam (15/25).

 

• Mit 17,4 Strafminuten pro Spiel ist Genf das «böseste» Team der Liga.

 

• Servette hat das mit Abstand beste Boxplay aller NLA-Clubs (nur alle 14 Minuten ein Gegentor).

 

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