Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Neue Verhandlungsbasis nach 50:50-Offerte

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ursprung allen Übels ist im Tarifstreit der nordamerikanischen Profi-Eishockey-Liga wie so oft der schnöde Mammon. Die jährlichen Gesamteinnahmen der NHL belaufen sich auf rund 3,3 Milliarden Dollar. Bisher wollten die Teambesitzer den Spielern nur 48 Prozent statt der bisherigen 57 Prozent der Einnahmen zukommen lassen. Für die Spieler, welche während der Verhandlungen im Sommer bereit waren, ihren Anteil auf 53,2 Prozent zu senken, war diese Offerte nicht akzeptabel. Die Folge ist der Lockout, welcher seit Mitte September andauert.

Spieler unter Druck

Am Dienstag nun schlug der Liga-Commissioner Gary Bettman eine 50:50-Lösung bei der Verteilung der Gelder vor. Hinzu kommen diverse zusätzliche Eingeständnisse, so beispielsweise, dass die Spieler in der nächsten Saison keine Reduktion ihrer bestehenden Verträge akzeptieren müssten. Donald Fehr, der Direktor der Spielergewerkschaft, hatte den Vorschlag zunächst als «exzellenten Start» bezeichnet, dies indes bereits wieder relativiert. Bettman seinerseits geht davon aus, dass die Saison bei einer Einigung bereits am 2. November beginnen würde und alle Spiele der regulären Saison bestritten werden könnten. «Nicht mehr und nicht weniger ist das Ziel dieser Offerte», so der Liga-Commissioner. Bisher wurden 82 Partien gestrichen. Ursprünglich hätte die Saison 2012/13 am 11. Oktober beginnen sollen.

Die Teambesitzer haben mit dieser nachgebesserten Offerte vorgelegt. Nun sind die Spieler am Zug. Dies im Wissen, dass die verärgerten Fans bei einem neuerlichen Scheitern der Verhandlungen mit noch mehr Unverständnis reagieren würden und der bereits jetzt beträchtliche Imageschaden sich weiter vergrössern würde. Jetzt aber zu glauben, die NHLPA würde diesem Angebot zustimmen, wäre vermessen. Vielmehr ist der Vorschlag der Teambesitzer eine neue Verhandlungsbasis. Die Spielergewerkschaft wird ihrerseits ein Gegen-Angebot ausarbeiten. Erst dann wird sich zeigen, ob Bettman wirklich unter allen Umständen eine vollständige Spielzeit sicherstellen wollen.

«Ein komplexes Angebot»

«Es ist ein ziemlich komplexes Angebot, und ich will nicht, dass die Fans nun glauben, dass alles ganz schnell geht. Es ist aber sicher eine bessere Offerte als jene zuvor», äusserte sich einer der Spielervertreter, Mathieu Darche von den Montreal Canadiens, gegenüber dem kanadischen Onlineportal von «rds.ca» in Richtung Einigung. Denn sollte die NHLPA die für die kommenden sechs Jahre geltende Offerte annehmen, würde sie auf rund 1,4 Milliarden Dollar verzichten–dies ist beileibe kein Pappenstil.

2.11. wohl zu optimistisch

Bleibt also die Frage, wie realistisch ein Saisonstart am 2. November überhaupt ist. «Die Trainingscamps müssten in diesem Fall am 26. Oktober starten. Es blieben also zehn Tage, um einen neuen Vertrag aufzusetzen und zu unterzeichnen», sagte etwa Vincent Damphousse, der während des letzten Lockouts in der Saison 2004/05 Vizepräsident der NHLPA gewesen war, in der Nacht auf Mittwoch gegenüber «rds.ca». «Ich denke, dass wir uns bis zum 15. November Zeit geben müssen. Beide Seiten müssen noch einiges an Arbeit erledigen, und es würde mich überraschen, wenn dies in zehn Tagen möglich wäre.»

 Andere äusserten sich zuversichtlicher, so etwa Eric Belanger von den Edmonton Oilers. «Einigen sich die Parteien einmal über die Verteilung der Einnahmen, lösen sich die anderen Probleme schnell», ist Belanger überzeugt. Er glaube fest daran, dass die Saison am 2. November beginnen könne. Die kommenden Tage jedenfalls dürften intensive Gespräche zwischen Teambesitzern und Spielergewerkschaft mit sich bringen.

Ob nun am 2. November oder–was wahrscheinlicher ist–Mitte November, die Anzeichen verdichten sich, dass sich der Lockout überraschend schnell zu Ende neigt. Dies würde für viele NLA-Vereine, welche vom Tarifstreit in der NHL profitieren und prominente Verstärkung einfliegen liessen, wohl bedeuten: Ausser Spesen nichts gewesen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema